An einem Donnerstagmorgen Anfang 2007 nahm ich als Ersatzspielerin an einem Bridgespiel in unserem Clubhaus der Gemeinde teil und fühlte mich zunehmend krank. Da war eine bedrückende Enge in meinem Brustkorb und meinem linken Arm.
Seit über 50 Jahren bin ich Schülerin der Christlichen Wissenschaft und verlasse mich darauf, dass sie jedes meiner menschlichen Bedürfnisse erfüllt. Ich war noch nie enttäuscht worden und wusste, dass ich auch diesmal unter Gottes liebender Fürsorge sicher war.
Ich war die einzige Christliche Wissenschaftlerin in der Gruppe, deshalb betete ich still. Ich war froh, dass scheinbar niemand meine Not bemerkt hatte, denn ich wollte niemanden beunruhigen und keinem zur Last fallen. Als das Spiel zu Ende war, machte ich mich langsam auf den Weg nach draußen.
Dann fühlte ich mich sehr schwach und hatte Schmerzen. Als ich am Ende des Geländers ankam, das am Haus entlang führte, konnte ich nicht mehr gerade stehen und sank auf den Gehweg. Es war windig und kalt und weit und breit niemand zu sehen. Ich hatte zwar nur noch etwa 30 Meter zurückzulegen, bis ich meine Zuflucht, mein Auto auf dem Parkplatz, erreicht hatte; aber es hätten ebensogut 100 Meilen sein können.
Eines der Dinge, die ich im Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt habe, ist, dass alle Krankheitssymptome nichts als falsche Aussagen sind. Falsche Beweise sind in Wirklichkeit gar keine Beweise. Obwohl die Situation furchtbar real erschien, wusste ich, dass sie keinesfalls wirklich wahr sein noch wahr werden könnte.
Ich lebe meinen Alltag bewusst und mit sehr viel Freude entsprechend der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“, die auf Seite 468 im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, verdeutlicht wird. Teil dieser wichtigen Ausführung erklärt: „ Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche.“ Deshalb hatte ich trotz der Schmerzen und der Schwäche keine Angst, als ich da auf dem Gehweg saß. Ich wusste, dass Gott mein Leben war und dass ich eins war mit Seiner unendlichen Gegenwart und dass meine jetzigen menschlichen Bedürfnisse erfüllt werden. Ich konnte „fest stehen und die Rettung des Herren sehen“, so wie ich mich erinnerte Mose und Jahasiel dem Volk Israels in der Geschichte der Bibel geraten hatten (siehe 2. Mose 14 und 2. Chronik 20).
Als ich dort kauerte, betend, um zu wissen, was ich als Nächstes tun sollte, kam plötzlich eine junge Frau, eine Angestellte des Clubs, um die Hausecke. Sie half mir aufzustehen. Auf ihren Arm gestützt schafften wir es bis zu meinem Auto und ich versicherte ihr, dass ich nur dort sitzen wollte, bis ich wusste, dass ich sicher fahren konnte. Ich verbrachte die nächsten 10 oder 15 Minuten in betendem Vertrauen und Dankbarkeit für das, was ich kannte als Gottes sich weiterhin Schritt für Schritt entfaltende, perfekte Fürsorge.
Dann kam der Sicherheitsbeamte des Clubs und klopfte an die Fensterscheibe meines Wagens, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Die junge Frau aus dem Büro hatte ihn gebeten, nach mir zu schauen. Ich versicherte ihm, dass ich mich besser fühlte, und er bot mir an mich nach Hause zu begleiten. Offensichtlich war er zufrieden damit, wie ich aussah, mich bewegte und sprach. An meiner Haustür bedankte ich mich für seine Freundlichkeit.
Sowie ich dann aber drinnen war, überwältigten mich die Symptome. Ich betete, um zu wissen, ob ich jemanden anrufen sollte. Die Antwort, die kam,war ein Ja. Das einzige Familienmitglied, das Zeit haben könnte, war mein Schwiegersohn. „Ich brauche dich“, war alles, was ich sagen konnte, als er sein Handy abnahm. Er sagte, er würde sich auf den Weg machen. Seine Antwort gab mir so einen Schub von Kraft, Freude und Vertrauen in Gottes immerwährende Fürsorge für mich.
