Während des Studiums ging es mir eine Zeitlang sehr schlecht. Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren waren mehrere mir wichtige Personen verstorben, darunter eine enge Studienfreundin, sowie meine Katze. Ich war nicht nur traurig und wütend, sondern auch verwirrt. Aus den Tiefen meiner Seele tauchte die Frage auf: Warum? Warum so viel Pein, wo ich doch auch so viel Gutes im Leben hatte? Wie war es möglich, beides zu haben, wenn sie sich so völlig unterschiedlich anfühlten? Das war der Anfang einer Suche nach Antworten.
Schon bald fand ich die ersten. In Büchern begegneten mir Ideen, die mir ein breiteres Verständnis von der Existenz vermittelten. Ich unterhielt mich mit Leuten der verschiedensten Denkrichtungen – Gespräche, die uns allen das Gefühl gaben, dass unser Erleben größer ist als wir selbst. Ich konnte nicht recht in Worte fassen, was ich lernte, kam aber zu dem Schluss, dass der Sinn des Lebens größer ist als das, was ich zuvor in Betracht gezogen hatte.
Inzwischen lebte und arbeitete ich in Nord-Kalifornien, wo ich mich sehr zu Hause fühlte. Doch dann ergab sich die Gelegenheit, nach Boston zu ziehen, und obwohl ich eigentlich kein Interesse an einer Veränderung hatte, sagte mir eine tiefe Intuition, dass der Umzug richtig für mich war.
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