Geht es Ihnen manchmal auch so, dass Sie regelrecht nach einer Ursache forschen, warum Sie krank sind, was oder wer da schuld sein könnte und was falsch gelaufen ist, dass Sie so leiden müssen?
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass wir auf der Suche nach einer Ursache wie der Hamster im Rad werden. Scheinbar tut man viel, kommt dabei aber nicht voran. Dieses „Hamsterrad-Denken“ stellt das Problem in den Mittelpunkt, um das sich dann alles andere dreht. Es argumentiert für die Wirklichkeit von Krankheit und Disharmonie. Es will uns dazu verleiten, Gebet als Mittel zur Überwindung eines Problems einzusetzen, statt das Problem als das zu sehen, was es ist: eine Lüge über unsere wahre und gegenwärtige Gesundheit und Heiligkeit, unsere Gottähnlichkeit. Diese menschliche Sichtweise hält uns dann gefangen.
Es gibt den bekannten Satz: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Unser Denken muss sich ändern. Die Heilpraxis von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, bestätigte dies. Sie heilte nicht von der Grundlage aus, dass ein Problem wirklich ist. Sie verwendete Gebet nicht, um etwas in Ordnung zu bringen. Vielmehr heilte sie von der Grundlage aus, dass Gott unendliche Liebe und der Mensch – alle Frauen, Männer und Kinder – die Idee Gottes, der Ausdruck des göttlichen Guten, ist. Mrs. Eddy erkannte, dass die Ganzheit und Vollkommenheit Gottes und Seiner vollständig von Ihm geliebten Schöpfung jede Möglichkeit von Krankheit oder Disharmonie ausschließt. Durch dieses göttliche Bewusstsein heilte sie Probleme aller Art.
Also müssen auch wir in unseren Gebeten unseren Blick auf das richten, was göttlich wahr ist – auf das, was wahr über Gott und uns als Seine geliebte Widerspiegelung ist –, nicht auf das, was falsch zu sein scheint. Gott muss im Mittelpunkt stehen.
Als ich einmal starke Schmerzen hatte, wandte ich mich im Gebet an Gott. Dadurch konnte ich mein „Hamsterrad“ des problemzentrierten Denkens verlassen und erfuhr sofort die Wirkung der göttlichen Liebe. Ich fühlte mich von dieser Liebe komplett eingehüllt, und nicht nur die Schmerzen verschwanden augenblicklich, sondern auch all das Grübeln über das Problem und das Gefühl der Verantwortung und Last. Ich konnte in jeder Hinsicht meine Freiheit wieder erleben. (Sie können das Zeugnis dieser Heilung im Herold vom Oktober 2004 lesen.)
In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift lesen wir: „Halte das Denken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, und du wirst diese in dem Verhältnis erleben, wie sie dein Denken beschäftigen“ (Mary Baker Eddy, S. 261). Wir können in jedem Augenblick unser Denken freudig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre richten und erwarten, als Ergebnis davon Heilung zu erleben.