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Die Verheißung ewiger Erlösung

Aus der November 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


HIMMEL. Harmonie; die Herrschaft des Geistes; Regierung durch das göttliche Prinzip; Geistigkeit; Glückseligkeit; die Atmosphäre der Seele.

HÖLLE. Sterblicher Glaube; Irrtum; Begierde; Gewissensbisse; Hass; Rache; Sünde; Krankheit; Tod; Leiden und Selbstzerstörung; selbst auferlegte Qual; die Wirkungen der Sünde; das, was „Gräuel tut und Lüge".

Wissenschaft und Gesundheit, S. 587, 588

Die Botschaft des Christus sprincht von Liebe, Rettung und Erlösung, nicht von Tod, Leiden und Verdammung.

Wo ich wohne, beziehen sich Themen um das Ende des Lebens nicht immer auf langfristige Gesundheitsfürsorge, sondern mehr um die Frage, ob man in den Himmel oder in die Hölle kommt. Der Himmel ist sicher das Endziel der Wahl. So mancher Traditionalist stellt die Farge, ob die Hölle beinahe ohne Schwefelgeruch nicht zu mild für das gängige Denken geworden ist.

In einem kürzlich erschienen Buch „Liebe gewinnt" von Rob Bell beginnt der Autor: „Eine überwältigende Anzahl von Menschen ist gelehrt worden, dass einige auserwählte Christen auf immer an einem friedlichen, freudvollen Platz – Himmel genannt – verweilen werden, wohingegen der Rest der Menschheit auf ewig in Qual und Bestrafung in der Hölle ohne Aussicht auf etwas Besseres zubringen wird. Das ist irregeleitet und giftig und untergräbt letztlich die ansteckende Ausbreitung der Botschaft Jesu von Liebe, Frieden, Vergebung und Freude, die unsere Welt so dringend hören muss." (S. vi)

Sein Buch hat einen theologischen Feuersturm entfacht. Gibt es eine Hölle? Die Heilige Schrift sagt ja. Gibt es einen Himmel? Steven Hawking, der berühmte britische Physiker, sagt nein. Er beschwor mit seiner Behauptung, der Himmel sei ein Märchen, eine Debatte herauf. Er glaubt, dass das Gehirn wie ein Computer ist und wenn es aufhört zu funktionieren, ist das Leben vorüber. Das Licht geht aus – Ende.

Wo steht die Christliche Wissenschaft in dieser Diskussion um Himmel, Hölle und Erlösung? Die Christliche Wissenschaft steht fest auf der Bibel. Jesus hat sein heilendes und errettendes Wirken mit den Worten begonnen: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" (Matthäus 4). Hier drückt Jesus mittelbar aus, dass Himmel und Hölle und Hölle Bewusstseinszustände sind. Buße heißt, seine Auffassungen und Taten zu ändern, um in Einklang mit Gott zu sein. Der Himmel schließt Hass, Rache und Böses aus, die das Material der Hölle sind. Reue ist der Zugang, durch den man in das Tor zu himmlischer Harmonie eintritt, um sich in der Gegenwart der Liebe Gottes zu sonnen. Stur oder unwissend an Sünde festzuhalten treibt das Feuer der mentalen Pein der Hölle an, bis das Leiden den Sünder ausreichend anfeuert, nach Erlösung durch Christus, das Leuchtfeuer himmlischer Reinheit und Harmonie, zu suchen.

Buße

Der Weg zur Erlösung führt über die Buße. Wenn es ganz leicht für die Menschen wäre, den Unterschied zwischen Gut und Böse zu erkennen, wäre Glückseligkeit allumfassend und Reue wäre unnötig. Doch da scheint es einige Verwirrung zu geben. „Meine menschliche Meinung ist immer richtig, nicht? Bin nicht ich es, der zwischen richtig und falsch entscheidet?" Nun, eigentlich nicht. Gott ist der Gesetzgeber. Gottes Satzungen in den Zehn Geboten und in den Seligpreisungen weisen den Weg zu gerechtem Verhalten. Wie Mary Baker Eddy es ausdrükt: „Die Natur des einzelnen, hartnäckiger als die Umstände, wird immer für sich rechten–für eigene Gewohnheiten, Neigungen und Süchte. Diese materielle Natur strebt danach, den Waagebalken zuungunsten der geistigen Natur zu neigen, denn das Fleisch streitet wider den Geist–wider alles und alle, die dem Bösen widerstehen–und wiegt schwer gegenüber der hohen Bestimmung des Menschen. (Vermischte Schriften 1883-1896, S. 119)

