Als Kind in einer protestantischen Sonntagsschule war ich besonders von der Idee angetan, dass Gott ewig ist – „von Ewigkeit zu Ewigkeit“, wie die Bibel es ausdrückt (Psalm 90:2). Doch ich kann mich nicht erinnern, in meinen ersten Jahren mit Kirche und Gebet jemals gefühlt zu haben, dass dieser ewige Gott besonders ansprechbar war oder mich liebte oder dass Er meine Gebete wirklich hörte und beantwortete. Im Gegenteil, ich hatte den unbefriedigenden Eindruck, dass meine Hoffnung, Gott nahezukommen, sich erst in ferner Zukunft erfüllen würde, vielleicht nach meinem Tod, sofern ich ein gerechtes Leben führte.
Als ich in meinen Dreißigern war, machte mich ein Freund mit der Christlichen Wissenschaft bekannt. Eine Sache, die mir hinsichtlich ihrer Lehre besonders auffiel, war die Idee, dass Gott immer bei mir ist, alle meine Bedürfnisse stillt und für mich sorgt. Gleich im ersten Kapitel ihres Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift erklärt Mary Baker Eddy: „In der göttlichen Wissenschaft, in der Gebete mental sind, können alle Gott als gegenwärtige ‚Hilfe in den großen Nöten‘ für sich in Anspruch nehmen“ (S. 12–13).
Diese Idee von Gottes praktischer Nähe und Unmittelbarkeit war mir eine Offenbarung. Als ich anfing zu lernen, wie man effektiver betet – für meine eigenen Bedürfnisse und die anderer –, sah ich um mich herum schnell deutliche Beweise von Gottes wohltuender Gegenwart: Gespannte Beziehungen besserten sich, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz wurden gelöst und gesundheitliche Probleme geheilt. Diese Beweise von Gottes unaufhörlicher Fürsorge brachten mich Ihm näher und befähigten mich, Seine Liebe auf eine Weise zu fühlen, die völlig neu war.
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