Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Das Gute ist göttlich natürlich

Aus der April 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel vom 22. Januar 2019.


Wenn etwas wirklich Gutes geschieht, sagen Leute manchmal: „Da ist ein Wunder geschehen!“ Damit wird behauptet, dass das Gute, das wir erlebt haben, unerwartet ist und dass das Universum – ein gefährlicher und vielleicht hoffnungsloser Ort – durch Naturgesetze voll Konflikten und Begrenzungen regiert wird.

Die Christliche Wissenschaft hat eine völlig andere Sicht von der Wirklichkeit, und zwar eine geistige. Sie zeigt, dass Gott, das Gute, der Schöpfer ist, und Er regiert alles, was Er erschafft; der Mensch und das Universum werden durch Gottes unveränderliche und einheitlich gute geistige Gesetze regiert. Das bedeutet, dass Wunder nie vonnöten sind, denn das Gute ist bereits eine beweisbare geistige Tatsache. Das Gute ist immer göttlich natürlich.

Der unleugbare biblische Bericht im ersten Kapitel der Genesis macht auch die geistige Wirklichkeit völlig klar. Demnach macht Gott, Geist, alles, was gemacht ist, und der Mensch ist nach Gottes Bild und Gleichnis erschaffen. Als Gottes Schöpfung vollständig offenbart war, erklärte Er sie als sehr gut. Alles, was Gott erschafft, ist vollständig und hat alles, was es zur Vollkommenheit braucht. Somit wird jede Funktion und Tätigkeit in Gottes Schöpfung korrekt regiert und von Ihm getragen und aufrechterhalten. Und da Gottes Gesetze in Kraft sind, ist Seine Schöpfung natürlich und einheitlich gut.

Das erste Gebot lautet: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3). Diese machtvolle Botschaft weist die völlig andere Schöpfungsgeschichte aus dem 2. Kapitel der Genesis zurück. In dieser Geschichte scheint der Schöpfer seine Schöpfung nicht im Griff zu haben, denn schon bald geht alles schief. Etwas Böses schleicht sich ein und der Mensch ist ungehorsam, wird verflucht und dann von Gott getrennt. Nun ist der Mensch auf sich gestellt und muss vielfach ohne das Gute auskommen. Er ist seinen Fehlern überlassen und braucht häufig dringend Rettung.

Doch diese Geschichte über den Menschen stimmt einfach nicht. Sie widerspricht der Offenbarung, dass der eine Gott, Geist, alles ist und dass Seine Schöpfung völlig geistig und gut ist, nicht materiell und begrenzt. Dieses Wissen und das Vertrauen darauf lässt uns diesem ersten Gebot gegenüber gehorsam sein. Es befreit uns außerdem von Furcht.

Die ganze Bibel hindurch lesen wir, wie Menschen aus Mangel, Gefahr, Krankheit und Tod befreit werden. Das waren Menschen, die Gott liebten, vertrauten und verehrten; und ihre Befreiung kam, als sie die Harmonie Seiner Gegenwart und Macht erkannten und auf sie vertrauten, obwohl es den Anschein hatte, als ob ein menschliches oder angebliches Naturgesetz am Werk war. Sie erlebten ein höheres Gesetz, das Gesetz Gottes, und somit wurden Sicherheit, Fülle, Gesundheit und Leben als die Tatsache in ihrer Erfahrung offenbart.

Jesu Leben als Lehrer und Heiler demonstrierte, dass Gottes Gesetze die einzigen Gesetze sind, die den Menschen und das Universum regieren. Alles, was er sagte und tat, stimmte mit der Tatsache von Gottes unfehlbarer Regierung der Schöpfung überein, in der alles Gute bereits an seinem Platz ist.

Wunder sind nie vonnöten, denn das Gute ist bereits eine beweisbare geistige Tatsache.

Jesus wusste, dass Gott unser Vater ist und dass Gottes Liebe und Fürsorge vorhersehbar, verlässlich und beständig sind. Diese väterliche Liebe zeigte sich in Christi Jesu Werken. Das Gesetz der Liebe ist nicht zweifelhaft. Jesus erwartete daher, dass der Blinde sehen würde; er war zuversichtlich, dass sieben Brote und zwei Fische für eine Menschenmenge ausreichten, und vertraute darauf, dass Gestorbene auferstehen würden. In jedem Fall zeigte sich die Vollkommenheit von Gottes Schöpfung und wurde der Bedarf gedeckt.

