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Original im Internet

Das Muster, das dir auf dem Berg gezeigt wurde

Aus der August 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. Februar 2024 im Internet.


Manchmal kann das Gefühl aufkommen, als säßen wir in einem Muster aus negativen Gedanken und Erlebnissen fest und seien eine Ansammlung von Eigenschaften, die wir von den Eltern geerbt haben oder aufgrund von Erlebnissen, Gewohnheiten oder Problemen unser Eigen nennen. Falls Sie dieses Gefühl kennen, gibt es eine dauerhafte Lösung.

Ein Bekannter von mir hatte sich beispielsweise einmal in einem Kreislauf von Suchtverhalten verfangen und konnte sich trotz aller Bemühungen nicht davon befreien. Die Angewohnheiten und das ständig wiederholte Verhalten schienen ihn zu vereinnahmen. Schließlich gelang es ihm, sich von menschlicher Willenskraft und einer Selbstsicht als von Gott getrennt abzuwenden, und dank der Gebete eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft erlangte er moralische und geistige Klarheit und neuen Antrieb. Nach mehreren Tagen dauerhaften Gebets wurde die Sucht geheilt – dauerhaft und allein durch geistiges Studium und Gebet. Das kam allen Bereichen des Lebens meines Bekannten zugute.

Wir fragen uns vielleicht, ob eingefleischte Denk- und Verhaltensmuster auch in unserem eigenen Leben geheilt werden können. Wie wäre das möglich?

Es ist hilfreich zu überlegen, nach welchem Vorbild wir wirklich geformt sind. Als Kinder Gottes spiegeln wir Gott, das Gute, wider. Wir sind von Gott erschaffen – nach dem absoluten Guten geformt und erstellt, nicht nach ungesunden oder begrenzenden Sichtweisen oder Idealen.

Ein tiefes Eindringen in die Christliche Wissenschaft zeigt, dass das ständige Wiederholen unerwünschter Eigenschaften und Gewohnheiten die Manifestation einer begrenzten, materiellen Sicht ist, in der der Mensch als von Gott getrennt, hoffnungslosen oder unfairen Situationen ausgesetzt und hypnotischen Anziehungskräften ungesunder Wünsche unterlegen betrachtet wird. Doch die Bibel bietet einen anderen Standpunkt – dass wir wahrhaft geistig sind, ausschließlich von Gott erschaffen wurden und Sein gutes Wesen darstellen. Paulus schrieb an die Galater: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all das ist das Gesetz nicht“ (Galater 5:22, 23).

Durch Gebet und geistiges Wachstum bringt uns das Verständnis dieses göttlichen Gesetzes Freiheit von begrenzenden Überzeugungen, Bräuchen und Verhaltensweisen. Gebet offenbart ferner, wie der Christus, die von Jesus zum Ausdruck gebrachte wahre Idee von Gott und der göttlichen Schöpfung, Denk- und Verhaltensmuster durchbricht, die unserer geistigen Natur zuwiderlaufen, und Heilung bewirkt.

Die Bibel beschreibt, wie Gott Mose angeleitet hat, ein Heiligtum für Ihn anzufertigen, wobei die Einzelheiten sehr genau vorgegeben wurden. Gott sagte: „Sieh zu, dass du alles machst nach dem Bild, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist“ (2. Mose 25:40).

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, bezieht sich in ihren veröffentlichten Schriften drei Mal auf diese Stelle. Für mich spricht sie von unserer täglichen Praxis und Demonstration des Geistes, bei der wir Rechtschaffenheit – richtiges Denken, Sprechen und Handeln – zum Ausdruck bringen und Suggestionen abweisen, die ungöttliche Gedanken und Handlungen verewigen. Es ist symbolisch, dass Mose auf einen Berg ging – einen erhöhten Ort im Denken – und dort das Muster sah. An diesem Ort wurden ihm ferner die Zehn Gebote offenbart. Wie Mose können auch wir von einem hohen Standpunkt aus über das wahre, geistige, unsterbliche Modell nachdenken, nach dem der Mensch geformt wurde, und die Zehn Gebote leben.

Dank des auf den göttlichen Gesetzen basierenden Gebets können wir die Neigung ablegen, zu grübeln und falsche Überzeugungen über uns und andere zu äußern, die Gott und Seiner geistigen Idee nicht entsprechen. Selbstverdammung, Hoffnungslosigkeit, Opferdasein zusammen mit dem Herumreiten auf der Vergangenheit oder auf Zukunftssorgen sind aggressive Suggestionen, die wir zurückweisen können, wann immer sie in unserem Denken auftauchen. Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift weist uns an: „Wenn die ersten Symptome einer Krankheit erscheinen, bestreite das Zeugnis der materiellen Sinne mit der göttlichen Wissenschaft“ (Mary Baker Eddy, S. 390). Jedes falsche Denkmuster – ob Charaktereigenschaft, Angewohnheit oder Krankheit – abzulehnen und zurückzuweisen, ist für geistiges Heilen unerlässlich. Solch ein Muster ist Gottes Bild und Gleichnis unähnlich und somit eine Lüge über den Menschen.

