Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

ARTIKEL

Göttliche Liebe kennt keine Trennung

Aus der November 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. Oktober 2021 im Internet.


Waren Sie schon einmal von Menschen getrennt, die Ihnen nahestanden? Ich ja. Geografische Entfernung, Zwietracht, räumliche Distanzierung und Umstände wie das Versterben einer Freundin bzw. eines Freundes oder einer/eines nahen Verwandten u. v. m. können uns das Gefühl vermitteln, allein oder isoliert zu sein.

Doch meine intensive Beschäftigung mit der Christlichen Wissenschaft hat mir gezeigt, dass es eine Möglichkeit gibt, den Kummer der Trennung zu heilen, indem wir unsere Beziehung auf eine sicherere, geistige Grundlage stellen. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, hat viele Verluste erlitten, darunter den Tod ihres Mannes kurz nach der Hochzeit und später die Trennung von ihrem einzigen Kind. Doch sie hat festgestellt, dass ein korrektes Verständnis unseres Vater-Mutter-Gottes und unserer Beziehung zu Ihm dauerhaftes Glück und bleibenden Frieden mit sich bringt. Sie schrieb im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Geistig zu verstehen, dass es nur einen Schöpfer gibt, nämlich Gott, entfaltet die ganze Schöpfung, bestätigt die Heilige Schrift, bringt die beglückende Gewissheit, dass es keine Trennung, keinen Schmerz gibt und dass der Mensch unvergänglich und vollkommen und ewig ist“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 69).

Ich habe viel über die Worte „keine Trennung, keinen Schmerz“ nachgedacht. Schmerzen bei einer Trennung werden durch das Gefühl einer persönlichen Bindung hervorgerufen. Wenn z. B. eine entfernte Bekannte wegzieht und nicht mehr in unserer Nähe ist, haben wir solch ein Verlustgefühl nicht.

Es kommt uns völlig normal vor, eine Bindung zu einer anderen Person herzustellen, die uns am Herzen liegt. Manche würden sagen, dass etwas mit Ihrer Beziehung nicht stimmt, wenn Sie keine Bindung haben. Doch eine Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass wahre Liebe – die reine Liebe, die von Gott kommt – nicht persönlich ist und nicht nach menschlichem Kontakt verlangt.

In einer biografischen Erinnerung an Mrs. Eddy schreibt Reverend Irving C. Tomlinson, dass Mrs. Eddy einmal von einem Mitglied ihres Haushalts gefragt wurde: „Lieben Sie mich?“ und erwiderte: „Ich liebe eben. Geradeso wie die Sonne scheint, so liebe ich“ (Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, S. 194–195). Obwohl Mrs. Eddy für ihre liebevollen Taten und ihre tiefe Zuneigung zu anderen bekannt war, wandte sie sich beharrlich von einem persönlichen Gefühl von Liebe zur unvoreingenommenen, unendlichen göttlichen Liebe. Sie schrieb: „Allumfassende Liebe ist der göttliche Weg in der Christlichen Wissenschaft“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 266) und demonstrierte die Macht dieser unvoreingenommenen, geistigen Liebe, indem sie die Kranken so heilte wie Christus Jesus dies getan hatte.

Wirklich darauf zu bestehen, dass die göttliche Liebe die Quelle alles Guten ist, hat mir zu erkennen geholfen, dass ich mich nicht auf ein persönliches Verständnis von Liebe stützen muss, um glücklich zu sein. Wir lesen in der Bibel: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem es keinen Wechsel und auch nicht den Schatten einer Veränderung gibt“ (Jakobus 1:17).

Gott enthält niemandem gute Gaben vor. Die göttliche Liebe schenkt uns alle Liebe, die wir und alle anderen Menschen brauchen, um zu gedeihen, und dazu gehört Freude, Erfüllung und die Versicherung, sicher und versorgt zu sein. Wenn wir diese Segnungen als von einer Person abhängig betrachten, sind sie nicht von Dauer. Doch wenn wir erkennen, dass sie ein Ausdruck von Gottes Liebe zu uns sind, befürchten wir nicht, sie irgendwie verlieren zu können. Wir werden uns mehr bewusst, auf welch vielfältige Weise die göttliche Liebe immer in unserem Leben manifestiert ist, und wir drücken sie ohne Vorbehalt aus.

Dieses Verständnis hat mich von dem Sehnen nach einer guten Freundin geheilt, die fortgezogen war. Diese Freundin ist immer heiter und bringt allen Freude, die sie kennen. Sie hatte in meiner Nähe gewohnt und wir waren gelegentlich miteinander spazieren gegangen, was jedes Mal das Gefühl von Freude und Inspiration in mir hinterlassen hatte. Obwohl ich verstand, dass der Umzug für sie und ihre Familie etwas Gutes war, und ich mich für sie freute, empfand ich sehr stark einen Verlust.

Doch als ich weniger darauf schaute, was ich vermisste, und überall mehr Beweise für Gottes Liebe zu mir und allen erkannte, öffnete sich mein Denken für Dinge, die ich zuvor nie hatte tun wollen. Ich willigte in neue Möglichkeiten ein und fand dadurch andere erfüllende Bekanntschaften und unerwartete Freude.

Ich freue mich natürlich weiterhin, von meiner Freundin zu hören, sehne mich aber nicht mehr danach, mit ihr zusammen zu sein. Ich habe aufgehört zu erwarten, dass Menschen meine Bedürfnisse stillen, und bin dankbar für die vielen Segnungen, die ich bereits habe. Vor allem habe ich gelernt, dass jedes Gefühl, vom Guten getrennt zu sein, nichts als ein falsches Verständnis von Wirklichkeit ist – der irrige Glaube, dass wir auch nur einen Augenblick von Gott getrennt sein können. Stattdessen lesen wir in der Bibel, dass Gott der Eine ist und dass wir als Seine Widerspiegelung eins mit Gott sind. Eine Spiegelung kann nie von dem getrennt werden, was sie widerspiegelt.

Die Bibel erklärt uns ferner, dass Gott unendlich und allgegenwärtig ist und dass nichts die Macht hat, uns von der Liebe Gottes zu trennen – nicht Probleme, Gefahren, die Geschäftigkeit des Lebens, andere Menschen, nicht einmal der Tod (siehe Römer 8:38, 39). Da wir weder zeitlich noch räumlich von der Liebe getrennt werden können, macht es Sinn, dass wir als Widerspiegelung der Liebe nie auch nur einen Augenblick voneinander getrennt werden können. Das war mir so klar, als ich vom unerwarteten Tod eines Freundes der Familie erfuhr, und ich empfand keinen Verlust unserer Freundschaft.

Unsere Führerin schreibt: „Da Gott immer gegenwärtig ist, kann uns keine Zeitgrenze von Ihm und dem Himmel Seiner Gegenwart trennen; und da Gott Leben ist, ist alles Leben ewig“ (Die Einheit des Guten, S. 37). Wenn wir auch nur einen kleinen Blick auf Gottes geistige Freiheit erhaschen, erkennen wir, dass es für Gottes Kinder keine Trennung, keinen Schmerz gibt, sondern nur das Bewusstsein der ewigen Gegenwart von Liebe.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 2022

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.