Früher dachte ich, dass ich alles über die Christliche Wissenschaft wissen müsste, um eine Heilung zu erleben. Doch vor ein paar Jahren hatte ich ein Erlebnis, das meine Meinung geändert hat.
Ich war in einem Sommerlager für Christliche Wissenschaftler, als ich auf eine Stelle in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy stieß, die so anfängt: „Unberührt inmitten des misstönenden Zeugnisses der materiellen Sinne ...“ (S. 306). Aus irgendeinem Grund mich sprach dieser Halbsatz an, und in der folgenden Woche kam ich immer wieder darauf zurück.
Die „materiellen Sinne“ beziehen sich auf die fünf körperlichen Sinne – auf das, was wir dazu benutzen, die physische Welt um uns wahrzunehmen. Für mich sagten diese Worte, dass wir selbst in chaotischen oder schwierigen Umständen gelassen bleiben können, indem wir einfach verstehen, dass wir Gottes Kinder sind, beständig von Ihm und Seinem Frieden regiert. Wenn wir uns von dem überwältigt fühlen, was um uns herum passiert, ist es ganz natürlich zu denken, dass wir nur Frieden finden, wenn wir der Situation entkommen. Doch ich begriff aufgrund dieses Gedankens in Wissenschaft und Gesundheit, dass wir auch mitten im Chaos nicht beeindruckt sein müssen, denn wir sind uns Gottes Gegenwart mehr bewusst als der Probleme.
Während der Woche im Sommerlager baten mich mehrere Freundinnen und Freunde um Hilfe bei verschiedenen Sorgen, und ich war überrascht zu entdecken, dass diese eine einfache Idee auf alles anwendbar war. Und die anderen fanden sie ebenfalls hilfreich und wurden geheilt.
Und dann war ich an einem Tag sehr beschäftigt und hatte Kopfschmerzen, die mich durch den ganzen Tag zu begleiten schienen. Am Abend wurden sie so schlimm, dass ich in meiner Hütte im Bett lang und weinte; mein Kopf pochte, meine Gedanken drehten sich im Kreis und die Nase war vom Weinen verstopft. Und mitten in all diesen chaotischen Gefühlen fiel mir plötzlich dieser Gedanke aus Wissenschaft und Gesundheit ein, der mir die ganze Woche schon so geholfen hatte. In dem Moment, als er mir einfiel, entspannte sich alles. Ich holte tief Luft – und die verstopfte Nase war frei und ich hatte keine Schmerzen mehr. Am nächsten Morgen wachte ich erfrischt und bereit für einen weiteren schönen Tag im Sommerlager auf.
Es ist tröstlich zu wissen, dass eine geistige Idee so viele Probleme lösen kann, denn ich glaube oft, nicht genug über Gott oder die Christliche Wissenschaft zu wissen, um erfolgreich zu beten. Doch diese Heilung half mir zu erkennen, dass ich noch nicht alles wissen muss; ich muss nur das auf die jeweilige Situation anwenden, was ich bereits weiß.
Bei meinen jüngsten Gebeten um Heilung habe ich gelernt, mich auf eine geistige Idee zu konzentrieren, statt zu versuchen, alles zu verstehen. Und die Macht der jeweiligen Idee reicht immer aus, um mich zu heilen.