Meine Mutter wuchs in der Christlichen Wissenschaft auf, und ich besuchte als Kind eine Sonntagsschule dieser Konfession. Doch ich machte sie mir erst im frühen Erwachsenenalter selbst zu eigen.
Beim Bridge drehte sich die Unterhaltung eines Tages vor allem darum, dass eine Freundin mit Kinderlähmung diagnostiziert worden war. Die Kinderlähmung war ein häufiges Gesprächsthema, denn damals – vor Jahrzehnten – hatte sich die Krankheit seuchenartig verbreitet. Kurz darauf zeigten sich die damit verbundenen Symptome auch an mir.
Ich erkannte schnell, dass die Christliche Wissenschaft mir alle Mittel an die Hand gegeben hatte, um diese Krankheit zu heilen. Folgender Gedanke aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy begleitete mich: „Gemüt ist die Quelle aller Bewegung, und es gibt keine Trägheit, die seine unaufhörliche und harmonische Tätigkeit verzögern oder hemmen könnte“ (S. 283). Ich verstand, dass alle Bewegung vom göttlichen Gemüt, Gott kommt, und als Idee dieses Gemüts konnte mein Ausdruck des Guten nie gelähmt sein.
Später fand ich im selben Absatz noch weitere hilfreiche Gedanken: „Materie und ihre Wirkungen – Sünde, Krankheit und Tod – sind Zustände des sterblichen Gemüts, die agieren, reagieren und dann zum Stillstand kommen. Sie sind keine Tatsachen des Gemüts. Sie sind keine Ideen, sondern Illusionen. Prinzip ist absolut. Es lässt keinen Irrtum zu, sondern gründet sich auf Verständnis.“
An diesen geistigen Wahrheitsgedanken hielt ich fest, wenn die Symptome mich vom Beten abhalten wollten. Außerdem bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten. Sie wies mich darauf hin, dass ich nicht nur für mich selbst, sondern für die Befreiung der ganzen Welt von der Irreführung dieser Krankheit beten musste. Sie brachte mich zu der Erkenntnis, dass es nicht ausreicht, darauf zu bestehen, dass Krankheit unwirklich für mich ist, sondern ich sollte im Gebet auf diese Weise dazu beitragen, andere auf der Welt von dem Glauben zu befreien, dass diese oder sonst eine Krankheit für jemanden Wirklichkeit haben könnte.
Unsere Gebete und Bekräftigungen von Gottes unendlichem Guten und Seinem universalen Geschenk der Gesundheit segnen alle Menschen der Welt. Mrs. Eddy erklärt es folgendermaßen: „Wie der Sauerteig, den ein gewisses Weib unter drei Scheffel Mehl mengte, so durchsäuert die Wissenschaft von Gott und der geistigen Idee, in diesem Jahrhundert Christliche Wissenschaft genannt, den Teig des menschlichen Denkens, bis es ganz durchsäuert sein wird und aller Materialismus verschwindet“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 166).
Als ich fortfuhr zu leugnen, dass diese Krankheit für irgendeinen Menschen Wirklichkeit haben könnte, erlebte ich meine eigene Freiheit davon. Ich wurde mir mehr bewusst, dass ich eine geistige Idee bin, deren Bewegungsfähigkeit unbegrenzt ist, nicht ein materielles Wesen, das durch einen materiellen Körper beschränkt ist. Die Heilung war innerhalb weniger Tage vollständig, und das war vor einigen Jahrzehnten.
Ich bin dankbar für ein Leben voll Gesundheit und Harmonie aufgrund des Studiums der Christlichen Wissenschaft und für meine Eltern, die dieses Studium förderten und unterstützten. Meine Ehe, meine Kinder und mein Beruf wurden alle durch die geistige Wahrheit gesegnet, die wir aus der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften lernen.
Patricia Robertson
Princeton, New Jersey, Vereinigte Staaten
 
    
