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Original im Internet

Gottes Gesetzgebung löst Ungerechtigkeit auf

Aus der November 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. April 2022 im Internet.


Wir sehen auf den ersten Blick, dass Gerechtigkeit auf Erden dringend gebraucht wird; eine Gerechtigkeit, die jeden Menschen einschließt und niemanden außer Acht lässt. Die Bedürfnisse von heute drängen uns zu einer intensiven Beschäftigung damit, was wahre Unvoreingenommenheit, Fairness und Gleichberechtigung bedeuten.

Wir können ein tieferes Verständnis von Gerechtigkeit erlangen, indem wir eine beständigere Grundlage für Rechte betrachten – die göttlichen Rechte jedes Einzelnen und die Gesetzgebung Gottes, die in Kraft ist, um alle mit Gutem zu segnen.

Ich wuchs während einer Diktatur auf, in der Unterdrückung herrschte und vollständige Freiheit nicht erhältlich war. Dies zwang mich, eine dauerhaftere und verlässlichere Freiheit anzustreben – die Art geistiger Freiheit, die die göttliche Gesetzgebung immer bereitstellt. Als junger Mann wurde ich mit der Christlichen Wissenschaft bekannt, und sie vermittelte mir ein klares Verständnis der Bedeutung der göttlichen Gesetzgebung und heilte mich.

Diese Gesetzgebung wird von Mary Baker Eddy erklärt, deren Entdeckung der Christlichen Wissenschaft auf der tiefen Wahrheit der Bibel und den Lehren Christi Jesu fußt. Sie definiert die Christliche Wissenschaft als „das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, das das göttliche Prinzip und die göttliche Regel der allumfassenden Harmonie auslegt und beweist“ (Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft, S. 1). Diese Definition half mir zu verstehen, dass die göttliche Gesetzgebung das Ziel verfolgt, Harmonie – Gottes erhabene Harmonie – ans Licht zu bringen, und zwar nicht nur für einige Ausgewählte, sondern für alle Menschen.

Mehrere Jahre später, nachdem ich mein Heimatland verlassen hatte, bewirkte die mentale und geistige Freiheit, die ich durch dieses Verständnis der göttlichen Gesetzgebung erlangt hatte, dringend benötigte Fairness, als ich mit einem großen Unrecht konfrontiert war.

Während eines Antragsverfahrens um eine bestimmte Genehmigung legten andere Personen Unterlagen vor, die fälschlich vorgaben, eine vor mehr als zwanzig Jahren bereinigte Angelegenheit sei weiterhin offen. Aus diesem Grund wurde eine Anhörung anberaumt, mit der ein Haftbefehl einherging, der jederzeit zu meiner Verhaftung führen konnte. Plötzlich war ich all meiner Rechte enthoben, einschließlich meines Rechts auf Arbeit und Reisen. Ich musste den alten Fall wiederaufleben lassen, um meine Unschuld zu beweisen, und war mit Ressentiments gegen die leitende Beamtin erfüllt, die mir ins Gesicht sagte, dass sie mich für schuldig hielt. Sie hatte außerdem die Unterlagen an sich genommen, die ich benötigte, um meinen ursprünglichen Antrag zu stellen.

Und zu alledem wurde ein Gewächs neben meinem Auge, das seit Jahren dort saß, sehr sichtbar und verschlimmerte sich. Einige Angehörige drängten mich dazu, zumindest einen Arzt zu konsultieren, und ich willigte schließlich ein. Der Arzt überwies mich an einen Chirurgen, der einen Tumor diagnostizierte und mir riet, ihn sofort entfernen zu lassen, da er sich gefährlich auf meine Sehfähigkeit auswirkte. Es wurde ein Termin im Krankenhaus angesetzt, um diese Operation durchzuführen.

Während ich am Tag der Operation im Wartezimmer des Krankenhauses saß, kam mir der Gedanke, dass ich zu Gott beten konnte, um dieses Problem zu lösen, so wie ich es schon etliche Male zuvor getan hatte. Ich sagte die Operation sofort ab und verließ das Krankenhaus.

Im Laufe der Jahre war ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft zu der geistigen Überzeugung gelangt, dass jegliche unharmonische Situation, wie auch immer sie aussehen mag, ob körperlich oder moralisch, durch geistige Mittel geheilt werden kann. Ich hatte viele Heilungen aller möglichen Probleme durch das Verständnis von meinem göttlichen Vater-Mutter-Gott erlangt. Ich wusste, dass ich erneut geheilt werden würde.

Während dieses Aufruhrs des körperlichen Problems und der rechtlichen Angelegenheit betete ich täglich, um die Reinheit von Gottes Gedanken auszudrücken, die meine wahre, geistige Natur offenbaren. Außerdem betete ich darum, die Vollkommenheit all meiner Mitmenschen zu erkennen, ohne dass ich auch nur eine Person davon ausnahm. Ich war bestrebt zu erkennen, dass dies das Gesetz Gottes – der göttlichen Liebe – war und dass diesem Gesetz nichts aufgedrängt werden konnte, noch konnte es ausgesetzt oder blockiert werden. Da es niemanden ausklammerte, betete ich darum, konsequent zu verstehen, dass dies auch die für meinen Fall zuständige Beamtin einschloss.

