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Original im Internet

Von Depressionen befreit

Aus der August 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Mai 2024 im Internet.


Als Teenagerin empfand ich mich als reines Chaos und dachte, ich würde unter einem Fluch stehen. Ich war äußerst schüchtern und gehemmt und wünschte, ich könnte mich einfach in Luft auflösen. Ich fühlte mich gefangen – in dem, wie andere mich sahen und besonders darin, wie ich mich selbst sah. Ein einziges Wort über mich, das ich als negativ einschätzte, bewirkte tage- und sogar wochenlange Depressionen. Als ich körperlich attraktiv wurde, wollten andere, besonders Jungen, in meiner Nähe sein, doch ich glaubte, verbergen zu müssen, wer ich wirklich war. Ich schuf eine falsche Identität, die zum damaligen Trend passte, fühlte mich aber weiterhin wie ein kleines Mädchen, das unter einem Fluch stand.

Meine Familie hatte eine Kirche der Christlichen Wissenschaft besucht, als ich klein war, daher begann ich als junge Erwachsene, an den Gottesdiensten einer Kirche in meiner Nähe teilzunehmen und die wöchentlichen Bibellektionen aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren. Diese hilfreichen Schritte gaben mir nützliche Führung. Ich fing einen Beruf an, lernte einen wundervollen Mann kennen, heiratete ihn und wurde Mitglied einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft. Mitgliedschaft in der Kirche bescherte mir eine feste Grundlage liebevoller Unterstützung, als ich durch mein wachsendes Verständnis der Christlichen Wissenschaft viele Probleme überwand. Mein Leben hatte sich erheblich gebessert, doch ich hatte weiterhin im Hintergrund das Gefühl, unwürdig und nie „gut genug“ zu sein, und machte Zeiten der Depression durch.

Dann hielt die Depression einmal nicht Tage oder Wochen an, sondern Monate. Es war eine seelische Tortur. Ich fing an, über Selbstmord nachzudenken, erst sporadisch, dann immer häufiger. Ich hatte Schwierigkeiten, in der Bibellektion Antworten auf mein Dilemma zu finden, und besuchte nicht mehr meine Zweigkirche. Alles Gute in meinem Leben schien sich aufzulösen. Ich glaubte weiter an Gott, doch Er kam mir weit entfernt vor. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Gott mich kannte.

Dann fühlte ich mich an einem Nachmittag vor fünf Jahren besonders schlecht. Ich beschloss, ein letztes Mal zu versuchen, Hilfe zu bekommen, denn ich wollte nicht sterben – ich wollte nur die seelischen Schmerzen loswerden. Aus diesem Grund rief ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an.

Ich erinnere mich nicht mehr, was in unserem kurzen Telefonat gesagt wurde. Aber ich weiß noch, dass ich hinterher nach draußen zu einem Hain mit kleinen Pflaumenbäumen in unserem Garten ging – dort ist es sehr hübsch. Und plötzlich hatte ich ein überwältigendes Gefühl, geliebt zu sein. Es war so stark, dass ich mich nicht bewegen konnte. Die Tiefe dieses Gefühls erfüllte mich mit Ehrfurcht. Ich wusste, dass es von Gott kam. Kein Mensch wäre fähig, solch eine allumfassende Liebe zum Ausdruck zu bringen.

Ich verbrachte mehrere Minuten bei den Pflaumenbäumen. Mir war klar, dass ich einen heiligen Augenblick erlebt hatte, ähnlich wie Mose, als er Gott aus dem brennenden Busch sprechen hörte. Meine Bäumchen loderten nicht von Flammen, doch mein Herz war entflammt. Ich wusste von dem Moment an, dass ich von Gott, meinem wahren Vater und meiner wahren Mutter, meinem wahren Ehepartner, der mir „Freund und Zuflucht“ ist (siehe Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 224, Übers. © CSBD), sehr geliebt werde. Ich wusste, dass Gott, das göttliche Gemüt, immer direkt bei mir sein und alles über mich wissen würde, das wahr ist. Gott, der „Vater der Lichter“ (Jakobus 1:17) – allmächtige, allgegenwärtige göttliche Liebe –, hatte mich erschaffen und wusste, wer ich bin. Das Gefühl, ein kleines Mädchen zu sein, das unter einem Fluch steht, verschwand ganz und gar.

Ich dachte nie wieder an Selbstmord. Manchmal, besonders wenn mich etwas belastet, gehe ich nach draußen zu meinem Pflaumenhain und denke daran, wie Mose die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei geführt hat. Heute sind die Bäume größer; sie sehen aus wie elegante Ballerinen, die die Arme gehoben haben. Sie erinnern mich daran, wie die göttliche Liebe mich aus der Bedrängnis befreit hat. Diese Bäume repräsentieren ein Versprechen, dass Gott mich liebt; dass mein Leben – ein Ausdruck des Lebens, das Gott ist – lebenswert ist und dass ich immer das geliebte Kind Gottes war und sein werde

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