Persönliche Gewohnheiten mögen harmlos erscheinen. Aber für Stolz zu argumentieren, Ärger zu rechtfertigen, mit Furcht nachsichtig zu sein wirft das Gewicht unserer Gedanken in die falsche Waagschale. Jesus sagt: „In Gottes Königreich kannst du nur durch die enge Pforte eintreten. Die Schnellstraße zur Hölle ist breit und die Pforte ist weit für die vielen, die diesen Weg wählen." (Nach der New Living Translation, Matthäus 7)

Wie können wir den Charakterwandel erreichen, der uns aus den höllischen Bedingungen heraushebt und uns zum Verständnis unserer Beziehung zu Gott, dem göttlichen Geist, bringt? Demut ist der Schlüssel. Demut wirkt der Selbstgerechtigkeit entgegen. Demut erschüttert ungezügelte, eigensinnige Furcht, blinden Glauben und persönliche Meinungen. Demut zu kultivieren heißt nicht, unsere Individualität aufzugeben. Demut ist der Weg, unser ursprüngliches, unbegrenztes geistiges Selbst, das von Gott erschaffen worden ist, zu entdecken.

Demut vergrößert unsere Liebe zur Spiritualität, so dass wir bereit sind, den nächsten Schritt in Reue zu gehen und alles für Christus zu verlassen. Mary Baker Eddy schreibt: „Bevor wir nicht alles für Christus verlassen, sind wir keine Christlichen Wissenschaftler. Menschliche Meinungen sind nicht geistig." (WuG, S. 192) Was sind wir bereit hinter uns zu lassen, um das Himmelreich zu erlangen? Alles für Christus zu verlassen heißt auch, geliebte Standpunkte, alte Gewohnheiten von furchtsamem Denken, Apathie und Kritiksucht aufzugeben, um die unbegrenzten geistigen Ideen, die segnen und heilen, willkommen zu heißen. Dieser Wandel der Gedanken und Taten ist praktische Buße, die zu himmlischer Harmonie und ewigem Leben führt.

Erlösung

Eine biblische Erklärung von Erlösung finden wir im 1. Brief des Timotheus 2: „Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist, ein' Gott und, ein' Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus" (Kapitel 2). „Geholfen werden" heißt nach der englischen Formulierung to be saved „sicher bewahren, von Gefahr oder Zerstörung erretten".

Gott, das höchste Wesen, bewahrt alles, was gut ist, und beseitigt alles, was sündig und schlecht ist. Jesus Christus kam, um Gottes unendliche Liebe zu Seiner Schöpfung zu offenbaren. Diese höhere Auffassung von göttlicher Liebe befreit Männer und Frauen von Sünde, Krankheit und Tod. Jesu heilende, erlösende Werke beleidigten die etablierten menschlichen Hierarchien, was sie ja sogar heute noch tun. Jesus wurde gekreuzigt, weil er es gewagt hatte, traditionelle Glaubensauffassungen herauszufordern. Durch seine körperliche Auferstehung aus dem Grab bewies er, dass Gott, göttliches Leben, über den Tod wie auch über menschengemachte Doktrinen erhaben ist. Durch Jesu erhabenes Opfer und Triumph hielt er die Fackel des ewigen Lebens für alle Generationen–einschließlich unserer–hoch, nicht als theoretisches Konzept, sondern als tägliche Wirklichkeit.

