Oft denken die Menschen, dass es besonders viel Glauben braucht, um durch Gebet heilen zu können. Auch die ersten christlichen Nachfolger dachten offenbar so. Als sie Jesus baten: „Stärke doch unseren Glauben!“, sagte er ihnen, dass sie mit dem Glauben von der Größe eines winzigen Samenkorns einem Baum befehlen könnten, sich selber auszureißen und ins Meer zu werfen und dieser das dann täte. (Lukas 17) Durch diese geschickte Antwort räumte er restlos mit der Vorstellung auf, dass ihr Glaube in großen Mengen daherkommen müsste. Er lenkte ihre Gedanken von der Menge ihres Glaubens weg, hin zu der Kraft, die in ihm liegt.
Die Kraft des Gebets, die Jesus gelehrt hat, liegt weniger am Glauben der Person, die betet, sondern vielmehr darin, woran sie glaubt. Jesus setzte absoluten Glauben in Gott, die allmächtige Wahrheit, als heilende Kraft und die Christliche Wissenschaft macht genau dasselbe. Jesus stellte klar heraus, dass die göttliche Wahrheit erkannt und verstanden werden kann, sodass der Glaube nicht blind, sondern erleuchtet ist — und dass dieses Verständnis durch treues Befolgen seiner Lehren entsteht. Jesus sagte: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8)
Es ist bemerkenswert, dass Jesus sagte: „... die Wahrheit wird euch frei machen“, nicht das, was jemand von der Wahrheit weiß, wird ihn frei machen.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.