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Original im Internet

Wissenschaftlich richtig folgern

Aus der August 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 11. Juni 2018 im Internet.


Korrektes Denken in der Christlichen Wissenschaft schließt christlich-wissenschaftliches Schlussfolgern mit ein. Es ist geistiges Folgern auf der Grundlage des einen vollkommenen Gottes und Seiner vollkommenen Schöpfung, dem Menschen. Wir lernen in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Für richtiges Folgern sollte im Denken nur eine Tatsache festgehalten werden, nämlich das geistige Dasein“ (S. 492). Die Tatsache unserer geistigen Existenz als Gottes unmittelbare Widerspiegelung erläutert nicht nur unsere Beziehung zu Gott, dem Guten, als Sein geliebtes Kind, sondern führt auch unsere wahre Substanz als vollkommen, unsterblich und göttlich zutage.

Wenn wir von der Position des vollkommenen Gottes und der vollkommenen Schöpfung folgern, dann ist Gott und die Schöpfung als vollständig und intakt unser Ausgangspunkt. Wir fangen an, die Untrennbarkeit von Gott und Seiner Schöpfung, dem Menschen, zu verstehen. Wir nehmen uns selbst als Gottes Bild und Gleichnis wahr, als Gottes Ausstrahlung, die Seine Eigenschaften zum Ausdruck bringt – und alles Gute hat, ausdrückt und darstellt. Wir verstehen, dass wir keine Sterblichen sind, die versuchen, geistig zu werden, sondern bereits geistig sind, Ideen des unendlichen, einen, göttlichen Gemüts oder Geistes, das bzw. der Gott ist.

Dieses wissenschaftliche, im Gebet verankerte Folgern ist nicht nur eine mentale Übung, sondern ein nützlicher Startpunkt beim Heilen in der Christlichen Wissenschaft. Es öffnet unser Bewusstsein für den Christus, die Wahrheit, die das Denken von der Materie und ihren Behauptungen von Krankheit, Sünde und Disharmonie fortbringt und die Allheit und Reinheit Gottes und des Menschen offenbart – ohne Krankheit, sündlos und harmonisch. Dies befähigt uns, mehr von der geistigen Realität der Vollkommenheit des Menschen im Alltag zu demonstrieren.

Daher bringen uns Fragen wie: „Was hat dieses Problem verursacht?“ oder „Wieso bin ich damit konfrontiert?“ nicht weiter. Wenn wir uns gestatten, in diese Richtung zu gehen, dann ermächtigen wir die Suggestion, der Mensch sei verletzlich. Doch die geistige Tatsache von Gottes Allheit und der Identität des Menschen als Seine geliebte Schöpfung bedeutet, dass eine solche Suggestion falsch ist. Disharmonie aller Art hat keinen Ursprung in Gott und somit keine wahre Herkunft. Statt der irrigen Annahme oder dem Irrtum Glauben zu schenken, können wir uns Gott zuwenden und uns mental zu dem geistig Wahren und Echten erheben; wir können die Wirklichkeit erkennen, dass das Problem keine Grundlage, keine Gegenwart und keinen Anfang hat und daher auch nicht enden muss; es hat nie Wirklichkeit besessen. Wenn wir die Allheit Gottes, des Geistes, wahrnehmen, können wir die Nichtsheit der Materie verstehen. Wir stellen fest, dass unser Denken das intakte und vollständige göttliche Gesetz bewusst wahrnimmt und damit Suggestionen anderer sogenannter Gesetze, die den Menschen regieren, abnehmen. So erfahren wir Heilung.

Im Neuen Testament wird mehrmals das griechische Wort anomia gebraucht; es bedeutet Gesetzeslosigkeit und Unrecht. Es deutet auf die Zurückweisung von Gottes Gesetzen hin, einen Versuch, Gottes Reich zu stürzen und durch etwas anderes zu ersetzen. Könnte das nicht auch auf den Glauben an Krankheit als Gesetzeslosigkeit hinweisen, da Krankheit behauptet, das göttliche Gesetz der Vollständigkeit durch die Zurückweisung eines liebevollen und guten Gottes zu stürzen und Seine Vollkommenheit durch Unvollkommenheit zu ersetzen?

