Vor ein paar Jahren nahm ich an einem Sommerlager teil, doch geblieben bin ich nur kurz, weil ich solche Angst und großes Heimweh hatte. Ich war noch nie von zu Hause weggewesen und vermisste meine Familie sehr.
Als ich dann im fünften Schuljahr war, nahm die Klasse an einem Naturwissenschaftscamp teil. Diesmal machte es mir Spaß, und ich wäre sogar gern länger geblieben. Das kam, weil ich gebetet hatte!
Ich verstand, dass ich im Sommerlager der Angst erlaubt hatte, mich herumzukommendieren, und ich hatte überhaupt nicht gebetet. Im Schulcamp hatte ich morgens und vorm Schlafengehen gebetet und manchmal auch während des Tages.
Einige der Gebete, die mir halfen, hatte ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, wie das „tägliche Gebet“ auf Seite 41 im Handbuch der Mutterkirche. Und ich kannte zwei Gebete auswendig, die Mary Baker Eddy für Kinder geschrieben hat. (Du findest beide Gebete auf Seite 400 in ihrem Buch Vermischte Schriften 1883–1896). Das eine geht so:
Vater-Mutter-Gott,
der mich liebt,
wenn ich schlafe, mich umgibt;
leite meine Füßchen mir
hinauf zu Dir.
(„Mutters Neujahrsgabe für die kleinen Kinder“)
Diese Gebete halfen mir zu wissen, dass Gott mich umfängt – fast wie eine warme Decke, die mir das Gefühl gibt, sicher und geborgen zu sein. Durch das Gebet konnte mich die Angst nicht mehr herumkommandieren. Statt Angst zu haben, fühlte ich mich Gott nahe und hatte viel Spaß im Camp.
