Mitten im Sommer tat mir auf einmal der Fuß weh. Ich zeigte meiner Mama die Stelle, die sich nicht gut anfühlte. Da war ein schwarzer Fleck. Ich laufe draußen gern barfuß, daher dachte Mama, dass ich auf etwas getreten war. Sie wusch mir den Fleck ab, gab mir ein Küsschen, und es ging mir besser.
Aber der Fuß tat weiter weh, und da, wo der schwarze Fleck gewesen war, wuchs nun etwas. Es störte mich beim Fußballspielen und machte meine Lieblingsschuhe zu eng. Jemand sagte, dass es eine Warze war und dass noch weitere wachsen würden. Das machte mir Angst. Ich wollte, dass der Hubbel wieder verschwand. Ich wollte geheilt werden!
Mama sagte, sie würde mir helfen. Sie sagte, als Erstes konnten wir wissen, dass der Hubbel nicht zu mir gehörte. Gott ist überall, sagte sie, und weil Gott überall ist, gibt es keinen Platz für Hubbel. Und sie sagte, wir werden der Sache keinen Namen geben. Wenn ich es also „den Hubbel“ oder „meine Warze“ nannte, berichtigte sie das schnell. Es gehörte nicht mir, denn es war gar nichts! Als ich verstand, dass es kein Teil von mir war, hatte ich keine so große Angst mehr.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.