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Engpässe? Nicht bei Gott!

Aus der November 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 1. September 2022 im Internet.


Ich betrat die Eintrittshalle eines Gebäudes und sah diese Mitteilung am Schwarzen Brett: „Seien Sie freundlich; die ganze Welt leidet an Personalknappheit.“ Mein erster Gedanke lautete ungefähr so: „Es gibt keine Engpässe bei Gott – jeder Bedarf ist vollständig gedeckt.“ Und dann betete ich hinsichtlich des augenscheinlichen Bedarfs an Arbeitskräften in aller Welt, einschließlich in meiner eigenen Umgebung. Ich bekräftigte im Gebet, dass der Bedarf an Angestellten nicht ungedeckt bleiben kann, da Gott, die göttliche Liebe, uns alle versorgt.

Seitdem habe ich hinsichtlich der Besetzung offener Stellen weitergebetet und anerkannt, dass die Versorgung der göttlichen Liebe mit Gutem weder behindert werden noch ausgehen kann, sondern sie muss sich manifestieren, da das göttliche Gesetz der Liebe beständig in Kraft ist. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt: „... die göttliche Liebe versorgt die ganze Menschheit und zu jeder Stunde mit allem Guten“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 494).

Ich weiß von einem Mann, der große Aufgaben hatte. Er hatte eine große Führungsrolle angenommen, die mit vielen Pflichten verbunden war. Er wusste, dass er einige Unzulänglichkeiten hatte, und es schien offensichtlich, dass er ohne jemanden an seiner Seite die neuen Pflichten nicht erfüllen konnte. Man könnte sagen, dass er an Personalknappheit litt. Aber er hatte Gottes Hand in seinem Leben aktiv erlebt, daher war er nicht überrascht, als Gott jemanden offenbarte, der ihn unterstützen würde. Der Mann hieß Mose, und sein Partner bei den neuen Aufgaben war sein Bruder Aaron.

Gott hat Mose bei seinem Bedarf an Personal geholfen und kann auch den heutigen Personalbedarf decken. Dieses biblische Beispiel weist auf ein Konzept hin, das Mrs. Eddy als das göttliche Gesetz bezeichnet – „dass jedes Bedürfnis ausnahmslos befriedigt wird“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 45). Dieses Gesetz Gottes vertreibt den materiellen Glauben, dass es Defizite an Gutem geben kann. Und das ist das göttliche Gesetz des Guten, das hier und jetzt wirkt.

Ich hatte eine sehr gute Gelegenheit, Gottes Versorgung anlässlich von Personalknappheit zu beweisen, als ich in der US-Marine diente. Ich war der Leitende Militärseelsorger an Bord eines Schiffes, das einem kleinen Flugzeugträger ähnlich war, aber den Zweck hatte, Marinesoldaten und Ausrüstung an Land zu bringen. Es hatte eine Besatzung von rund tausend Personen, die sich aus Mannschaft und Soldaten zusammensetzte. Normalerweise arbeitete ich mit einem anderen Seelsorger zusammen, doch er musste früher von Bord gehen, und ein Ersatz war nicht sofort zu bekommen.

Ich weiß noch, wie ich früh morgens auf der Pier zum Schiff ging, mir die beeindruckende Konstruktion besah und im Gebet bekräftigte, dass Gott am Ruder war, alles unter Kontrolle hatte und die Unterstützung und Fähigkeiten bereitstellen würde, die erforderlich waren, um die Bedürfnisse der Besatzung zu decken. Nicht ich trug die Verantwortung, sondern Gott. Ich betete in ähnlicher Weise, wenn sich die gesamte Besatzung jeden Morgen versammelte, um wichtige Mitteilungen für den Tag zu bekommen. Es wäre leicht gewesen, sich von der enormen Anzahl von Personen auf diesen Meetings überwältigen zu lassen, aber ich fühlte Frieden, dass Gottes Plan der Versorgung für mich und die Besatzung feststand und dass ich erwarten konnte, ihn offenbart zu sehen. Und ich war dankbar für mein kompetentes Verwaltungspersonal, das dabei half, dieser unsicheren Zeit ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln.

Ich betete standhaft weiter. Manchmal können Engpässe wie dieser über Monate anhalten, doch schon bald erfuhr ich, dass ein Militärseelsorger kommen und mir vorübergehend bei meinen seelsorgerischen Aufgaben an Bord helfen würde – pünktlich für eine Zeit auf See, wenn eine weitere Kraft unerlässlich sein würde. Ich nahm den Beweis der Versorgung der göttlichen Liebe wahr, einschließlich der Fähigkeit, die seelsorgerischen Aufgaben zu erfüllen, die während dieser Zeit aufkamen.

Christus Jesus zeigt uns ein anderes Beispiel der Versorgung, die bereitstand, als er sie brauchte, denn er fand zwölf Männer, die zustimmten, seine Jünger zu werden. Doch Jesus sah weiteren „Personalbedarf“ voraus und sagte zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sendet“ (Matthäus 9:37, 38). Und Gott hat diese Arbeiter bereitgestellt, denn Jesus konnte weitere siebzig Personen in die „Felder“ der Menschheit entsenden, die bereit für die Ernte waren – mit Herzen, die erpicht waren, seine Botschaft über Gottes Reich bei uns und Seine Macht für uns zu hören. Jesus wusste aus der Tiefe seines Verständnisses, dass „euer Vater weiß, was ihr braucht, bevor ihr ihn darum bittet“ (Matthäus 6:8).

Wir alle können die Anwendbarkeit des göttlichen Gesetzes der Liebe beweisen – Gottes Versorgung mit Gutem in unserem Leben. Das zu tun kann die Betrachtung dieser Worte von Mrs. Eddy umfassen: „Wenn dir Irrtum entgegentritt, dann zögere nicht mit dem Tadel oder der Erklärung, die den Irrtum zerstört“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 452). Das Wort Irrtum betrifft alles, was unharmonisch ist – alles, was dem Guten entgegengesetzt ist. Wenn wir also einen Engpass von etwas erleben, das nötig ist, können wir im Gebet das begrenzte materielle Bild mithilfe der geistigen Tatsache zurückweisen, dass das göttliche Gesetz der Liebe in jeder Situation die gesamte Versorgung mit Gutem einschließt. Dazu ist die geistige Überzeugung vonnöten, die jeder von uns haben kann, und zwar heute.

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