Ich dachte sehr viel über das Gebot – den göttlichen Auftrag – nach, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst; Christus Jesus hatte erklärt, dass dies ein unverzichtbares, aktives Gesetz der Gerechtigkeit ist. Jesus, der eine christliche Lebensweise und deren heilende Macht gelehrt und aufs Beste exemplifiziert hat, muss gewusst haben, dass es ungerecht für die Menschheit war, moralisch und körperlich zu leiden. Er kam, um uns zu sagen, dass Himmel, Harmonie, ein Denkzustand ist, der hier und jetzt für jeden auf Erden verfügbar ist. Aufgrund seiner Heilarbeit kann es keinen Zweifel für ihn gegeben haben, dass die Menschheit untrennbar mit Gott verbunden ist und dass Gottes Gesetzgebung auf Erden wie im Himmel zum Wohl aller in Kraft ist.

Ich bemühte mich zu erkennen, dass alles, was sich gegen Gott zu erheben schien – alles, was sich gegen die guten Gesetze Gottes stellen könnte, wie beispielsweise Ressentiments –, gleichermaßen ungerecht für die Beamtin und mich war. Das war der wichtige Punkt, durch den ich eine neue Sichtweise von wahrer Gerechtigkeit erlangte, die ich direkt auf meine Erfahrung anwenden konnte.

Jeden Tag war ich einer Ermahnung in Mrs. Eddys Hauptwerk über die Christliche Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, gehorsam, und zwar: „Lasst uns in geduldigem Gehorsam gegen einen geduldigen Gott daran arbeiten, mit dem universalen Lösungsmittel der Liebe das harte Gestein des Irrtums – Eigenwillen, Selbstrechtfertigung und Eigenliebe – aufzulösen, das gegen die Geistigkeit ankämpft und das Gesetz der Sünde und des Todes ist“ (S. 242). Das bedeutete für mich, Bitterkeit, Eigenwillen und Eigenliebe mit dem geistigen Verständnis aufzulösen, dass Liebe jeden Menschen liebevoll und liebenswert erschaffen hat. Ich gelangte zu der festen Überzeugung, dass meine Liebe von diesem Gesetz regiert und beschützt war. Der tiefe Friede, der von Gott kommt, erfüllte jeden Bereich meines Lebens.

Kurz nachdem ich diese Ideen und deren geistige Macht durch Gebet in meinem Denken verankert hatte, verkleinerte sich der Tumor erheblich. Innerhalb weniger Tage war er völlig verschwunden, und meine Sehfähigkeit, die durch den Tumor blockiert worden war, kehrte zurück. Ich verstand, dass das göttliche Gesetz allgegenwärtig ist und allen Raum erfüllt. Das ist die Auswirkung der Macht wahrer Gerechtigkeit. Sie ließ keinen Platz für Selbstrechtfertigung übrig. Die Gedanken, die nicht auf der zärtlichen Güte des Gesetzes der Liebe basierten, hatten keine Autorität, und ich konnte sie loslassen und erkennen, dass sie keine Macht hatten, mein Leben in irgendeiner Form zu bestimmen oder zu lenken.

Nachdem ich eines Tages gebetet hatte, fühlte ich mich veranlasst, die Leitende Staatsanwältin anzurufen. Nachdem ich meinen Fall kurz erklärt hatte, war mir klar, dass sie meine Unschuld erkannte und verstand, dass die Anklagepunkte ein absoluter Fehler waren. Innerhalb weniger Tage schickte ich ihr Unterlagen, die meine Unschuld belegten, und der Vorsitzende Richter schickte mir ein Dokument der Freisprechung, womit alle meine Rechte wiederhergestellt wurden. Ich konnte das Genehmigungsverfahren, das ich durchlief, als diese Ungerechtigkeit ans Tageslicht kam, erfolgreich abschließen.

Das geistige Gesetz enthält weder Zufall noch Belastungen und kann nie in Leiden enden. Es hat immer die Wirkung, Harmonie wiederherzustellen oder zu erhalten, denn Gott ist alles und ausschließlich gut. Selbst wenn es so aussieht, dass menschliche Systeme und unsere Mitmenschen Unausgeglichenheit zulassen oder Werte und Respekt vernachlässigen, kann das geistige Gesetz das Gleichgewicht wiederherstellen. Gnade und Vergebung spielen eine unverzichtbare Rolle in der Gerechtigkeit, die Missetaten berichtigt. Sie erheben das Denken aller Menschen und zeigen uns, dass Harmonie und Freiheit untrennbar mit dem Leben aller verbunden sind.

Gottes Regierung zeichnet sich durch geistige Autorität und Gesetze – göttliche Gerechtigkeit – aus, und der Gehorsam gegenüber diesen geistigen Gesetzen harmonisiert unsere Erfahrung. Gehorsam gegenüber dieser Autorität ist keine verdammende oder schwache Unterwerfung unter einen harten oder strafenden Meister. Zu gestatten, dass jedes Motiv, jeder Impuls, jeder Gedanke und jede Handlung von Gott, Liebe, regiert wird, ermächtigt uns, zu lieben und das richtige zu tun.

Die Gnade und Gerechtigkeit der göttlichen Gesetzgebung zeigen sich in der Erlösung, Gesundheit und Befreiung, die sie bewirken; die Befreiung, die den Einzelnen aus moralischem und körperlichem Leid heraushebt. Jeder von uns hat ein Recht auf Erneuerung, Versöhnung und die Berichtigung von allem, was falsch ist. Das Gebet um ein Verständnis der göttlichen Gesetze der Liebe kann Ausgleich für menschliche Angelegenheiten bewirken. Wenn irgendwo eine Wiedergutmachung erfordert wird – egal wie gering oder wie umfangreich –, ist das Gesetz der göttlichen Liebe zur Hand.

In welcher Situation wir uns auch befinden mögen, die Gelegenheit, durch die große Gnade und Gerechtigkeit dieser überragenden Gesetzgebung Gottes gesegnet zu sein, ist immer vorhanden. Und die Welt wird ebenfalls dadurch gesegnet.

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