David war nicht wohl in seiner Haut. Er wollte in seinem neuen Zimmer im neuen Haus nicht schlafen gehen. Ihm fehlte sein altes Zimmer im alten Haus, wo er sich sicher gefühlt hatte.
David mochte keinem erzählen, was ihn belastete. Er wollte nicht, dass sein großer Bruder ihn babyhaft fand! Aber sein neues Zimmer hatte dunkle Ecken. Und der große Baum vorm Fenster warf Schatten an die Wand, die ihm Angst machten. Er wollte nicht mehr ins Bett gehen, und das verärgerte seine Eltern.
David ging jede Woche mit seiner Mama und seinem Bruder zur Kirche. Dort lernten sie über die Christliche Wissenschaft und wie man betet. Deshalb wusste Davids Mama, dass sie hinsichtlich des Zubettgehens beten konnte. Sie wusste, dass Gott eine Lösung für David hatte, und als sie betete, kam ihr eine Idee.
Als Mama David an jenem Abend sagte, dass es Zeit fürs Bett war, fing er an, so nervös zu werden wie an den anderen Tagen seit sie umgezogen waren. Aber diesmal hatte Mama eine Überraschung. Sie sagte ihm, dass sie ein neues, tolles Spiel kannte, das sie spielen wollten. Erst war er sich nicht sicher, aber dann sprang er doch ins Bett. Mama sagte, sie wollten „Wo ist Liebe?“ spielen. David wusste, dass Liebe ein anderer Name für Gott ist.
„Wo ist Liebe?“, fragte Mama David. „Ist sie auf deinem Kopfkissen?“
„Ja“, sagte David, denn er wusste, dass Liebe, Gott, überall ist.
„Ist Liebe da unten bei deinen Zehen?“, fragte sie und kitzelte ihn an den Füßen.
„Ja“, sagte er lachend.
„Ist Liebe in deinem Schrank?“, fragte sie. „Und wie ist es unterm Bett? Auf dem Tisch?“
„Ja, ja und ja!“
Sie zählten alles in Davids Zimmer auf, und es gab keine einzige Stelle, wo Liebe nicht war. Selbst in den dunkelsten Ecken und bei den Schatten.
Danach hatte David keine Angst mehr. Er war nicht mal mehr das kleinste bisschen beunruhigt. Er verstand, dass er im Dunkeln nie allein ist, denn Liebe ist überall. Liebe ist immer bei ihm.
David hatte das entdeckt, was ein Vers in der Bibel so ausdrückt: „Ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt“ (Römer 8:38, 39, Hoffnung für alle).
David und seine Mama spielten dieses Spiel jeden Abend und konnten nie einen einzigen Platz entdecken, wo Liebe nicht ist, denn Liebe ist alles und immer gegenwärtig. Du kannst Liebe auch bei dir entdecken!