Mose hielt sich an die göttliche Idee vom Menschen, indem er mit dem geistigen Sinn sah, statt auf das äußerliche, materielle Zeugnis der Sinne hereinzufallen. Das falsche Konzept wird nur von den körperlichen Sinnen wiedergegeben, die das wahre, geistige Modell nicht wahrnehmen. Mrs. Eddy erklärt: „Die Sinne, nicht Gott, Seele, bilden den Zustand des schönen Bösen und die vermeintlichen Ausdrucksformen der selbstbewussten Materie, die eine schöne Lüge schaffen. Nun, eine Lüge nimmt sich insofern ein Vorbild an der Wahrheit, als sie Wahrheit umkehrt. Somit sind das Böse und alle seine Formen die Umkehrung des Guten. Gott hat sie niemals geschaffen ...“ (Die Einheit des Guten, S. 52–53). Der geistige Sinn zeigt uns, wie wir in unseren Gebeten wach bleiben und zulassen, dass Wahrheit ein falsches Muster ausräumt.

In dem Maße, wie wir verstehen, dass Gott Liebe und vollständig gut ist, erkennen wir, dass der Unendliche weder von etwas geformt werden könnte, das der Liebe unähnlich wäre, noch könnte Er so etwas selbst formen. Gott ist keine Persönlichkeit, keine Leidenschaft und kein körperlicher Impuls – somit ist der Mensch nicht nach diesen geformt. Wir sind Gottes Bild und Gleichnis, vollständig und gut, daher ist jede unharmonische Eigenschaft falsch und unnatürlich. Wenn wir dies wissen, durchbrechen wir falsche Denkmuster, die sich auf Sterblichkeit gründen, und wenden uns unserer wahren Natur als Ausdruck Gottes zu. Christus-ähnliche Liebe zeigt uns, dass es für unsere wahre Identität göttlich natürlich ist, durch jede irrige Vorstellung, der Mensch wäre sterblich, hindurch zu scheinen.

Gottes Gesetze zu befolgen befreit uns davon, Irrtümer zu wiederholen. Diese Gesetze sind bereits etabliert, und göttliche Liebe durchdringt die falsche Vorstellung von einem langjährigen Irrtum oder einer langwierigen Krankheit. Es erfordert Hingabe, Durchhaltevermögen, Geduld und Vertrauen, die Gesetzgebung und die Liebe zu erkennen, die bereits für alle vorhanden sind.

Das folgende Lied enthält eine hervorragende Erklärung dafür, wie mein Bekannter von dem Suchtverhalten geheilt wurde und warum niemand ein irriges Verhalten fortsetzen kann:

 

Gott wählet nie als Vorbild sich
      die Unvollkommenheit;
dem Sterblichen, der Sünde Sohn,
       Er Leben nicht verleiht.
Sein Vorbild ist das Höchste nur,
      in Christus zeigt es sich;
wenn du den Sinnestrug durchdringst,
      schaust du das eig’ne Ich.
(Mary Alice Dayton, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 51, Orig. und Übers. © CSBD)

Ich habe Heilungen miterlebt, nachdem ich mental im Gebet eine falsche Sicht von mir selbst verneint und abgewiesen habe. Ein klares mentales „Nein“ jeder Behauptung des Irrtums gegenüber verweigert ihr einen Unterschlupf, eine Bindung und eine Möglichkeit, zurückzukehren oder wiederaufzutreten. Wenn uns der Christus zeigt, was in Bezug auf Gott, das Gute, – und somit über uns – wahr ist, kann sich eine Lüge nicht festbeißen. Immer wenn ich eine schlechte Angewohnheit des Denkens oder Handelns ablegen konnte, habe ich mehr über meinen Ursprung als Tochter Gottes gelernt. Ich bin so dankbar, dass „[der] sterbliche Mensch, als Gemüt oder Materie, ... weder Vorbild noch Schöpfer des unsterblichen Menschen“ ist (Mary Baker Eddy, Vermischte Schriften 1883–1896, S. 103).

Man kann versucht sein, eine Suggestion einzulassen. Doch wenn wir die geistige Gesetzgebung und die Liebe verstehen, mit der sie untermauert wird und die sie durchsetzt, können wir jede solche Suggestion überwinden, egal als was sie sich ausgibt. Wir sind alle fähig, mit unserem gottgegebenen geistigen Sinn zu schauen und Wache über unserem Denken zu stehen. Der Christus befähigt uns, das Gute anzunehmen, statt eine Lüge einzulassen. Wir sind alle fähig, Gottes vollkommenes Vorbild – das Muster, das uns auf dem Berg gezeigt wurde – zu bezeugen.

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