Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Als eine Angehörige ins Krankenhaus kam

Aus der August 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. Juni 2020 im Internet.


Seit Langem bin ich die einzige Christliche Wissenschaftlerin im erweiterten Familienkreis, daher habe ich im Laufe der Jahre viel Zeit in Wartezimmern von Krankenhäusern verbracht und Angehörige und Freunde zu Arztbesuchen begleitet.

Schon sehr früh lernte ich, für mich die liebevollen Motive der Beteiligten zu betonen, medizinisches Fachpersonal inbegriffen, selbst wenn traurige und furchteinflößende Aussichten geäußert wurden oder ihre Worte und Taten Hoffnungslosigkeit signalisierten. Für mich kommt die Suche nach und Wertschätzung der ihrer Arbeit zugrundeliegenden Liebe einer Autobiografie gleich, bei der man überzeugende Argumente unterstreicht, die dem Verfasser über Schwierigkeiten hinweghalfen. Als eine geliebte Verwandte mich vor ein paar Jahren bat, sie in einen anderen Bundesstaat zu begleiten, wo sie sich einer umfangreichen Operation unterziehen sollte, die hoffentlich zur Gesundung führte, willigte ich daher gern ein.

Gleichzeitig wollte ich klarer erkennen, wie ich diese Angehörige und diejenigen, die ihr helfen wollten, am besten unterstützen konnte, wo sich doch mein Verständnis von dem Weg zur Heilung so sehr von ihrem unterschied. Also bemühte ich mich, durch ernstes Gebet und tiefes Lauschen auf Gottes Führung konkrete Schritte zu erkennen.

Kurz vor unserer Abreise teilte ein Freund und Kollege eine Idee mit mir, die mir klarer zu erkennen half, wie ich jedes Umfeld betrachten, in das Inspiration mich führte, und mich mit der Liebe Gottes rüsten konnte, die weder übermannt noch unwirksam gemacht werden kann. Er sagte zusammengefasst: „Stell dir vor, du packst ein wunderschönes Geschenk für eine gute Freundin ein. Das Geschenk passt genau zu ihr, und du kannst gar nicht erwarten, es ihr zu geben. Du packst es hübsch ein und machst Schleifen drauf, und in dem Moment, wo alles fast fertig ist ... wachst du auf. Nichts davon war wirklich! Das Geschenk, die Schleifen, das Geschenkpapier gehörten alle zu einem Traum. Doch stopp, eine Sache war wirklich – die Liebe zu deiner Freundin!“

Reine und selbstlose Liebe, die wir von Gott widerspiegeln, ist immer mächtig und offenbart das, was absolut wirklich ist. Liebe hat ihren Ursprung in Gott und begleitet uns durch jedes Lebensereignis. Das von meinem Freund gezeichnete Bild half mir besser zu verstehen, dass ich die Liebe, die ich in der Umgebung, in der meine Verwandte sein würde, beobachtete und erlebte, nicht nur besonders hervorheben, sondern auch alles zurückweisen konnte, was ich durch die Christliche Wissenschaft als gänzlich falsche Überzeugungen über Gott und den Menschen verstand. Gott, der Schöpfer und Ursprung aller, ist Geist und alles Gute, also ist die Wahrheit über Gottes schöpferischen Ausdruck, dass der Mensch geistig ist – und das ist die wahre Identität eines jeden von uns. Man kann diese gute, geistige Natur der Schöpfung ständig und in jeder Umgebung erkennen und fühlen.

Natürlich würde ich niemandem gegen seinen Willen eine metaphysische Behandlung geben. In dieser Situation drehten sich meine Gebete darum, die Liebe Gottes zu fühlen, die uns alle umgibt, egal wo wir auf unserem geistigen Pfad sein mögen. Ich hegte still für mich die Wahrheit über Gott und Seine Idee, den Menschen.

Liebe hat ihren Ursprung in Gott und begleitet uns durch jedes Lebensereignis.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in ihrem Lehrbuch zu diesem Thema, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Gänzlich getrennt von der Vorstellung und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, das geistiges Verständnis und das Bewusstsein von der Herrschaft des Menschen über die ganze Erde offenbart“ (S. 14). Wir haben Zugang zu diesem Bewusstsein vollkommenen Friedens und des Wohlgefallens den Menschen gegenüber, wenn wir unser Denken dafür öffnen. Das bedeutet, dass unsere Gedanken die notwendige machtvolle Unterstützung manifestieren, wenn wir die überragende Herrschaft und den unerreichten Ausdruck der göttlichen Liebe unbeschränkt anerkennen und akzeptieren, und wir können die Entfaltung des Guten im Leben eines jeden Menschen Gott überlassen.

