Ich bin Komponist, Dirigent und Pianist. In der Woche vor einem großen Konzert, bei dem ich ein Orchester und sieben Solisten führen sollte, traten starke Entzündungssymptome im rechten Ohr auf. Ich hatte Druck und starke Schmerzen im Ohr und konnte auf der Seite deutlich schlechter hören. Die täglichen Proben erforderten enormen Einsatz und dauerten bis zu sechs Stunden ohne Pause. Mir wuchs alles über den Kopf, und so rief ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe.
Er empfahl mir, „eine starke Verdünnung der Wahrheit“ als Heilmittel einzunehmen (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 153). Er wies mich darauf hin, dass die Symptome eines kranken Ohrs nicht von Gott, der göttlichen Wahrheit, stammten und somit eine Illusion waren, eine völlig irrige Behauptung. Außerdem erwähnte er Beethoven, um mir nahezubringen, dass das Gehör kein körperliches, sondern ein geistiges Merkmal ist, das nichts mit der materiellen Apparatur des sterblichen Ohrs zu tun hat.
Als ich die Sorge äußerte, dass eine anhaltende Infektion meine Hörfähigkeit dauerhaft in Mitleidenschaft ziehen könnte, wies mich der Praktiker energisch und klar darauf hin, dass ich eine Wahl zu treffen hatte. Er wollte damit mein Denken aufrütteln. „Chad“, sagte er, „Sie können entweder diese starke Verdünnung der Wahrheit nehmen oder zum Arzt gehen und sich Penicillin spritzen lassen. Sie haben die Wahl.“
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