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Original im Internet

Fußverletzung des Kindes geheilt

Aus der August 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Mai 2020 im Internet.


Mein Mann spielte an einem Sonntag nach der Kirche mit unserer Tochter, die damals zwei war. Er wirbelte sie an den Armen herum, und als er sie wieder hinstellen wollte, schlug sie hart mit dem Fuß auf den Zement auf. Erst schien sie nicht verletzt zu sein, doch immer wenn sie danach gehen wollte, jammerte sie und setzte sich hin.

Wir fingen sofort an, für unsere Tochter zu beten, während wir unseren Ausflug abschlossen. Es war keine Verletzung zu sehen, doch unsere Tochter wollte auch nach einer Stunde nicht laufen, daher riefen wir eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, als wir nach Hause kamen. Die Praktikerin erinnerte mich daran, wie ich als Jugendliche Fußball gespielt hatte und mich von Verletzungen nie abhalten ließ. Sie sagte, ich hätte damals den Irrtum (alles, was Gott, dem Guten, entgegengestellt war) mit meinem Beten und Handeln plattgemacht, und genau das solle ich jetzt tun – also keine Angst um meine Tochter haben. Das brachte mich zum Lachen und gab mir Kraft.

Nachdem ich aufgelegt hatte, schlug ich die Bibel wahllos auf und las diesen Satz: „Ich werde ihnen ihre Schuld vergeben und nicht mehr an ihre Sünden denken.“ Damit wurde sofort ein Gefühl aufgedeckt, das ich in der vorangegangenen Stunde gehegt hatte: dass mein Mann an der Verletzung unserer Tochter mitschuldig war; dass er unvernünftig und unvorsichtig gehandelt hatte. Ich las den Satz noch einmal im Kontext: „Das soll der Bund sein, den ich nach dieser Zeit mit dem Haus Israel schließen will, spricht der Herr: Ich werde mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; sie sollen mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein; und dann wird keiner mehr seinen Nächsten und kein Bruder den andern lehren und sagen: ‚Erkenne den Herrn!‘, sondern sie werden mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der Herr. Denn ich werde ihnen ihre Schuld vergeben und nicht mehr an ihre Sünden denken“ (Jeremia 31:33, 34). Ich bezog „Klein und Groß“ auf meinen Mann und unsere Tochter – dass Gott sie als gleich unschuldig und rein betrachtet.

Seit der Geburt unserer Tochter folgten wir gerne den Anweisungen unserer Führerin Mary Baker Eddy hinsichtlich der Kindererziehung (die sie ihren Sekretären 1909 übermittelte): „... Wenn Sie ein Kind hätten, das noch zu klein und unverständig wäre, wie würden [Sie] ihm beibringen, nicht zu sündigen?

Obgleich es noch zu klein wäre, um die Worte zu verstehen, würde ich es mental ansprechen und sagen: ‚Du kannst nicht sündigen.‘ Das würde ich ihm jeden Tag sagen. [Wenn] es dann älter wäre, würde ich es ihm hörbar sagen. Dies getreulich getan, würde das Kind meilenweit voranbringen im Vergleich dazu, wo es sonst stünde“ (Yvonne Caché von Fettweis und Robert Townsend Warneck, Mary Baker Eddy: Christliche Heilerin, erweiterte Ausgabe, S. 254). 

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Inspiration für diesen weisen Rat aus der Bibel stammt: „Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde, denn der Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist“ (1. Johannes 3:9).

Immer wenn wir unseren Kindern das vermitteln, bekräftigen wir, wer ihre wahren Eltern sind. Ich überlegte: Ich halte jeden Tag für meine Tochter daran fest, aber tue ich das auch für meinen Mann? Für mich? Glaube ich, dass wir ebenso sündlos sind wie unsere niedliche Tochter? Gott kennt uns nicht als Großeltern, Eltern oder Kinder, sondern nur als Seine Kinder. Höre ich meinem Vater-Mutter-Gott zu, der mir jeden Tag neu versichert, dass ich nicht sündigen kann?

Ich hatte immer gedacht, dass die Rücksicht und Selbstlosigkeit meines Mannes zu seinen besten Eigenschaften gehören, und nun hatte ich mich durch Selbstgerechtigkeit und Wut dazu verleiten lassen, einen Augenblick zu glauben, dass er sie nicht zum Ausdruck gebracht hatte. Die Reinheit meines Mannes war etwas, das ich während unserer Ehe in immer größerem Maße wertgeschätzt und erlebt hatte, und sie hatte zu wichtigen Heilungen, klareren Erkenntnissen vom Christus und mehr geistiger Freude geführt.

Ich erkannte in diesem Moment freudig diese Reinheit in meinem Mann in seiner Eigenschaft als Vater ganz neu an. Ich dachte an Jesu Heilung des Blinden und wie ich dieselben Aussagen aus der Bibel auf diese Situation anwenden konnte: „Und [Johanna fragte] ihn: ‚Meister, wer hat gesündigt, [die Kleine] oder [ihre] Eltern, dass [sie sich am Fuß verletzt hat]‘? Jesus antwortete: ‚Weder [sie] noch [ihre] Eltern haben gesündigt, sondern an [ihr] sollten die Taten Gottes sichtbar werden‘“ (siehe Johannes 9:2, 3).

Die Werke Gottes wurden in der Tat sichtbar an unserer Tochter. Am Abend stand und ging sie, und als wir sie am nächsten Morgen aus dem Bett hoben, rannte sie aus dem Zimmer. Das Wertvollste, das ich auch dieser Heilung gewonnen habe, ist das tiefere Verständnis von der Sündlosigkeit eines jeden von uns, denn wir sind alle von Gott geboren.

Johanna Bless
Saratoga, Kalifornien, Vereinigte Staaten

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