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Original im Internet

So fand ich zur Christlichen Wissenschaft

„Lieber Gott, was ist der Standard?“

Aus der November 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. September 2018 im Internet.


„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (Psalm 46:2). Ich liebe dieses Bibelzitat. Es war mir in schwierigen Jahren eine große Stütze und hat mich zur Christlichen Wissenschaft geführt.

Ich machte auf einer Insel vor der Westküste der Vereinigten Staaten Urlaub. Als ich durch ein kleines Dorf radelte, kam ich an einem Leseraum der Christlichen Wissenschaft vorbei und fühlte mich bewogen, hineinzugehen. Eine Mitarbeiterin beantwortete geduldig meine Fragen und gab mir Informationen über das Studium und die heilende Praxis der Christlichen Wissenschaft. Der Leseraum hatte eine friedliche Atmosphäre und ich war sicher, dass dort etwas sehr Bedeutsames zu finden war. Als ich mich verabschiedete, um weiterzufahren, gab mir die Frau mehrere Christian Science Sentinels und Christian Science Journals mit.

Beim Lesen der Artikel und Zeugnisse an jenem Abend bekam ich Hoffnung, dass ich die Stabilität und Ruhe gefunden hatte, nach denen ich suchte. „Prüfungen sind Beweise von der Fürsorge Gottes. Geistige Entwicklung keimt nicht aus dem Samen, der in den Boden materieller Hoffnungen gesät ist, sondern wenn diese vergehen, pflanzt Liebe erneut die höheren Freuden des Geistes fort, an denen kein Makel der Erde haftet“, schreibt Mary Baker Eddy, die Gründerin der Kirche Christi, Wissenschaftler, in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 66). Zu Anfang meines Studiums der Christlichen Wissenschaft half mir diese Stelle zu erkennen, dass Gott nicht Prüfungen schickt, sondern uns erhält, während wir in geistigem Verständnis wachsen. Ich hatte erhebliche Prüfungen zu meistern, bevor ich reif genug war, um die Wahrheit des Seins zu verstehen.

Meine Kindheit war von Armut, Alkoholismus und Gewalt gezeichnet. Ich war als kleines Kind sexuell belästigt worden. Doch trotz dieser Erfahrungen fand ich Hoffnung. Gott überschüttete mich mit vielen guten Dingen, die mir Mut machten.

Ich habe zum Beispiel eine ältere Schwester, die mich oft besuchte und mir immer dann Liebe und Zuneigung schenkte, wenn ich es brauchte. Meine beste Schulfreundin wohnte in der Nähe, und ihre Eltern waren sehr nett zu mir; sie gaben mir zu essen und ein Gefühl von Sicherheit.

Meine geistige Bildung begann in einer Kirche bei uns in der Nähe. Obwohl dort eine strikte Kleiderordnung herrschte und gesellige Aktivitäten wie Tanzen beschränkt waren, lernte ich zu beten und darauf zu vertrauen, dass Gott eine Hilfe in den Nöten ist. Ich liebte meine Schule und nutzte das Sportangebot bis zum Ende. Und vor allem hatte ich ein Pferd, auf dem ich reiten, das ich versorgen und liebhaben konnte.

Obwohl es viel Gutes in meinem Leben gab, sehnte ich mich nach Trost und einem Zugehörigkeitsgefühl. Ich wurde von Erinnerungen an schlimme Ereignisse und Missbrauch verfolgt und fühlte mich oft als Außenseiterin. Ich war schüchtern und nahm ungern an Gruppenaktivitäten teil. Mir war nicht recht klar, wer ich war und wie ich sein sollte.

Durch den Wunsch nach Frieden und einem Zugehörigkeitsgefühl suchte ich nach neuen Möglichkeiten des Denkens und Seins. Ich las viele Selbsthilfebücher. Ich immatrikulierte mich im College und erwarb drei Abschlüsse in den Gesundheitswissenschaften. Auf der Suche nach Antworten studierte ich Philosophie und Religion.

Ich las Bücher über Hexerei und Meditation, praktizierte Astrologie und östliche Lehren, studierte alternative Heilungspraktiken und versuchte sogar, mit Kristallen zu arbeiten in der Annahme, dass dies meine Seele läutern und reinigen würde.

Eines Tages betete ich laut: „Lieber Gott, was ist der Standard?“ Die Antwort war: „Ich bin der Standard.“ Das verwirrte mich damals, denn ich dachte, das „Ich“ beziehe sich auf mich! Doch mit meinem heutigen Verständnis vertraue ich darauf, dass sich „Ich“ auf Gott, die göttliche Wahrheit, bezog.

Nach meiner Radtour über die Insel kehrte ich nach Hause zurück und fand eine Kirche Christi, Wissenschaftler und einen Leseraum der Christlichen Wissenschaft an meinem Wohnort. Ich besorgte mir das Buch Wissenschaft und Gesundheitund begann es zu studieren. Die Leseraummitarbeiter halfen mir, andere Ressourcen über die Christliche Wissenschaft zu erkunden, und zeigten mir, wie man die Bibellektionen im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft studiert. Kurz darauf bewarb ich mich um Mitgliedschaft in der Mutterkirche und meiner Zweigkirche. Zwei Jahre darauf nahm ich Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft, bei dem man lernt, wie man Gottes geistige Gesetze anwendet, um das Denken zu erheben und zu heilen. Diese Erfahrung veränderte mein Leben.

Als ich in meinem Studium der Christlichen Wissenschaft weiter wuchs, lernte ich, Gottes geistige Gesetze dazu anzuwenden, mich und andere zu heilen.

Nach und nach änderten sich mein Denken und meine Erfahrungen von Grund auf. Die fortdauernde Anleitung meiner Lehrerin und die Artikel und Zeugnisse in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft halfen mir, in meiner Praxis des christlich-wissenschaftlichen Heilens zu wachsen. Die liebevolle, offene Atmosphäre in unserer Kirche half mir, mich akzeptiert und wertgeschätzt zu fühlen. Zu Anfang kam ich als letzte und ging als erste, doch nun blieb ich, um mit den anderen Mitgliedern zu sprechen. Ein freudiges Gefühl der Zugehörigkeit ersetzte das trübe Empfinden von Unwürdigkeit, das meine Schritte so lange überschattet hatte.

Als ich in meinem Studium der Christlichen Wissenschaft weiter wuchs, lernte ich, Gottes geistige Gesetze dazu anzuwenden, mich und andere zu heilen. Einige Jahre später erhielt ich die Gelegenheit zu aktiver Mitarbeit, indem ich erst Schriftführerin, dann Zweite Leserin und schließlich Leseraum-Bibliothekarin meiner Zweigkirche wurde. Und ich wurde als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft in das Journal eigentragen.

Von meiner Kindheit bis ins Erwachsenenalter hat Gott mir die Inspiration gegeben, nach Verständnis zu streben, auch in schweren Zeiten. Er zeigte mir den Weg zum Tröster, der Christlichen Wissenschaft. Diese Wissenschaft steht uns allen offen, und wie Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit sagt: „Wenn wir geduldig auf Gott warten und Wahrheitaufrichtig suchen, wird Er uns recht führen“ (S. 254).

Jaime Marie

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