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Original im Internet

Die Materie als das erkennen, was sie nicht ist

Aus der Juni 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. April 2018 im Internet.


Wer auch nur ein wenig davon weiß, was die Christliche Wissenschaft von der Wirklichkeit und Allgegenwart Gottes, des göttlichen Geistes, lehrt, kann erleben, dass sein Denken von tiefer Freude überfließt. Und das Wundervolle, Ermutigende dabei: Geist und seine Manifestation, die völlig gut sind, machen unsere gesamte Existenz aus!

Wenn man die absolute Allgegenwart und Natur des Geistes näher untersucht und, mehr noch, anfängt, dieses geistige Verständnis mithilfe von Heilung in seinen Alltag zu integrieren, dann kann man nicht anders, als der logischen Folge nachzugehen, dass das Gegenteil des Geistes, die Materie, eine Illusion sein muss.

Was steckt hinter dieser Täuschung namens Materie? Wenn Gott, unendlicher Geist, absolut alles ist, wie kann dann auch nur ein Anschein von Materie existieren? Könnte die Materie jemals ein Konstrukt des sterblichen Gemüts sein, das die Bibel als fleischliche Gesinnung bezeichnet?

Es lohnt sich, darauf hinzuweisen, was Mary Baker Eddy auf Seite 71 ihres Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift dazu zu sagen hat: „Schließ deine Augen und du träumst vielleicht, dass du eine Blume siehst, dass du sie berührst und riechst. Auf diese Weise erkennst du, dass die Blume eine Schöpfung des sogenannten Gemüts ist, eher ein Gebilde des Gedankens als der Materie. Schließ deine Augen noch einmal und du siehst vielleicht Landschaften, Männer und Frauen. Auf diese Weise erkennst du, dass diese ebenfalls Bilder sind, die das sterbliche Gemüt in sich birgt und entwickelt und die Gemüt, Leben und Intelligenz nachahmen.“

Aus bestimmten Blickwinkeln kann die Materie zweifellos präsent und bedrohlich aussehen. Was aber, wenn die große Überraschung die ist, dass Materie nie tatsächlich existent ist? Was wäre, wenn da, wo Materie zu sein scheint, nur Geist und seine Manifestation ist? Wenn das Denken konsequent geistig wach ist, indem wir die Vorstellung eines von Gott getrennten Selbsts aufgeben, und wir durch Gebet und Lauschen Gott um Führung bitten, dann wird das von der Materie vorgetäuschte Leben und alle damit einhergehenden Begrenzungen und Übel als Illusionen aufgedeckt, die nur in der Vorstellung existieren.

Eine Illusion mental von innen her zu bekämpfen ist unsinnig.

Illusionen werden immer auf dieselbe Weise aufgespürt: indem man die Realität erkennt. Alle Dinge, die von Gott, unserem Vater-Mutter-Gemüt, kommen, sind wirklich. Wie Christus Jesus sagte: „Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater“ (Matthäus 11:27).

Es kann hilfreich sein zu überlegen, wie sich diese Gedankengänge auf den Alltag auswirken. Ich arbeitete einmal sehr hart an einer wichtigen Sache, die von mir gefordert worden war. Ich nahm sie sehr ernst und versuchte mehrmals, sie durchzuführen. Die Arbeit war fortwährend von Gebet begleitet, doch ohne Erfolg. Ja, statt besser wurde ich schlechter, und ich fühlte mich durch die Beschränkungen der Materie behindert. Doch in einem Augenblick der Hoffnungslosigkeit begriff ich, dass ich mich als dummen Sterblichen betrachtete, der sich erfolglos in diesem vorgeblichen, materiellen Kontext abstrampelte.

Vom Verständnis her wusste ich, dass Geist alles und Materie eine Illusion ist. Doch es gibt einen Unterschied zwischen theoretischem Wissen und der Überzeugung, dass es wirklich wahr ist. Der Stein kam ins Rollen, als ich erkannte, dass ich die Materie wohl kaum als Illusion erkannte, wenn ich wütend auf sie war oder über sie schimpfte. Eine Illusion mental von innen her zu bekämpfen ist unsinnig. Kein Wunder, dass ich so frustriert war!

Durch diese kleine Erkenntnis ging ich die Sache dankbar anders an. Statt mich als materiellen, dummen, begrenzten Menschen zu sehen, betrachtete ich mich als den eigenen, intelligenten Ausdruck des Geistes. Ich erkannte, dass die Materie nie der freudige Ausdruck des Geistes war oder sein konnte. Der unendliche Geist drückt sich in seiner Schöpfung, dem Menschen (in Ihnen und mir und allen), beständig aus, und er ist dauerhaft, jederzeit wahrhaft hier und verlässlich wirklich.

Im Lichte dieser neuen Denkweise betrachtete ich nun Materie und ihre Begrenzungen als illusorische Darstellungen des sterblichen Denkens, die somit nie eine wirkliche Bedrohung sein konnten. Sie können sich denken, dass mir das eine wichtige Lehre war, und schon bald konnte ich meine Aufgabe besser ausführen, als ich es je für möglich gehalten hätte.

Mary Baker Eddy erklärte einer großen Menschenmenge einst: „Der intelligente Geist, die Seele, ist Substanz, bei weitem unüberwindlicher und festgefügter als Materie, denn diese ist zeitlich, während jene ewig ist, Urgrund und Ausdruck des Seins“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 103).

Da die reale Existenz auf der Allgegenwart des Geistes fußt, ist die halbe Schlacht gewonnen, wenn man die Materie in jeder Lage als Illusion erkennt. Nun muss man noch den sterblichen Glauben durch die demütige, ehrliche Klarheit anzweifeln, dass nur Geist und seine Manifestation vorhanden, wahr und tätig sind. Der göttliche Geist bleibt auf ewig in seiner Rolle als „Urgrund und Ausdruck des Seins“ intakt, an den wir uns wenden können, wenn wir Trost und Heilung brauchen.

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