„Ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Glieder sollen sprossen wie Gras“ (Jesaja 66:14). Diese Worte wurden von einem Pilger des 4. Jahrhunderts wie Graffiti in die bröckelnde Klagemauer von Jerusalem eingeritzt. Die Tempelmauer hatte sein Herz so berührt, erfuhr ich, dass sie für ihn zu einem Ort der Hoffnung und Erneuerung wurde.
Mich faszinierte dieses altertümliche Graffiti bei meinem Besuch von Jerusalem. Neben ihrem enormen historischen Wert ist die Stadt auch wunderbar lebendig, wie ich feststellte, was die Reise noch inspirierender machte. Historisch betrachtet unterlag Jerusalem vielfach Turbulenzen. Christus Jesus klagte: „Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Lukas 13:34).
Doch die Turbulenzen, die sich zu Jesu Zeiten in Jerusalem abspielten, waren nebensächlich angesichts der erneuernden und befreienden Ereignisse – wie Jesu Auferstehung. Die religiösen und politischen Obrigkeiten schlugen Jesus ans Kreuz, weil sie seinen durch Heilung der Kranken und Umwandlung der Sünder gewonnenen Einfluss fürchteten. Diese aggressive Reaktion auf Jesu Lehre und Heilarbeit konnte den Höhepunkt der Erlösung der ganzen Menschheit jedoch nicht aufhalten: Jesu Sieg über den Tod.
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