Vor nicht ganz so langer Zeit entdeckte Mary Baker Eddy die Wissenschaft hinter Gottes Gesetzen und wie sie im Alltag demonstriert werden können. Ein Bericht aus dem Daily Inter-Ocean, der in Mrs. Eddys Buch Kanzel und Presse enthalten ist, gibt ihre Heilung nach einem lebensbedrohlichen Sturz wieder. Dort wird beschrieben, dass „sie sich plötzlich einer göttlichen Erleuchtung und Einwirkung bewusst“ worden war und es ihr gut ging (S. 34). Erst dachte sie, es war ein Wunder geschehen, doch nach ausführlichem Bibelstudium verstand sie die geistige Bedeutung der Heilungen und Lehren Jesu. In dem Bericht heißt es weiter: „Mrs. Eddy begann zu erkennen, dass Christi Heilen nicht ein Wunder war, sondern einfach eine natürliche Erfüllung des göttlichen Gesetzes – eines Gesetzes, das in der Welt heute ebenso wirksam ist wie vor neunzehnhundert Jahren“ (S. 35).

Das ist die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft – dass Gottes Vollkommenheit in Seiner vollkommenen Schöpfung und als diese zum Ausdruck gebracht wird, wobei alles beständig unter Seinem Gesetz der Versorgung und Sicherheit steht. Nichts geht verloren, nichts geht schief und muss korrigiert werden, nichts ist in Gefahr. Es gibt nur Gott und Gottes Güte. Und mit dem richtigen Verständnis können wir diese geistigen Tatsachen in unserer menschlichen Erfahrung durch Heilung von Krankheit und die Reinigung des menschlichen Charakters beweisen.

Ich kann von einer Heilung berichten, die mir gezeigt hat, dass trotz allgemein akzeptierter Gesetze (dass Unfälle vorkommen oder dass schmerzhafte Umstände zum Leben gehören) in Wahrheit Gottes Gesetze regieren.

Beim Kochen landeten heiße Fettspritzer auf meinem Arm. Sie taten nicht weh und hinterließen keine Verbrennung. Ich war tief beeindruckt von diesem Schutz. Ein andermal passierte das wieder, doch diesmal tat es weh und war unangenehm. Ich verstand nicht, wie ich in einem Fall von Schmerzen verschont worden war, aber im zweiten Fall nicht.

Als ich mit einer Freundin darüber redete, überlegte sie, ob ich vielleicht beim ersten Mal gedacht hatte, dass mein Schutz ein Wunder gewesen sein musste. Mit anderen Worten, hatte ich gedacht, dass ich zwar ein Naturgesetz übertreten hatte, aber trotzdem mysteriöserweise beschützt worden war? Das würde bedeuten, dass ich es versäumt hatte, die Beständigkeit von Gottes greifenden Gesetzen zu erkennen. Statt den Schutz als Beweis von Gottes aktiven Gesetzen anzuerkennen, hatte ich die Möglichkeit einer Verbrennung akzeptiert. Diese Unterhaltung gab mir sehr zu denken.

Eines Tages verbrannte ich mich erneut. Diesmal war mir augenblicklich klar, dass ich die Wahl hatte, was ich nun als Wahrheit akzeptierte. Hatte ich mich verbrannt oder nicht? Ich weiß noch, wie ich dachte: „Ich werde nicht verbrannt werden.“ Ich war deutlich mehr davon überzeugt, dass Gottes Gesetz der vollkommenen Regierung und Fürsorge Seine Schöpfung umfängt. Geistige Tatsachen heben sogenannte Naturgesetze auf. Ich wusste, dass das wie auf alle Kinder Gottes auch auf mich zutraf, da meine wahre Natur geistig ist und Gottes Regierung untersteht. Diese geistige Tatsache konnte sofort demonstriert werden, und so war es auch. Es tat weder weh, noch zeigten sich Anzeichen einer Verbrennung.

Heilung ist wichtig in unserem Leben – ich bin so dankbar für den Trost und die Freiheit, die jede Heilung bringt, selbst die kleine, von der ich hier berichtet habe. Doch eine Heilungserfahrung ist viel mehr als nur physischer Schutz oder eine körperliche Besserung. Heilung bedeutet, dass wir die Macht von Gottes Gesetzen des Guten in unserem Leben erkennen und verstehen, dass Harmonie, Sicherheit und Gesundheit natürlich und von Dauer sind. Wenn wir also um Heilung beten, ist es wichtig zu wissen, dass wir die geistige Realität bekräftigen und demonstrieren und erkennen, dass Wohlbefinden und Freude für uns als Gottes Ideen selbstverständlich sind und sich in der menschlichen Erfahrung zeigen können.

Es ist hilfreich, die „Lehre“ aus einer Heilung zu durchdenken – die geistigen Tatsachen, die uns aufgrund der Heilung klarer geworden sind. Was habe ich aus dieser Heilung gewonnen? Mehr Klarheit, dass Heilung das natürliche Ergebnis des Verständnisses von Gottes Gesetzen des anhaltenden, beständigen Guten ist und dass diese Gesetze in unserem Leben demonstriert werden können.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 2019

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.