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Original im Internet

Desorientiertheit während Regatten geheilt

Aus der Juli 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. September 2021 im Internet.


Von 2000 bis 2018 nahm ich an Regatten im Masterrudern teil. Eine meiner aktivsten Saisons war 2017. Bei den meisten Regatten trat ich nicht nur in meinem Einer an, sondern auch mit anderen im Zweier und Vierer.

Bei meiner zweiten Regatta jener Saison war ich in meinem Einer, als mir kurz nach der Hälfte der Strecke plötzlich schwindlig wurde und ich das Gefühl bekam, bewusstlos zu werden. Nach ein paar Augenblicken der Verwirrung fing ich an, vehement zu beten und teilweise lauthals darauf zu bestehen, dass Gott die Herrschaft hat. (Niemand war direkt in meiner Nähe, und es war ziemlich windig.) Es war mir möglich, bis zum Ziel aufrecht zu bleiben, und während dieser Regatta trat das Problem nicht wieder auf.

Ein, zwei Wochen später war ich auf meinem Rudergerät zu Hause, als es wieder passierte. Es war ein wichtiges Zeittraining, und ich wollte nicht aufhören. Wieder betete ich vehement und konnte das Training abschließen.

Kurz danach lud mich ein Ruderfreund ein, im Juli mit ihm und zwei anderen Ruderern in einem Vierer bei der Henley Masters Regatta in England anzutreten. Meine Frau ermunterte mich, anzunehmen, und schon bald war ich auf dem Weg nach England.

Am Tag vor der Regatta half ich meinem Freund, unser Boot startklar zu machen, als die Desorientiertheit zu meinem Leidwesen wieder auftrat. Ich sagte meinem Freund, dass ich zurück zu meiner Unterkunft gehen, aber zum Training am Abend zurück sein würde.

Ich schaffte es mit Mühe bis zu meinem Zimmer und aufs Bett. Ich betete. Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe. Ich las die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft sowie Artikel aus den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft und betete weiter. Anfangs hatte ich große Angst, meine Mannschaft im Stich zu lassen.

Ich dachte an einen meiner Lieblingssätze in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Das göttliche Verständnis regiert, ist alles, und es gibt kein anderes Bewusstsein“ (S. 536).

Ich verstand, dass ich nicht versuchte, ein menschliches Bewusstsein zu retten oder zu bewahren. Ich versuchte zu verstehen, dass allein Gott, göttliches Prinzip, göttliches Gemüt, göttliche Liebe, bei Bewusstsein ist, und mein Gefühl, bei Bewusstsein zu sein, ist nur ein Ausdruck oder eine Manifestation dieses göttlichen Bewusstseins. Also konnte ich das, was Gott wusste und tat, weder stören noch zerstören. Und da Gottes Wissen und Tun keine Aussetzer hat, konnte mein individueller Ausdruck auch keine Aussetzer haben. Ich fing an, mich besser zu fühlen, und als Zeit für das Abendtraining war, fühlte ich mich völlig normal und wir hatten ein wundervolles Training.

Vor dem Rennen am folgenden Tag fing es wieder an, dass ich mich desorientiert fühlte, und ich befürchtete, nicht rudern zu können. Doch ich kehrte zu meinen Gedanken aus dem Gebet zurück, die mir am Tag davor gekommen waren, und als die Regatta startete, ging es mir völlig gut. Ich konnte das Rennen wirklich genießen.

In jenem Sommer nahm ich an weiteren Regatten teil, ohne Schwierigkeiten zu erleben. Meine letzte Sprint-Regatta jenes Jahres war im September. Kurz vor Ende eines Rennens trat die Desorientiertheit wieder auf. Wieder bestand ich auf der Unwirklichkeit dieses Angriffs und darauf, dass mein Bewusstsein nicht in einem Körper oder Gehirn enthalten, sondern eine Manifestation des einen göttlichen Bewusstseins ist, das nichts anderes sein kann. Als ich beim Anleger ankam, ging es mir gut.

Die Langstreckenregatten finden im Herbst statt. Die Boote starten gestaffelt, also fährt jedes Boot die Strecke allein ab. Nachdem meine erste Langstreckenregatta ohne Zwischenfall gewesen war, nahm ich später im selben Monat an der Langstreckenregatta auf dem Charles River in Boston teil – einem Einerrennen am Samstag und einem gemischten Zweier am Sonntag. So viele Dinge mussten ineinandergreifen, damit dies passieren konnte, doch alles klappte wunderbar. Mir kam die ganze Reise gesegnet vor.

Mein Einerrennen war früh am Samstagmorgen. Die Langstreckenregatta geht über 5 km, und nach 1,5 km fühlt man sich wie in einem Gully; man fährt unter großen Brücken durch und hat eine Kaimauer auf der einen Seite und ein steiles Ufer und ein Kraftwerk auf der anderen. Genau an dieser Stelle ergriff mich die Desorientiertheit plötzlich mit Macht. Ich fürchtete zu kentern, und wusste nicht, ob ich bei Bewusstsein bleiben konnte. Ich versuchte zu beten, konnte aber irgendwie keinen Startpunkt finden. Ich merkte zu meiner Verzweiflung, dass ich aufhören musste zu rudern.

Ich war buchstäblich dabei zu stoppen, als mir ein Gedanke kam, den ich so beschreiben würde: „Trotz all der Kilometer, die du gerudert bist, um dich vorzubereiten, trotz all des Guten, das möglich gemacht wurde, damit du hier sein kannst, und trotz all der Anzeichen von Gott, dass dies die richtige Aktivität ist, scheint die Materie doch das letzte Wort zu haben und alles andere außer Kraft setzen zu können.“

Mir war dieser Gedanke so zuwider, denn er stand in solchem Gegensatz zu all meinem Beten, dass ich in Gedanken schrie: „Nein!“ Mein Gleichgewicht kam sofort wieder, und ich ruderte weiter. Auf halbem Weg kam das Problem wieder. Ich sagte laut: „Gott regiert mich, und nichts sonst hat die geringste Herrschaft!“

Das war’s. Wir fuhren am nächsten Tag ein gutes Rennen im Zweier, und bis zum Ende des Jahres nahm ich an zwei weiteren Langstreckenregatten teil. 2018 hatte ich eine aktive Sprint-Saison. Von jenem Tag an war ich nie wieder desorientiert, weder auf dem Wasser noch zu Land.

Mrs. Eddy schreibt über Jesus, unser Vorbild als Heiler: „So wie unser großer Beispielgeber sollte der Heiler zur Krankheit sprechen wie jemand, der Vollmacht über sie hat, und es Seele überlassen, den falschen Augenschein der körperlichen Sinne zu meistern und ihre Ansprüche gegenüber Sterblichkeit und Krankheit geltend zu machen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 395). Manchmal hat mich diese Vorgabe etwas eingeschüchtert, und ich hatte dort auf dem Charles River nicht bewusst versucht, dies zu tun. Doch in der Zwangslage, in der ich mich befand, ist genau das passiert.

Sie können sich vorstellen, wie dankbar ich für diese Heilung bin und besonders, dass ich mich auf die Christliche Wissenschaft stützen konnte, als ich sie so dringend brauchte.

Daniel Bort
Richmond, Kalifornien, Vereinigte Staaten

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