Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Akute Schmerzen geheilt

Aus der November 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 6. September 2018 im Internet.


Vor mehreren Jahren nahm ich mit etlichen Angehörigen und Freunden an meinem ersten 5-km-Wettlauf teil. „Das schaffst du“, versicherten sie mir am Start. Und unterwegs war ich dankbar für weitere Ermutigung, besonders gegen Ende, als ich müde war und der Weg bergauf führte: „Nicht aufgeben! Jetzt mit Kraft!“ Ich hielt durch bis zur Kuppe, wo das Ziel in Sicht kam, und schaffte es mit neuer Energie über die Ziellinie.

Vor einigen Monaten musste ich an diesen Lauf denken, als ich mit starken Schmerzen in der Seite aufwachte. Erst dachte ich, dass ich mich beim Schlafen irgendwie verdreht hatte und nur ein paar Dehnungsübungen vonnöten seien. Doch als ich weder das eine Bein anheben noch mich bücken konnte, um mir die Schuhe anzuziehen, schien die Sache ernster zu sein. Ich brauchte Heilung.

Als jemand, der geistig denkt und die Christliche Wissenschaft studiert, war es ganz normal für mich, Gott im Gebet um Hilfe zu bitten. Also setzte ich mich hin und fing an, mit einem der ersten Gedanken zu beten, die ich mir während des Elementarunterrichts in der Christlichen Wissenschaft zu eigen gemacht hatte. Er ist aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und lautet: „Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, dass Gott, Geist, Alles-in-allem ist und dass es keine andere Macht und kein anderes Gemüt gibt – dass Gott Liebe ist und dass Er daher das göttliche Prinzip ist“ (S. 275).

Ich betrachte diese Zeilen als Gebet. Andere würden sie vielleicht mehr als Aussage bezeichnen, doch ich habe gelernt, dass alles, was mein Denken auf Gott gründet und mir hilft, mich Ihm näher zu fühlen, ein gutes Gebet ist. Ich dachte zurück an den Wettlauf und erkannte, dass Gebet wie ein Lauf einen guten Ausgangspunkt (Gott) und einen klar vorgezeigten Weg (geistiges Folgern) hat.

Doch dann wurde ich abgelenkt. Meine Tochter war mit ihren drei kleinen Kindern zu Besuch, und ich musste geistig und körperlich voll da sein.

In der folgenden Nacht schlief ich nicht sehr gut. Morgens hatte ich Schwierigkeiten, früh aufzustehen, und die Schmerzen waren noch stärker. Meine Bewegungsfreiheit war eingeschränkt, und das machte mir Angst. Ich fragte mich, wie lange das anhalten würde. Oh nein! Diese Frage war ein Warnsignal. Bat ich gerade Gott, Geist, einen materiellen Körper in Ordnung zu bringen? Mir fiel ein Bibelvers aus Jakobus ein: „Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet“ (4:3). Ich wusste, dass ich um ein klareres Verständnis von meinem Platz in der vollständigen und geliebten Schöpfung des Geistes bitten musste. Ich musste mein Gebet, das ich am Vortag begonnen hatte, fortsetzen und wie bei dem Wettlauf bis zum Ende durchhalten.

Da mein kleines Häuschen sich mit der Geschäftigkeit des Tages füllte, beschloss ich, meinen Morgenlauf durchzuführen, um ein wenig mit meinem himmlischen Vater allein zu sein und mein Gebet fortzusetzen. Ich ließ mir Zeit, und unterwegs argumentierte ich, dass Gott meine einzig wahre Quelle, mein Urheber ist, da Er die einzige Ursache und der einzige Schöpfer ist. Und da Gott Geist ist, muss ich geistig sein. In Wirklichkeit hat Materie keine Existenzgrundlage, denn sie hat keinen Schöpfer. Das wird in Wissenschaft und Gesundheit folgendermaßen erklärt: „Weil Materie weder Bewusstsein noch Ego besitzt, kann sie nicht handeln; ihre Zustände sind Illusionen, und diese falschen Zustände sind die Quelle aller scheinbaren Krankheit“ (S. 368). Vor einer Illusion brauchte ich nun wirklich keine Angst zu haben.

Ich dachte an ein weiteres meiner Lieblingsgebete, und zwar Mrs. Eddys Antwort auf eine Frage im selben Buch: „Wie lautet die wissenschaftliche Erklärung des Seins?“ Die Stelle beginnt mit den Worten: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie“ (S. 468). Und dann begriff ich: Materie hat kein Gemüt und keine Macht, um eine Zeit oder einen Zustand aufzuzeichnen. Materie hat kein Gedächtnis! Sie besitzt nicht die Intelligenz, eine Erfahrung für eine von Gott erschaffene geistige Idee – mich! – hervorzurufen. Es gab keine Ursache und keine Vorgeschichte von Schmerzen.

Moment mal! Diese Offenbarung brachte mich zum Stillstand. Ich war tief beeindruckt von den Implikationen dieser einfachen geistigen Tatsache. Mein Denken wechselte vollständig von Furcht zu Freiheit. Ich stand einen Augenblick still und in dieses Licht gehüllt und lief dann nach Hause.

Kurz darauf verschwanden die Schmerzen, obwohl ich nicht genau sagen kann, wann, denn die wahre Heilung fand statt, als ich erkannte, dass Gott alles und die Materie nichts ist. Ich verbrachte die restliche Woche in völliger Bewegungsfreiheit bei allen Aktivitäten mit meinen Gästen.

Die Schmerzen sind seitdem nicht zurückgekehrt, und wenn ich jetzt versucht bin, mich beim Beten ablenken zu lassen, denke ich daran, dass ich Freiheit erlange, wenn ich mir sofort Zeit nehme, ein Problem im Gebet zu behandeln und zu heilen, wenn es sich bemerkbar macht. Der Apostel Paulus drückte es so aus: „Darum lasst auch uns ... alle Last und die Sünde ablegen, die uns immer umringt, und lasst uns mit Ausdauer in dem Kampf laufen, der uns verordnet ist“ (Hebräer 12:1). Die Zeit ist immer reif, unser Gebet bis zum Ziel zu führen.

Jill Ferrie
Cresco, Iowa, Vereinigte Staaten

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 2018

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.