Hast du schon mal jemandem aus deiner Familie gesagt, dass du ihn liebhast? Nicht weil du willst, dass Papa dir ein Eis kauft oder dass Mama dich lieber hat als deinen kleinen Bruder. Du sagst: „Ich hab’ dich lieb“, weil du so fühlst und den Leuten, die du liebst, das zeigen willst. Du bist froh und dankbar und willst das mitteilen.
Hast du schon mal „nur so“ zu Gott gebetet?
Ich meine, hast du schon mal gebetet, weil du Gott liebhast und sagen willst: „Ich hab’ Dich lieb, Gott. Danke, dass Du mich auch liebhast!“
Wir beten oft zu Gott und bitten Ihn um Hilfe und Weisheit, wenn wir verletzt sind oder Angst haben. Genauso wie wir vielleicht zur Mama gehen, wenn wir Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen, oder zur besten Freundin, wenn wir Trost brauchen, weil wir einen schrecklichen Tag haben. Aber „nur so“ beten kann auch gut sein. Und es ist ganz natürlich. Man braucht dazu keinen besonderen Grund.
Ich habe sehr viel „nur so“ gebetet, als ich gelernt habe, im Wald wandern zu gehen. Wandern war neu für mich und erst war ich ein bisschen ängstlich. Es schien, als ob viele der anderen Kinder in meinem Kinderlager schon Wanderungen gemacht hatten.
Doch ich beschloss, dass das kein Problem war. Ich empfand viel Freude, weil ich wusste, dass Gott Liebe ist und dass Liebe auf jedem Wanderweg bei mir war.
Als ich durch den Wald ging, versuchte ich, all das Gute um mich herum zu erkennen: Meine Freunde und die Liebe in meinem Herzen.
Ich hatte gelernt, dass Gott all die guten Eigenschaften macht, die meine Freunde und ich zum Ausdruck brachten. All das weckte den Wunsch in mir zu beten: „Gott, ich hab’ Dich so lieb!“ Also tat ich das.
„Nur so“-Gebete kamen mir fast immer, wenn ich wandern war. Manchmal betete ich auch: „Ich brauche Deine Hilfe, Gott!“ Doch ich lernte, wie wichtig und wunderbar diese „Nur so“-Gebete sind.
Hast du schon mal „nur so“ zu Gott gebetet? Probiere es mal! Und wundere dich nicht, wenn es dir auch so gut gefällt.