Wenn wir die göttliche Liebe unser Denken steuern lassen, kann nichts außer Liebe auf uns einwirken, und wir haben keine Furcht, dass etwas, das wir irgendwo sehen oder hören, uns verletzen oder unsere Zuversicht auf die Herrlichkeit des Geistes unterminieren kann. Ja, wird diese große Liebe in uns entfacht, bewirkt sie, dass wir – mitten im Geschehen – bereit und fähig sind, im wachen Bewusstsein von Gottes Güte zu verbleiben und dieses Bewusstsein widerzuspiegeln, wenn es am dringendsten gebraucht wird.

Aufgrund dessen, was ich in meinem Studium der Christlichen Wissenschaft über die mentale Ursache von Gesundheit als von Gott gegeben und empfangen gelernt habe, wähle ich geistige Mittel für Heilung; doch hält mich dies nicht davon ab, Verwandte oder Freunde zu unterstützen, die einen anderen Weg wählen. Und ich weiß, dass es mir und meinen Überzeugungen nicht schaden kann, jemandem beizustehen, der die Behandlung wählt, die er für die beste hält – sondern dass es den anderen segnen kann.

Christus Jesus bestätigte natürlich die Vorrangstellung der Gebote, Gott und unseren Nächsten zu lieben (siehe Matthäus 22:37–39). Und als Christen – als Nachfolger Christi – sind unsere Tage mit Liebe zu Gott und der Erkenntnis und Ehre des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe erfüllt. Mrs. Eddy schreibt: „Geliebte Christliche Wissenschaftler, haltet euer Gemüt so von Wahrheit und Liebe erfüllt, dass Sünde, Krankheit und Tod nicht eindringen können. Es ist klar, dass einem Gemüt, das schon voll ist, nichts hinzugefügt werden kann. Ein von Güte erfülltes Gemüt hat keine Tür, durch die das Böse eindringen, und keinen Raum, den es ausfüllen kann. Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt. Und nicht nur ihr seid geborgen, sondern alle, auf denen eure Gedanken ruhen, werden dadurch gesegnet“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 210).

Jeder Christliche Wissenschaftler hat den Wunsch, denen zu nutzen, deren Wege sie kreuzen, und mir bereitete der Gedanke große Freude, dass ich dies tun konnte, indem ich mich einfach von der göttlichen Liebe lenken und das meinen Fokus sein ließ. Die Erfahrung meiner Angehörigen war bemerkenswert, und im Krankenhaus trugen sich viele wundervolle Begegnungen zu. Einmal bat sie mich um meine Kopfhörer, denn sie wollte die inspirierenden Ideen aus der Bibellektion jener Woche (die im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht wird) und von Liedern aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft hören. Auf diese Weise sendete mein Computer die meiste Zeit im Krankenhaus Botschaften von Gottes erhaltender Liebe in das Zimmer aus.

Außerdem wurden langanhaltende Spannungen mit anderen Familienmitgliedern geheilt, die wussten, dass ich Christliche Wissenschaftlerin bin, aber keine Kenntnis von meiner vorherigen Hilfe hatten. Sie waren angenehm überrascht, dass ich bereit war, Wege zu finden, um Verwandten zu helfen, die meine auf Geist gerichtete Herangehensweise nicht verwendeten oder unterstützten.

Trotz vieler ausführlicher Erklärungen und unangenehmer Voraussagen einer ausgedehnten Rekonvaleszenz gab Liebe den Ton an, und so war ich nicht weiter beeindruckt. Die negativen Voraussagen und Befürchtungen hatten keine Auswirkungen auf mein Denken; es war, als ob die göttliche Liebe sie bereits vertrieb. Ich fühlte nur die Macht und Gegenwart der göttlichen Liebe und wusste, dass andere sie ebenfalls fühlen konnten. Wenige der vorausgesagten Schwierigkeiten, die sich auf die Erfahrungen der Ärzte mit Eingriffen dieser Art stützten, machten sich bei meiner Verwandten bemerkbar.

Mit der Liebe zu Gott und Seiner Idee, dem Menschen, im Herzen können Christliche Wissenschaftler sich mutig jeder Situation stellen, zu der Liebe sie führt, und sich der Worte unserer Führerin Mary Baker Eddy bewusst sein: „Die Harmonie und Unsterblichkeit des Menschen sind intakt. Wir sollten uns von der entgegengesetzten Voraussetzung, dass der Mensch materiell erschaffen ist, abwenden und unseren Blick auf den geistigen Schöpfungsbericht lenken, auf das, was mit ‚Diamantspitze‘ und mit der Feder eines Engels in das Verständnis und das Herz eingraviert sein sollte“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 521).

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 2020

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.