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Original im Internet

Vom Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft

Wie man die Christliche Wissenschaft fördert: Nutzen Sie ihr „Talent“

Aus der August 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. Juli 2024 im Internet.


Kürzlich erzählte mir eine Bekannte, wie sie begonnen hatte, den Menschen in ihrem Umfeld Hilfe durch Gebet anzubieten, wenn sie von einem aktuellen Problem in ihrem Leben sprachen. Es konnte sich um alles Mögliche handeln: Rückenschmerzen, Schwierigkeiten auf einer Reise, was auch immer. Für sie bedeutete dies nicht, jederzeit eine gedankenlose Floskel parat zu haben, sondern aktiv zuzuhören und bereit zu sein, Gottes Weisungen zu folgen. Sie war jeden Tag intensiv bestrebt, Gott besser zu verstehen, Seinen Willen zu tun und alle Sichtweisen abzulegen, die nicht völlig in Gott verwurzelt waren. An manchen Tagen hatte sie das Gefühl, dass sie damit besser vorankam als an anderen Tagen. Und je mehr sie sich durch das, was sie jeden Tag über Gottes Güte verstand, erhoben und bewegt fühlte, desto mehr konnte sie mit anderen teilen, und das gilt ja für uns alle.

Und von eben dieser Grundlage aus – nicht von der Grundlage der Überzeugung, sie wisse alles über das Heilen in der Christlichen Wissenschaft oder habe ihre eigenen Herausforderungen bereits alle gemeistert – bot sie anderen Hilfe durch Gebet an: der Schneiderin, die beim Säumen ihres Kleides über körperliche Beschwerden klagte, und anderen Eltern beim Fußballtraining, die am Spielfeldrand über ihre Schwierigkeiten sprachen.

Als sie einmal einem Elternteil, das sie vom Fußball her kannte, Hilfe durch Gebet anbot, hörte das zufällig ein anderer Elternteil und bemerkte: „Du solltest das Angebot annehmen. Ihre Gebete wirken!“ Meine Bekannte konnte sich nicht erinnern, dieser Person jemals Hilfe durch Gebet angeboten zu haben, aber die Sache hatte sich offenbar herumgesprochen.

Wenn wir bereit sind, das zu nutzen, was wir besitzen – wie gering es auch erscheinen mag – und Gott die Zustimmung geben, uns in Bezug auf das Wie führen zu lassen, werden sich Gelegenheiten ergeben, die genau zu dem passen, was wir zu bieten haben. Das kann bedeuten, dass wir einmal mutig über tiefgehende Ideen sprechen und ein andermal Trost spenden oder einfach nur still beten. So lange wie die Führung von Gott kommt, wird das Ergebnis positiv sein.

Jesus machte uns klar, dass die Bereitschaft, alles zu nutzen, was wir zu bieten haben – wie bescheiden es auch sein mag –, viel mehr erreicht, als uns bewusst ist. Das ist besonders in einem Zeitalter ermutigend, in dem viele sich wegen der abnehmenden Zahl der Anhänger des Christentums in der Welt Sorgen machen, und das betrifft auch die Mitarbeit in der Kirche Christi, Wissenschaftler. Doch Jesus lehrte und bewies, dass es nur einen einzigen Weg gibt, um echtes Christentum zu verbreiten. Er nannte es, unser Licht leuchten zu lassen (siehe Matthäus 5:14–16) und das eine Talent zu nutzen, das uns gegeben wurde. Und er erklärte, dass wir das Gute, das wir besitzen, verlieren werden, wenn wir unser Licht verbergen oder versäumen, unser Talent zu nutzen.

In einem Gleichnis spricht Jesus von einem Mann, der dreien seiner Knechte seine Güter (in Beträgen, die Talente genannt wurden) anvertraute (siehe Matthäus 25:14–29). Einer erhielt ein Talent, ein anderer zwei und der dritte fünf. Die beiden Knechte, die zwei und fünf Talente erhalten hatten, handelten damit und verdoppelten letztendlich ihren jeweiligen Betrag. Der Knecht, der ein Talent bekommen hatten, versteckte es aus Furcht in der Erde. Nach einiger Zeit kehrte der Mann zurück und fragte die Knechte, was sie mit dem Geld gemacht hatten. Er lobte die beiden, die ihre Talente genutzt und den Betrag durch ihren Einsatz verdoppelt hatten. Doch dem Knecht, der das Talent vergraben hatte, nahm er das Talent weg. Wir kennen sicher alle den Spruch: „Verwenden statt verschwenden“.

Wissen Sie, wie viel ein Talent wert ist? Ich habe es mir immer als eine Münze vorgestellt, eine wertvolle Münze, die vielleicht 100 oder sogar 1000 Dollar wert ist. Doch nun weiß ich, dass viele Fachleute der Meinung sind, ein Talent sei 6000 Drachmen wert gewesen. Ein Arbeiter verdiente im Durchschnitt eine Drachme pro Tag (siehe James Hastings, Frederick C. Grant, und H. H. Rowley, Dictionary of the Bible, [Bibellexikon] S. 673). Die jüdische Arbeitswoche umfasste damals sechs Tage, was bedeutete, dass sie sechs Drachmen pro Woche verdient hätten und daher 1000 Wochen – fast zwanzig Jahre – vonnöten gewesen wären, um ein Talent zu verdienen. 

