Als ich an einer großen Uni Musik studierte, habe ich eine wichtige Heilung erlebt.
Am Ende jedes Semesters fand eine Einzelprüfung statt, die als Vorspielen bezeichnet wird. Das bedeutete, ich musste allein auf die Bühne gehen und den Professorinnen und Professoren im Zuschauerraum auf meinem Instrument – dem Fagott – vorspielen. Sie bewerteten mein Spiel und erteilten eine Zensur.
Als ich am Tag meines Vorspiels aufwachte, konnte ich den Mund nicht öffnen – es war, als hätte ich eine Kiefersperre. Ich wusste nicht, wie ich mein Fagott spielen sollte.
Ich war als Schülerin einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen, und wir hatten oft über Heilungen gesprochen, die durch Gebet zustande gekommen waren. Ich wusste, dass eine Heilung möglich war, und fing an zu beten.
Ich dachte an eine Bibelstelle, mit der ich schon oft gebetet hatte: „Werft euer Vertrauen nicht weg, das eine große Belohnung hat. Ihr braucht Geduld, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung empfangt“ (Hebräer 10:35, 36). Diese Verse haben mir immer geholfen, Frieden zu finden, egal in welcher Situation ich mich befand, denn sie versichern mir, dass ich Gott vertrauen kann. Diesmal war es genauso.
Ich zog mich an, doch frühstücken konnte ich nicht. Ich hatte einen frühen Prüftermin, also nahm ich mein Fagott und ging zum Musikgebäude. Ich war so von Frieden erfüllt, dass ich mir keine Sorgen machte, als ich das Blatt wässerte, ein, zwei Noten spielte und dann zum Vorspielen auf die Bühne ging. Ich spielte so gut wie immer – und bestand! Zusätzlich war mein Kiefer geheilt, und das Problem ist nie wieder aufgetreten.
Ich werde für diese Stelle im Hebräerbrief immer dankbar sein. Wenn ich in anderen schwierigen Situationen bete, denke ich auch jetzt manchmal daran.
Diese Erfahrung hat mir die Zuversicht gegeben, in allem, was ich tue, voranzugehen und die Christliche Wissenschaft weiterhin zu praktizieren. Ich bin so dankbar für die Gelegenheit, eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht zu haben, und für alles, was ich da gelernt habe.
