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Original im Internet

Für Junge Leute

Brauchst du eine gute Idee?

Aus der August 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 23. Oktober 2023 im Internet.


In fünf Tagen sollte ich eine wichtige Hausarbeit abgeben, und ich hatte noch kein Wort geschrieben. Ja, ich wusste nicht mal, worüber ich schreiben sollte!

Mein Professor hatte zwar eine Liste möglicher Themen ausgeteilt, doch ich fand alle unwichtig oder langweilig. Es widerstrebte mir, irgendeins davon zu wählen.

Als es langsam dringlich wurde, wusste ich, dass es an der Zeit war, das zu tun, was ich längst hätte tun sollen – und was ich als Christlicher Wissenschaftler schon oft getan hatte. Ich wandte mich im Gebet an Gott, die unendliche Intelligenz, um Hilfe.

Als ich betete, fiel mir als erstes Mary Baker Eddys Erläuterung unserer geistigen Identität ein: „die zusammengesetzte Idee Gottes, die alle richtigen Ideen einschließt“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 475). Ich dachte, dass die Entscheidung hinsichtlich des Themas bereits eine richtige Idee war, denn die Hausarbeit abzuschließen war richtig. Und laut dieser Erklärung war diese Idee bereits ein Teil von mir. Es ging gar nicht anders, denn sonst wäre ich unvollständig, und Gott kann weder einen unvollständigen Menschen noch eine unvollständige Sache machen.

Wieso konnte ich mich dann nicht für ein Thema entscheiden? Ich verstand, dass das die falsche Frage war, denn sie ging weiter davon aus, dass die notwendige Idee nicht schon in mir war und dass ich sie auswählen, finden oder auf sie warten musste. In Wirklichkeit brauchte ich nichts dergleichen zu tun. Ich musste meine Vollständigkeit als die zusammengesetzte Idee Gottes akzeptieren.

Das ist nicht anders als bei einem gesundheitlichen Problem. Der Zweck unseres Gebets liegt nicht darin, unserem Körper zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen, sondern beim Beten klarer zu verstehen, dass wir als Gottes Kinder in Wirklichkeit bereits vollständig und gesund sind. In ähnlicher Weise muste ich nicht beten, um etwas zu erhalten oder zu wählen, das mir fehlte; ich musste nur wissen, dass mir nichts mangeln kann, auch keine notwendigen Ideen.

Ich drängte alle Sorgen über meine Situation beiseite, also meine Meinung bezüglich der Themen, des Zeitdrucks, der Folgen davon, die Hausarbeit nicht abzugeben, usw. Ich bestand mit wachsender Überzeugung auf der Wahrheit meiner Vollständigkeit als Gottes Kind und nahm für mich in Anspruch, dass Angst, Sorge, Frust oder sonstige negative Gedanken in diese Vollständigkeit weder eindringen noch diese stören konnten. Ich betete eine Weile in dieser Weise, bis ich zuversichtlich und frei von Sorgen war.

Erst danach gestattete ich mir einen erneuten Blick auf die Liste der Themen. Jetzt fiel mir eins sofort ins Auge. Es erschien mir nicht mehr unwichtig oder langweilig, sondern ich wollte mehr darüber erfahren. Sofort machte ich mich an die Arbeit. Mit Interesse recherchierte ich und schrieb meine Hausarbeit; ich reichte sie pünktlich ein und erhielt eine gute Note.

Die Praxis der Christlichen Wissenschaft beruht nicht auf Formeln. Doch diese einfache Erkenntnis – dass jeder von uns jede notwendige Idee bereits enthält – war mir bei meinem restlichen Studium und darüber hinaus von großer Hilfe. Jede Arbeitssituation, in der wir uns befinden, erfordert eine Idee bzw. einen Ideenfluss. Und es ist tröstlich zu wissen, dass wir als „die zusammengesetzte Idee Gottes“ bereits alle Ideen haben, die wir brauchen.

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