Die Zuhörerschaft Jesu wird gewusst haben, wie viel ein Talent wert war, und sie wird auch gewusst haben, wie groß der aus einem Senfkorn sprießende Baum wird, als er dieses winzige Samenkorn mit dessen Fähigkeit, zu wachsen und andere zu segnen, mit dem Himmelreich verglich (siehe Matthäus 13:31, 32). In der heutigen Zeit kann uns der überraschend hohe Wert eines Talents daran erinnern, dass das, was wir durch unser Verständnis der Christlichen Wissenschaft zu bieten haben, viel mehr wert ist, als wir manchmal zu glauben versucht sind. 

Die Ansage, dass es verschwendet wird, wenn wir es nicht verwenden, ist keine Drohung, sondern eine Erklärung, die uns zeigt, wie Furcht und Missverständnisse versuchen, unsere Nützlichkeit zu vermindern. Und sie ist eine Erinnerung an die große geistige Tatsache, dass diese Verminderung niemals eintreten kann, wenn wir nutzen, was auch immer wir haben. Jesus sagte: „... das Reich Gottes ist inwendig in Euch“! Es ist bereits hier. Wir sind nicht mehr und nicht weniger als der Ausdruck alles dessen, was Gott ist. Wir besitzen keine von Gott getrennte Identität oder Existenz, und die Christliche Wissenschaft hilft uns, das zu verstehen und mehr davon zu erkennen und zu erleben. Unser Talent zu nutzen bedeutet, alles zu verwenden, was wir heute über Gottes Güte wissen und entdecken, und unser Denken und Handeln davon leiten zu lassen, und das erstreckt sich auch darauf, wie wir mit anderen umgehen.

Es ist nicht immer einfach. Es ist nicht angenehm, wenn wir bei unseren Bemühungen, andere zu segnen, auf Skeptizismus, eine genervte Reaktion oder sogar auf Ablehnung stoßen. Jesus sagte, dass diejenigen, die ihm nachfolgten, aufgrund der Art und Weise, wie sie ihr Licht vor anderen leuchten ließen, verfolgt würden. Doch furchtloses, mit Liebe erfülltes Weitergeben des Guten bedeutet, dass uns Gottes Weisungen wichtiger sind, als einen menschlich angenehmen Weg zu gehen oder von allen akzeptiert zu werden. Sehr oft bedeutet es, sich von anderen abzuheben. 

Die oben erwähnte Bekannte erzählte mir auch, wie sie einmal von einem Vater verspottet wurde, als sie sagte, dass ihre Familie in die Kirche gehe und dass diese Aktivität sonntags Vorrang habe. Er hatte sogar versucht, sie davon zu überzeugen, dass ihr Sohn bei dem für einen Sonntagmorgen angesetzten Fußballspiel viel mehr Spaß haben würde als in der Kirche. Sie betete darüber und betrachtete den Mann wie zuvor aus dem Blickwinkel der geistigen Tatsachen, die sie täglich besser verstand – dass wir alle von Natur aus empfänglich für das Gute sind, da Gott uns alle so geschaffen hat. 

Irgendwann schien der Mann einen Sinneswandel zu haben. Er erwähnte, dass er die geistige Erziehung, die ihr Sohn erhielt, zu schätzen wusste, und sprach über seinen eigenen religiösen Hintergrund. Und er äußerte den Wunsch, eine Sonntagsschule zu finden, die sein Sohn besuchen könnte. (Zu verschiedenen Zeiten deuteten Eltern in der Schule, bei den Pfadfindern, beim Fußball und bei anderen Aktivitäten sogar an, dass sie gern ihre Kinder mit der Familie der Frau zu einem Besuch in die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft schicken würden.)

Überlegen Sie einmal: Wer wird eher eine Einladung zu einem Gottesdienst der Christlichen Wissenschaft oder einem Vortrag über die Christliche Wissenschaft in ihrem Umfeld annehmen – die Person, die jemanden wie die oben beschriebene Frau kennt und sieht, wie die Christliche Wissenschaft täglich gelebt wird? Oder die Person, die eine perfekt gestaltete Werbung sieht oder von einem Vortrag an einem schicken neuen Veranstaltungsort erfährt – aber vielleicht noch nie erlebt hat, wie die Christliche Wissenschaft praktiziert wird? Ich schätze, dass Sie zum selben Ergebnis kommen werden wie ich: Es ist natürlich die Person, die miterlebt, wie eine Christliche Wissenschaftlerin oder ein Christlicher Wissenschaftler das Talent täglich anwendet. 