In der Christlichen Wissenschaft wird der Glaube an eine Gott und Seiner Regierung entgegengestellte Macht, die behaupten möchte, Seine Gesetze zu stürzen, als tierischer Magnetismus bezeichnet. Mrs. Eddy erklärt: „Die böse Absicht der verderbten Gemütskraft oder des tierischen Magnetismus besteht darin, das Gute lahmzulegen und das Böse in Tätigkeit zu versetzen“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 213). Der tierische Magnetismus wird durch das sterbliche Gemüt ausgedrückt, eine verderbte Gemütskraft, die eine Fälschung des einen Gemüts ist. Er ist kein echtes Gemüt und kann daher Gottes Reich, Seine Macht und Seine Gesetze, nicht stürzen.

Diese angebliche Macht mag sich im physischen Körper, in der Gesellschaft und der Regierung manifestieren. Vielleicht sehen wir sie als den scheinbaren Verlust unserer Bewegungsfreiheit oder als die Lähmung des Guten und die Tätigkeit des Bösen. Die Betrügerei des sterblichen Gemüts möchte Gesetzeslosigkeit vortäuschen, doch wir können dem eine von Christus inspirierte, wissenschaftlich richtige Schlussfolgerung entgegenstellen und mit gottgegebener Autorität bekräftigen, dass Gottes Gesetz des Guten das einzige Gesetz ist. Kein Pseudo-Gesetz der Gesinnung des Fleisches, wie Paulus das sterbliche Gemüt bezeichnet, kann Gottes Gesetze stürzen oder ersetzen, denn in Wirklichkeit sind alle vorgeblichen Gesetze machtlos, da sie gottlos sind. Wenn wir Gesetzeslosigkeit in jeglicher Form sehen, können wir uns an Ort und Stelle dem göttlichen Prinzip, Gott, zuwenden und darum beten, Sein aktives Gesetz zu erkennen. Das ist wissenschaftliches, korrektes Denken.

Vor vielen Jahren stahlen Mitarbeiter unseres Familienbetriebs Zeichnungen und Spezifikationen unserer wichtigsten Produkte und bauten ein Konkurrenzunternehmen damit auf. Zunächst waren meine Familie und ich verzweifelt.

Als wir überlegten, wie am besten vorzugehen sei, kam uns der Gedanke, dass wir uns zwar betrogen fühlten, die Beteiligten jedoch weder fürchten noch hassen mussten. Wir beteten darum, sie so zu sehen, wie Gott sie sieht, als die geistige Widerspiegelung Seiner selbst, und wir wandten unsere Gedanken dem Guten zu, das Gott uns jeden Tag offenbarte. Eine Suggestion, dass jemand das Gesetz von Gottes Güte übertreten könnte, hätte niemals die Macht, das gottgegebene Gute zu lähmen – ganz gleich, ob die Suggestion sich als Unehrlichkeit, Hass oder eine andere Sünde manifestiert. In dem Maße, wie wir verstanden, dass Gottes Reich nie gestürzt werden kann, sondern dass Seine Macht und Sein Recht regieren, konnten wir erwarten, Beweise für diese geistige Wahrheit in unserem Leben zu erkennen, selbst inmitten böswilliger Angriffe.

Unsere Gebete führten uns zu der Entscheidung, nicht rechtlich gegen die ehemaligen Mitarbeiter vorzugehen und auch das Geschäft nicht aufzugeben, sondern uns auf das zu konzentrieren, was wir am besten konnten – die Herstellung unserer Produkte. Das andere Unternehmen stellte irgendwann die Arbeit ein, doch selbst während seines Bestehens war unser Familienbetrieb weiter erfolgreich.

Geistiges Folgern, das durch den Christus zu dem Bewusstsein von Gottes Güte erhoben wird, erweckt uns zu der gegenwärtigen Realität unserer Vollkommenheit als Gottes Schöpfung. Es bringt tierischen Magnetismus zum Schweigen, verbietet sogenannte Ungesetzlichkeit und stellt ihre Nichtsheit unter Beweis. Jeder von uns kann das tun, wenn wir unser Herz für die göttliche Wahrheit öffnen, um wissenschaftlich und korrekt zu folgern. Wenn wir uns dem rechtmäßigen Wesen des göttlichen Prinzips, Gottes, zuwenden, erleben wir Heilung und demonstrieren somit Gottes Regierung und Reich als intakt und Seine Schöpfung als die einzige Wirklichkeit!

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