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Original im Internet

Für junge Leute

Kein vor-mir-Herschieben mehr

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 18. Juni 2019


Ich hatte ein riesiges Projekt für die Schule, das einen Großteil meiner Zensur ausmachte, so lange vor mir hergeschoben, dass ich jetzt alles an einem Abend machen musste. Dazu gehörte, einen Vortrag mit Folien und einem Skript zu erstellen und ihn dann vor mehreren Personen zu halten, bevor ich ihn abgab.

Ich wurde äußerst nervös, als in meinem Wohnheim an jenem Abend der Internetanschluss ausfiel, während ich fleißig arbeitete. Ich war nicht einmal halb fertig! Wenn so etwas sonst passierte, benutzte ich mein Telefon als Hotspot, doch das funktionierte auch nicht. Nun brach für mich alles zusammen. Ich rief meine Eltern an und erzählte ihnen von der Sache. Bei meinem Referat konnten sie mir nicht helfen, aber in anderer Weise. Sie erinnerten mich daran, dass ich still sein und auf eine Antwort von Gott lauschen konnte, so wie ich es in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte.

Nach dem Telefonat wurde ich still. Das ist nicht einfach, wenn man mit sechzig anderen Mädchen zusammenwohnt! Doch es kam mir vor, als wäre es mucksmäuschenstill geworden. Und da bekam ich den beruhigenden Gedanken von Gott, dass es nichts gab, was ich mit Gott an meiner Seite nicht tun konnte. Egal, wie sehr ich etwas vor mir hergeschoben hatte, Gott sorgte trotzdem für mich und gab mir alle Ideen, die ich brauchte.

Kurz danach schickte meine Mutter mir eine SMS mit einer Idee, wie ich auch ohne Internetverbindung weiterarbeiten konnte. Genau das brauchte ich, und es gelang mir, die meisten Folien ohne WLAN zu erstellen.

Ich versuchte, mir die Tatsache klarzumachen, dass Gott für mich sorgte, doch immer wenn ich auf die Uhr sah, war ich neu gestresst und voller Angst, dass ich nicht genug Zeit für alles hatte. Gegen zwei Uhr morgens begriff ich, dass der Stress mich davon abhielt, effizient zu arbeiten. Daher beschloss ich, die Uhr auf meinem Computer abzudecken. Das mag komisch klingen, doch diese Entscheidung beruhte auf der Definition von Zeit in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Sterbliche Abmessungen; Begrenzungen, in denen alle menschlichen Handlungen, Gedanken, Vorstellungen, Meinungen, alles menschliche Wissen zusammengefasst werden ...“ (S. 595).

Ich verstand, dass Zeit nichts Festes und Unwandelbares ist, sondern schlicht die Suggestion von Begrenzungen. Ich wusste, dass das Gegenteil der Fall ist – dass es in Gott keine Grenzen gibt und dass ich in Gott lebe, webe und bin (siehe Apostelgeschichte 17:28). Nachdem ich die Uhr abgedeckt und mir bewusst gemacht hatte, dass Gott bei mir war und für mich sorgte, konnte ich effizient weiterarbeiten.

Kurz danach war ich fast fertig. Ich musste allerdings noch ein paar Dinge machen, für die ich Internetanschluss brauchte, und dann den Vortrag vor zwei Mitschülern halten. Ich wusste nicht, wie das möglich sein würde, also betete ich wieder. Da kam mir der Gedanke, ein paar Stunden zu schlafen und den Rest am Morgen zu machen. 

Als ich um sechs Uhr aufwachte, sah ich, dass der Internetanschluss wieder da war, und ich konnte das Projekt abschließen. Und ich fand zwei Leute, vor denen ich den Vortrag halten konnte, bevor ich zur Schule musste. Als ich später den Vortrag im Unterricht hielt, war ich ganz gelassen; ich wusste, dass Gott bei mir war. Einige Wochen später erfuhr ich, dass das Projekt mit „sehr gut“ bewertet worden war!

Diese Erfahrung war mir in vielerlei Hinsicht eine große Lehre. Ich lernte zum Beispiel daraus, dass nichts, was wir tun oder unterlassen, uns jemals von Gott trennen kann. Vielleicht fühlen wir uns Gott fern, denn wir sind nicht Seiner Führung gefolgt (wie die Hinweise, Dinge nicht erst zu tun, wenn es fast zu spät ist). Doch sowie wir empfänglich werden und uns Ihm wieder zuwenden und bestätigen, dass Er hier ist und wir zuhören, können wir Seine Fürsorge, Unterstützung und Führung vernehmen.

Und ich habe gelernt, wie gut es sich anfühlt, auf Gott zu lauschen und das zu tun, was ich wirklich tun soll. Manchmal ändere ich den Text von Lied 139 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, „Mit Liebe geh’ ich meinen Weg“ (Minnie MM. H. Ayers, Übersetzung © CSBD) in „Mit Liebe mach ich mich ans Werk“ um. Das hilft mir daran zu denken, dass ich nichts alleine mache, denn ich spüre Gottes Liebe und bringe Seine Eigenschaften zum Ausdruck, wenn ich arbeite – und nichts vor mir herschiebe!

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