Als ich vor vielen Jahren meinen Zugang zur Christlichen Wissenschaft fand, war ich Mutter von zwei kleinen Kindern, die aufgrund einer bevorstehenden Scheidung bald alleinerziehend sein würde. Ich kämpfte außerdem mit einer anhaltenden, hartnäckigen Hautkrankheit an den Oberarmen und dem Oberkörper, für die ich jeden Abend vorm Zubettgehen Salbe und Verbände verwendete. Die verschriebenen Medikamente halfen kaum bis gar nicht.
Nachdem die Kinder eines Abends eingeschlafen waren, saß ich allein im Dunkeln, von Selbstmitleid erfüllt. Voll Verzweiflung schrie ich innerlich zu Gott: „Ich kann das nicht länger allein bewältigen. Bitte zeig mir, was ich wissen und tun muss.“ Sehr schnell erhielt ich eine Antwort, die das ganze Zimmer zu erfüllen schien: „Arzt, hilf dir selber!“
Damals wusste ich nicht, dass dieser Satz in der Bibel steht (siehe Lukas 4:23), doch ich dachte: „Die einzige Religion, die uns lehrt, unser eigener Arzt zu sein, ist die Christliche Wissenschaft.“ Ich war als Jugendliche gelegentlich zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gegangen, wenn meine Mutter die Gottesdienste besucht hatte, und hatte mehrere Heilungen durch Gebet erlebt. Doch im Laufe der Jahre war ich von der Lehre der Christlichen Wissenschaft abgedriftet.
Jetzt holte ich wie ein durstiger Mensch in der Wüste mein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy aus dem Schrank, in dem ich es aufbewahrte. Ich wischte den Staub ab und las mit neuer Hoffnung das erste Kapitel, „Gebet“.
Ich muss eingeschlafen sein, denn ich träumte, dass ich auf einen riesigen Felsen zu rannte, in den das Wort Wahrheit eingraviert war. Als ich aufwachte, hielt ich die Arme in die Luft, während mir Tränen über die Wangen liefen. Es kam mir vor, als würde ich zwei Bilder der Existenz sehen: Das eine ganz neblig, während mir das andere wie die Atmosphäre des Geistes vorkam und klar und schön war. Ich wusste, dass ich die Wahl hatte – ich konnte die neblige, materielle Version meiner selbst annehmen oder die geistige, klare und schöne.
Diese Gedankenbilder kamen mir wie ein Versprechen von Frieden und Freude und einem geistigeren Lebenswandel vor. In den darauffolgenden Tagen wählte ich immer wieder die Schöpfungsgeschichte gemäß 1. Mose 1 statt 1. Mose 2 – den geistigen Schöpfungsbericht statt des materiellen.
Da bemerkte ich, dass die Verbände abgefallen waren und sich frische, neue Haut zeigte. Es kam mir vor, als erwachte ich aus einem Alptraum, und als ich später tiefer in die Christliche Wissenschaft eindrang, verstand ich, dass die Situation nie mehr als ein schlechter Traum gewesen war – Unwirklichkeit, die wirklich erschienen war.
Ich holte meine Bibel und schlug Psalm 40:3 auf: „Er zog mich aus der grausigen Grube und aus dem Schlamm und stellte meine Füße auf einen Felsen, damit ich sicher treten kann.“ Ich fühlte mich nicht mehr eingesperrt. Und ich setzte alle Medikamente ab. Dies war ein Neuanfang, und die Heilung ist von Dauer.
Als mein Mann am Sonntag kam, um die Kinder für den Tag abzuholen, sagte er unserem Sohn, dass er nun eine christlich-wissenschaftliche Kirche in der Nähe seiner Wohnung besuchte und hoffte, dass wir alle zusammen als Familie hingehen könnten. Es stellte sich heraus, dass mein Mann am selben Abend, an dem ich geheilt wurde, in seiner Wohnung saß und auch nicht weiterwusste. Er dachte nie an Gott und ging auch nie zur Kirche. Doch in einer Verzweiflung, die meiner ähnlich war, bat er Gott um Hilfe. Als Antwort auf seinen Hilferuf hatte er die Worte „Christliche Wissenschaft“ erhalten. Da fiel ihm ein, dass ich als Kind eine heilende Kirche besucht hatte, nämlich eine Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft.
Sofort schlug er das Telefonbuch auf und fand den Eintrag der örtlichen Zweigkirche. Obwohl es 23 Uhr war, rief er an. Der Schriftführer war zufällig noch spät im Gebäude, und als er die Leidensgeschichte meines Mannes hörte, gab er ihm die Nummer einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft am Ort. Trotz der späten Stunde rief er sie an, und nachdem er ihr die Situation erklärt hatte, willigte sie ein, ihm durch Gebet zu helfen. Er hatte ihr nur von unserer Trennung erzählt, aber das Alkoholproblem, mit dem er rang, nicht erwähnt. Als er auflegte, wollte er sein Glas austrinken, doch der Inhalt widerte ihn so an, dass er sich beinahe erbrach. Seitdem hat er nie wieder Alkohol angerührt.
Es überrascht sicher nicht, dass wir am darauffolgenden Sonntag alle zur Kirche gingen. Als ich den Kirchensaal betrat, hatte ich das Gefühl, endlich heimgekommen zu sein. Mein Mann und ich bauten unsere Beziehung neu auf, meldeten die Kinder in der Sonntagsschule an, und ich trat kurz darauf der Mutterkirche und einer Zweigkirche bei. Seitdem arbeite ich aktiv in meiner Kirchenfamilie mit.
Was kann unser Vater-Mutter-Gott nicht tun? Die Bibel erklärt: „Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch so reichlich sei, dass ihr selbst in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und außerdem reich seid zu jedem guten Werk“ (2. Korinther 9:8).
Ich bin Gott und Christus Jesus so dankbar und danke Mary Baker Eddy dafür, dass sie die Wissenschaft des Christus entdeckt und an andere weitergegeben hat. Diese Wissenschaft heilt nicht nur, sondern offenbart die Wahrheit des Seins des Menschen als ewiglich mit dem göttlichen Leben vereint.
Elizabeth Jones
Gold Coast, Queensland, Australien