Wir treffen ununterbrochen bewusst oder unbewusst Entscheidungen darüber, was glaubhaft ist – was wir als wirklich oder wahr akzeptieren und was nicht. Der menschliche Geist neigt dazu, das zu akzeptieren, was die körperlichen Sinne als wahr präsentieren. Diese Sinne beharren darauf, dass die materielle Existenz mit ihrer Mischung aus Gut und Böse, Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod unser Sein ausmacht. Sie legen keine Beweise für die Existenz Gottes als unendlicher Geist oder göttliche Liebe vor.
Andererseits gibt uns der geistige Sinn – stets gegenwärtig und aktiv – etwas, das die Welt uns nicht geben kann: Gottes Sichtweise der Realität. Die Bibel drückt es so aus: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und was in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes“ (1. Korinther 2:9, 10). Diese Aussage impliziert, dass der Augenschein der materiellen Sinne falsch ist und dass das wahr ist, was der geistige Sinn uns mitteilt. Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Das, was als materieller Sinn bezeichnet wird, kann nur über eine sterbliche zeitliche Auffassung von den Dingen berichten, wohingegen der geistige Sinn nur für die Wahrheit Zeugnis ablegen kann“ (S. 298).
Was passiert, wenn das, was wir glauben, nicht mit den erwiesenen Tatsachen einer Situation übereinstimmt? Die Tatsachen werden davon nicht beeinträchtigt und treffen dadurch auch nicht weniger zu, doch uns können daraus Probleme entstehen. Wenn Sie beispielsweise mit jemandem verabredet sind, aber die falsche Adresse bekommen haben, werden Sie die Verabredung verpassen. Es könnte Ihnen ein Nachteil daraus entstehen, dass Sie auf der Basis falscher Angaben gehandelt haben. Eine gute Wegbeschreibung zur korrekten Adresse würde dieses Problem beheben, solange Sie sie befolgen. Es kommt uns immer zugute, wenn unser Denken von der Falschheit zur Tatsache wechselt.
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