Ich sehe diese gesamte Erfahrung als noch eine weitere Gelegenheit, Gott die Ehre zu erweisen und meine untrennbare Einheit mit allem, was Gott ist, zu beweisen.
Dann rief ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe an und auch er bot mir an, vorbeizukommen und mich zu besuchen.
Ich wollte mich nur noch ins Bett legen, aber selbst das erschien mir eine zweifelhafte Möglichkeit. Bald darauf kam mein Schwiegersohn und ich war für seine Gegenwart und praktische Hilfe sehr dankbar.
Ich bin froh, berichten zu können, dass ich an dem Tag nicht mehr in mein Bett gekommen bin. Mein Schwiegersohn ging nach der Ankunft des Praktikers wieder und ich saß zuerst auf einem Stuhl neben dem Bett, während der Praktiker mir eine christlich-wissenschaftliche Behandlung durch Gebet gab. Dann gingen wir hinüber ins Wohnzimmer, damit er bequemer sitzen konnte. Wir sprachen miteinander über geistige Wahrheiten und freuten uns über die Gelegenheit, dies zu tun. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir viel über die Art des scheinbaren Problems gesprochen hätten — nur über die Wissenschaft des geistigen Seins. Wir stellten fest, dass eine Heilung immer die Korrektur einer falschen Annahme sei und nicht eines tatsächlichen physischen Zustands und dass der Körper — die Verkörperung menschlicher Gedanken — keine andere Wahl hatte, als sich entsprechend richtiger Gedanken dahin zu vervollkommnen, was mit dem Göttlichen im Einklang steht.
Ich verstand auch, dass „Gott... uns nicht den Geist der Furcht gegeben [hat], sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1) „Furcht hat hat mit Strafe zu tun. “, sagte Johannes (1.Johannes 4). Furcht und ihre Strafe sind deshalb niemals und unter keinen Umständen ein Teil von uns. Sie könnte ein Teil von uns. Sie könnte ein Teil von uns zu sein scheinen — und das auch beharrlich beanspruchen —, aber es kann das niemals wirklich sein, weil wir das genaue Bildnis von Gott sind: perfekt in Form, Funktion und Empfinden.
Nach einiger Zeit konnte ich in die Küche gehen, wo ich mir etwas zu essen machte und dem Praktiker ein Getränk. Ich hatte keine Angst alleine zu sein, als der Praktiker gegangen war. Irgendwann im Laufe der Zeit ließen die Enge und die Schmerzen nach und verschwanden schließlich aus meinem Brustkorb. Die Wirklichkeit der Angst und ihre falsche Annahme war widerlegt und enteignet.
Wissenschaft und Gesundheit studierend verbrachte ich einen angenehmen Abend und meine Freude kehrte wieder zurück. Schritt für Schritt bauten sich die Ordnung und Würde von Gottes Liebe in meinen Gedanken wieder auf. Ich schlief gut in dieser Nacht.
Am nächsten Tag war ich mit Freunden zum Mittagessen verabredet und ich musste nicht lange überlegen, um zu entscheiden, dass ich diesen Plan realisieren konnte. Am Ende des Wochenendes war alles, was von dem besonderen Ereignis noch übrig war, eine tiefe Dankbarkeit für den Beweis der Güte und Kraft von Gottes großartiger Liebe für Seine wunderschöne Schöpfung, mich eingeschlossen. Die Symptome sind nie wiedergekommen und es liegt jetzt schon mehrere Jahre zurück, dass die Heilung stattgefunden hat.
Ich sehe diese gesamte Erfahrung als noch eine weitere Gelegenheit, Gott die Ehre zu erweisen und meine untrennbare Einheit mit allem, was Gott ist, zu beweisen. Für mich ist dies eine christliche Demonstration der Wissenschaft, die jedem Sein zugrunde liegt — und nicht nur meinem eigenen.
Dieser Beitrqg wurde erstmals im Christian Science Sentinel vom 3. März 2008 veröffentlicht.