Christus ist die Botschaft der Erlösung, die direkt zu uns kommt, sodass wir Stolz, Furcht, was immer ungöttlich ist, zurückweisen und die Vergebung und Befreiung annehmen, die mit einem verwandelten Leben einhergehen. „Wir brauchen, Christus, den Gekreuzigten'. Wir müssen Prüfungen und Selbstverleugnungen wie auch Freuden und Siege haben, bis aller Irrtum zerstört ist" (S. 39), sagt Wissenschaft und Gesundheit in einer biblischen Exegese von Mary Baker Eddy.

Gott, das höchste Wesen, bewahrt alles, was gut ist, und beseitigt alles, was sündig und schlecht ist. Jesus Christus kam, um Gottes unendliche Liebe zu Seiner Schöpfung zu offenbaren.

Sünde ist nicht einfach vergeben, sondern aufgegeben und zerstört durch die kostbare Macht und Liebe des Christus. Das heißt nicht, dass die Person zerstört wird. Nur das Sündige. Der Prozess der Erlösung dauert an, hier und hiernach, bis die gesamte Menschheit von Sünde, Krankheit und Tod errettet ist. Alle werden letztlich zu einer Kenntnis oder einem geistigen Verständnis von Gott, der göttlichen Wahrheit, kommen und Gott als Schöpfer und Herrscher von allem, das gut ist, anerkenen. Dann werden wir unsere ewige Beziehung zu Gott als geliebte Söhne und Töchter realisieren.

Wann findet die Erlösung statt? Der Apostel Paulus sagte: „Siehe, jetzt ist der Tag des Heils!" (2. Korinther 6) Ist wirklich heute der Tag der Erlösung? Oft assoziieren die Menschen den Tag des Heils mit Tod und einem letzten Gericht, wenn sie zum Himmel eingehen und jeder, der nicht zu ihrer Kirche geht, in die Hölle wandert.

Geschieht also die Erlösung und unsere Erfahrung von Gottes Königreich nach dem Tod? Nicht, wenn wir wieder auf Jesu Lehren schauen. Er verkündete: „Man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch." (Lukas 17)

Wir sterben nicht zum Himmelreich. Wir leben ins Himmelreich. Genaugenommen leben wir schon im Himmelreich – oder besser: Das Himmelreich lebt in uns. Was in uns ist, ist nicht ein Ort, sondern die bewusste wusste Wahrnehmung von Gottes ewigem, harmonischem, erfolgreichem Wirken. Der Tag der Erlösung ist nicht ein Kalendermaß, sondern der ewige Tag des unsterblichen Lebens, das Jesus Christus demonstriert hat.

Die Aktivität des Guten ist ruhevoll, nicht stressig. Männer und Frauen ruhen in diesem guten Wirken, weil es im Geist keine Fehler oder Schuld gibt, die uns auslaugen oder aufreiben.

„...der Tag des Gerichts der Weisheit kommt stündlich und ständig,...", sagt Wissenschaft und Gesundheit (S. 291). Das heißt nicht, dass wir jetzt sterben werden. Es heißt, dass wir jetzt die geistigen Tatsachen des Seins leben, sodass das vergeben und beseitigt ist, was nicht von Gott kommt. Dieser Reinigungsprozess ist die Erlösung und sie findet Moment für Moment durch unser tägliches Leben und Entscheiden hindurch statt.

Ich finde es interessant, dass Paulus sagt, jetzt ist der Tag des Heils, nicht die Nacht der Erlösung. Tag ist eine „Phase des Lichts". Licht symbolisiert den Christus, Wahrheit, oder das geistige Verständnis, das über dem menschlichen Bewusstsein aufdämmert. Geistig ausgedrückt ist Tag ein Zustand von geistigem Offenbaren und Wirken. Nacht ist kein Gedanke und Inaktivität. Beachten Sie: Es wird nicht, Nacht des Gerichts' genannt. Es heißt Tag des Gerichts, an dem das geistige Verständnis im menschlichen Bewusstsein aufdämmert.

Die Aktivität des Guten ist ruhevoll, nicht stressig. Männer und Frauen ruhen in diesem guten Wirken, weil es im Geist keine Fehler oder Schuld gibt, die uns auslaugen oder aufreiben. Der Tag der Erlösung ist göttliche Wahrheit und Liebe, die uns an einem unaufhörlichen Tag von harmonischem, freudigem Wirken erneuern und aufbauen.

