Ich wuchs in einer engagierten Familie Christlicher Wissenschaftler auf. Meine Mutter gab ihren Friseursalon auf, um Praktikerin der Christlichen Wissenschaft zu werden, als ich klein war, und mein Vater wurde kurz nach der Heirat Christlicher Wissenschaftler. Das bedeutete, dass in unserer Familie das Thema Christliche Wissenschaft völlig zum Alltag gehörte. Als meine Schwester und ich im Gymnasium waren, nahm die ganze Familie außerdem an den Mittwochabend-Versammlungen teil.
Rückblickend bin ich dankbar, dass meine Eltern darauf geachtet haben, die Christliche Wissenschaft zum Teil unseres Lebens zu machen. Doch als Teenager war ich darüber nicht so glücklich! In der Oberstufe hatte ich Philosophie belegt. Mein Tischnachbar war Christ, doch alle anderen in der Klasse waren entweder Agnostiker oder Atheisten. Der Lehrer neigte ebenfalls zum Atheismus. Ich weiß noch, dass es einige Monate lang um „die Vorstellung von Gott“ ging. Mein christlicher Freund und ich fühlten uns mit Fragen und Kritik überhäuft, als der Rest der Klasse die Argumente für und gegen eine Existenz Gottes prüften und auseinandernahmen.
Nach dem Unterricht fühlte ich mich immer belastet und uninspiriert, und es war, als ob ich allmählich unterworfen wurde. Ein Freund sagte mir sogar, dass an Gott zu glauben eine Verschwendung meiner Intelligenz sei! Ich fühlte mich unglücklicher als sonst, stellte mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft infrage und lehnte mich gegen meine Eltern auf. Ich bombardierte sie mit Fragen darüber, wie die Christliche Wissenschaft all die Argumente beantworten würde, die ich im Philosophieunterricht durchnahm. Obwohl sie anfangs sicher versuchten, meine Fragen zu beantworten, hatten sie bald genug davon.
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