Die Bereitschaft, sich abzuheben und als andersartig gesehen zu werden, hat nichts mit menschlichem Willen oder forciertem Mut zu tun. Es geht um Sanftmut: auf Gott und Seine Führung zu lauschen. Das menschliche Ego sagt „ich kann“ oder „ich kann nicht“, je nach dem, was es sich selber zutraut. Doch beide Aussagen sind falsch. Sanftmut beginnt mit dem Konzept: „Nicht was ich bin, Gott, doch was Du bist.“ Diese Art der Schlussfolgerung gestattet uns, wahrlich mutig zu sein, denn sie basiert auf reiner, universaler Wahrheit und Liebe – auf dem, was über alle Menschen wahr ist. Wenn wir auf der Wahrheit aufbauen und uns von Gott bewegen lassen, erleben wir ein natürliches Gefühl von Richtigkeit, Leichtigkeit und Ermächtigung.

Unser Talent zu nutzen bringt ein tiefes Gefühl von Freude und Erneuerung mit sich! Wenn unser bereitwilliges Herz spürt, wie Gottes überfließende Liebe verschiedene Bereiche unseres Alltags erreicht, die vielleicht zuvor diese Liebe zu entbehren schienen, dann erkennen wir deutlicher, dass das Himmelreich wirklich nahe herbei gekommen und „alles neu geworden“ ist (siehe 2. Korinther 5:17).

Alle Menschen gehören zum Reich Gottes. Es spielt keine Rolle, wer diese Menschen sind. Sie scheinen vielleicht weit vom göttlich Guten entfernt zu sein oder sich nicht dafür zu interessieren. Jeder Mensch wird das göttlich Gute früher oder später selbst erleben. Wir werden dies viel häufiger miterleben, wenn wir uns darauf einlassen, danach Ausschau halten und uns von Gott zu Möglichkeiten führen lassen, bei der Umsetzung mitzuwirken.

Im Johannesevangelium (siehe 13:34, 35) wird erwähnt, dass Jesus von einer ganz bestimmten Art und Weise sprach, unser Licht leuchten zu lassen. Er trug seinen Jüngern auf, einander zu lieben. Natürlich sollten wir allen gegenüber so liebevoll sein wie möglich, doch dies war eine ganz konkrete Aufforderung. Er sprach davon, dass wir die Kirchengemeinschaft lieben sollen, die vor uns steht.

Diese Christus-gleiche Liebe ist mehr als nur äußerliche menschliche Freundlichkeit oder Höflichkeit. Einander auf Christus-gleiche Weise zu lieben schließt die Bereitschaft ein, Gottes Schöpfung so sehr zu lieben, wie wir den Schöpfer lieben. Es schließt ein, anzuerkennen, dass Gott alles erschaffen hat, was existiert, und dass alles wahre Leben und alle wahre Intelligenz somit der Ausdruck von Gottes Güte sind. Es erfordert, dass wir in dem Maße, wie wir keine anderen Götter haben, auch erkennen müssen, dass unser Nächster keine Macht oder Identität besitzt, die nicht von dem einen Schöpfer verliehen wurde.

Dieses besondere Talent zu nutzen, die anderen Kirchenmitglieder zu lieben, hat enormen Wert in einer Zeit, in der Spaltungen in den Gemeinden auf der ganzen Welt überhand nehmen. Der Ertrag der Investition unseres Talents auf diese konkrete Weise ist garantiert, wie Jesus deutlich machte, als er sagte, dass Nächstenliebe im Umfeld nicht unbemerkt bleiben würde; sie werde deutlich machen, wer die wahren Nachfolgerinnen und Nachfolger Christi sind.

Es gibt heute ebenso Nachfolgerinnen und Nachfolger Christi wie vor zweitausend Jahren. So viele Menschen sehnen sich danach, das zu wissen, selbst wenn sie den Hunger nicht als solchen erkennen und glauben, Spiritualität und Religion aus ihrem Leben verbannt zu haben. Die Menschen sehnen sich nach Hoffnung, Stabilität, Kraft, Vollständigkeit, nach der Fähigkeit, die Macht des Guten zu beweisen und nach einem tieferen Verständnis von Leben.

Ob durch unsere Heilarbeit im Umfeld oder unsere tiefe Christus-gleiche Liebe füreinander – unser Talent zu nutzen bedeutet, unser Licht so leuchten zu lassen, dass es inmitten Materialismus und Dunkelheit auf unvergleichliche Weise zum Vorschein kommt. Sie und Ihr Talent, das göttliche Licht, das Sie widerspiegeln, sind äußerst wichtig.

Wir sind sehr dankbar für alles, was Sie leisten, und dass Sie Ihr Licht auf so vielfältige Art und Weise leuchten lassen! Die Mitglieder des Vortragsrats freuen sich sehr, Ihr Licht bezeugen zu dürfen.

Tom McElroy
Manager, Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft

Die Mitglieder des Vortragsrats werden unter heroldcw.com/vortragender vorgestellt.

Rufen Sie den folgenden Link auf, um sich ein kurzes Video mit Mitgliedern des Vortragsrats anzusehen, die ihre Dankbarkeit für alle zum Ausdruck bringen, die Vorträge über die Christliche Wissenschaft in ihrem Umfeld veranstalten: christlichewissenschaft.com/dankbarkeit.

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