Wenn der letzte sterbliche Fehler korrigiert und die letzte sterbliche Schuld zerstört ist, ist der Kampf mit dem Irrtum vorüber, der Sieg gewonnen und die Trompete der Wahrheit verkündet, dass es keinen Irrtum mehr gibt, der zu zerstören wäre. Das ist das letzte Gericht, wenn aller Irrtum zerstört ist. „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allien der Vater" (Matthäus 24), sagt Jesus. Bis zu diesem letzten Triumph geht der Prozess der Erlösung weiter.

Das Ziel–Himmel oder Hölle?

Was ist dann also der Tod? Das fleischliche Gemüt, das seinen Glauben an Leben in einem materiellen Körper aufgibt. Was ist das Leben nach dem Tod? Das menschliche Bewusstsein, das mit seinem Glauben an Körper weitermacht, bis die geistige Wirklichkeit des Seins wahrgenommen wird und der Glaube, man hätte einem materiellen Körper, aus dem Denken verblasst. Dann ist unsere ursprüngliche Identität als das Bild und Gleichnis Gottes, in der Genesis im Kapitel 1 beschreiben, wiederhergestellt, wie es in der Offenbarung im Kapitel 7 prophezeit worden ist.

Ist der Aufenthalt im Himmel nur einigen wenigen vorbehalten? Die Heilige Schrift sagt nein. „Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen,... Und er sprach zu mir: Diese sind's, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienem ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. (Offenbarung 7)

Gibt es einen Himmel? Oh ja. Der Himmel ist, unser ewiges Leben in der Gegenwart Gottes zu leben, heute vereint in harmonischer Aktivität mit allen von Gottes schönen Schöpfungen. Jeder Moment eines jeden Tages ist eine Gelegenheit, sich des Lebens in Gottes Königreich zu erfreuen.

Und wenn jemand nicht glaubt, dass es einen Gott oder einen Himmel gibt? Oder wenn ihr Konzept von Gott vermenschlicht oder materiell ist? Nun, das ist die Hölle, wo der Glaube ans Böse zu triumphieren scheint. „Wenn die Bestrafung des Sünders hier nicht ausgereicht hätte, um ihn umzuwandeln, dann wäre der Himmel des guten Menschen eine Hölle für den Sünder", sagt Wissenschaft und Gesundheit (S. 35/36).

Kann jemand gerettet werden, wenn er einmal in der Hölle ist–wenn er einmel seine Zustimmung zu einem dunklen, höllischen Gedankenzustand gegeben hat? Die Heilige Schrift sagt ja. „Denn du wirst mich nicht dem Tode überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Grube sehe. Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich." (Psalm 16) Der errettende Christus fährt fort, das menschliche Bewusstsein zu erreichen, bis alles Böse zerstört ist. Die Vorstellung von Tod, Hölle und dem Teufel sind auf immer in den Feuersee geworfen worden. Das ist der zweite oder letzte Tod, in dem alles Böse und jede Opposition gegen Gott auf immer zerstört sind.

Sind Himmel und Hölle für unser Leben heute relevant? Für mich sind sie es. Fehler immer wieder aufleben zu lassen, auf Beleidigungen zu reagieren, Fortschritt zu widerstreben brennt wie die Hölle, bis ich mich von ganzem Herzen nach dem rettenden, heilenden Christus ausstrecke. Der Christus befreit, was wertvoll ist, und beseitigt vom Denken, was es nicht ist. Der Christus offenbart Wege zu einem höheren Modus des Denkens und Handelns wie auch die täglichen Segnungen, die wir im Ergebnis dessen empfangen. Durch die Gesetze und Regeln des Christus – die Christliche Wissenschaft – kann jeder von uns lernen, unseren Weg zum ewigen Leben und zum Himmelreich zu leben statt ihn zu sterben.

Heute, ja, am Tag, an dem Sie diesen Artikel lesen, ist der Tag des Heils und jeder von uns erlebt und geht voran zu himmlischer Harmonie und heiligem Sein.

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