Oje! Das kann eigentlich nicht der Pfad sein, dachte ich, als wir mühsam an dichtem Gestrüpp vorbei kletterten und Zweige aus dem Weg bogen. Wo ist die Wegmarkierung?
Der Pfad war durch hellblaue Striche auf Bäumen gekennzeichnet, denen ich die ganze Wanderung über gefolgt war. Doch jetzt fand ich mich nicht mehr zurecht.
Ich drehte mich nach der Gruppe um. Die anderen redeten und lachten, hielten sich an den Riemen ihrer Rucksäcke fest oder schwenkten ihre Wasserflaschen hin und her. Sie merkten nicht, dass wir uns verlaufen hatten.
Ich hielt an und sagte der Gruppe, dass wir eine Pause machen und uns an einem Baum hinsetzen und ausruhen würden. Ich musste etwas weiter weggehen und beten, damit unser Vater-Mutter-Gott mir zeigen konnte, was zu tun war. Mir war klar, dass Gott für alle Teilnehmer verantwortlich war, mich eingeschlossen, auch wenn ich die Wanderung leitete. Ich hatte in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass Gott uns genauso versorgt wie unsere Eltern dies täten, denn Gott ist unser Vater und unsere Mutter, also können wir auf Ihn zählen.
Daher betete ich dort auf dem Berg, um mir sicher zu sein, dass Gott für jedes Tier, jeden Vogel und jeden Wanderer sorgt. Gott versorgt alle mit guten Ideen, um sie auf ihrem Weg voran zu bringen. Gott erfüllt jedes Bedürfnis.
Mir fiel ein Bibelvers ein: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern denke an ihn in allen deinen Wegen, dann wird er dich recht führen“ (Sprüche 3:5, 6).
Damit hatte ich die Antwort. Ich hatte gelernt, dass es wichtig ist, nicht angestrengt zu versuchen, etwas in Ordnung zu bringen, sondern ruhig darauf zu hören, was Gott mir mitteilt. Und ich kann mich auf Gottes Führung verlassen.
Innerhalb weniger Minuten fühlte sich alles anders an. Mir kam mit neuer Hoffnung der Gedanke, in eine bestimmte Richtung zu schauen. Und da an einer Ecke sah ich es: eine leuchtend blaue Wegmarkierung an einem dicken Baum. Ich war erleichtert, aber nicht weiter überrascht. Gott hatte mir den Weg gezeigt!
Die Gruppe beendete die Pause und nun war es Zeit weiterzuwandern, damit wir die Bergspitze erreichen konnten. Wir hatten unsere Wegmarkierung – aber wichtiger noch, Gott führte uns.
Wenn ich mich jetzt einmal verloren fühle, denke ich an die Wanderung zurück, auf der ich Gott aus ganzem Herzen vertraute. Gott hatte mir gezeigt, wie man den Pfad finden – und ihm folgen – konnte, und Er wird dir das auch zeigen.