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Original im Internet

Der liebe Gott steckt im Detail

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 15. August 2022


Bei meiner langjährigen Arbeit in einer geschäftigen Anwaltskanzlei hörte ich immer wieder den Spruch „Der Teufel steckt im Detail“ als Hinweis darauf, dass Fehler und Chaos sich unweigerlich einschleichen. Immer wenn ich das hörte, sagte ich sofort im Stillen: „Nein, Gott steckt im Detail!“ Ich wusste, dass es den anderen darum ging, immer gut aufzupassen, doch aufgrund meines Studiums der Christlichen Wissenschaft hatte ich eine andere Sichtweise. Ich kannte folgenden Satz aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Gott ist überall, und nichts außer Ihm ist gegenwärtig oder hat Macht“ (S. 473). Also wenn Gott überall ist, argumentierte ich, wie kann es dann ein Detail außerhalb von Gott geben?

Die Bibel unterstützt die Idee eines allgegenwärtigen und allmächtigen Gottes. Ein Psalm sagt einfach: „Der Herr ist freundlich“ (100:5). Christus Jesus war eng mit der Bibel vertraut und erkannte schnell, dass Gott die einzige Quelle des Guten ist. Als sich ein Mann vor ihm niederkniete und ihn mit „Guter Meister“ anredete, erwiderte Jesus: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als einer allein, Gott“ (Markus 10:17, 18).

Jesu sofortige Antwort verdeutlicht seine Wachsamkeit. Er ließ nicht das geringste Detail durch, das nicht vollkommen auf die Wahrheit über Gott ausgerichtet war. Der Mann war zum Meister gekommen, um zu erfahren, wie er das ewige Leben erhalten konnte, doch Jesus wusste, dass die Antwort ein besseres Verständnis von Gott erforderte, und erklärte dem Mann, dass nur einer gut ist – Gott. Es hat den Anschein, als ob sich Jesus bewogen fühlte, ihm die Wahrheit als grundlegend für ein Verständnis des ewigen Lebens zu vermitteln. Wenn wir in unserem Leben die Idee umsetzen, dass allen Fragen, Handlungen und Entscheidungen ein Wissen von Gott vorausgehen muss, richten wir unser Denken an der geistigen Tatsache aus, dass das Gute immer gegenwärtig ist.

Als junge Anwältin und Christliche Wissenschaftlerin ging ich einmal einen Fall für einen Privatflughafen durch, der einem unserer Klienten gehörte. Die strittige Frage lautete, ob der Flughafen den Vorschriften des Bundesstaates unterlag oder davon befreit war. Ein Kollege war bereits zu dem Schluss gekommen, dass der Flughafen gegen Richtlinien verstieß und die Eigentümer eine teure Geldstrafe zu erwarten hatten. Er kommentierte: „Der Teufel steckt eindeutig in den regulatorischen Details.“

An jenem Abend setzte ich mich daran, die Vorschriften sorgfältig durchzugehen. Ich unterwarf mich der Tatsache, dass Gott gegenwärtig ist und dass „der Herr, der allmächtige Gott, [...] das Reich eingenommen“ hat, wie es in Offenbarung 19:6 heißt. Ich wusste außerdem, dass Gott regiert und nur Gutes anordnet, was auch immer sich ergeben würde und wie es sich in der menschlichen Erfahrung entfalten mochte. Als ich die Einzelheiten las, eröffnete sich mir ein kreatives rechtliches Argument. Am folgenden Tag traf ich mit den Eigentümern des Flughafens zusammen und gab das Argument an sie weiter. Sie waren begeistert, als sich dieses Argument als erfolgreich erwies.

Die Welt, einschließlich der Personen aus unserem Kollegen-, Freundes- und Familienkreis, sehen vielleicht den Teufel in den Details, indem sie negative Ergebnisse oder Konsequenzen als unvermeidlich unken – einschließlich unausweichlicher Krankheiten. Doch wenn wir auch nur eine entfernte Möglichkeit zulassen, dass der Irrtum unumgänglich ist, verbannen wir Gott aus dem Universum, das Er erschaffen hat, und lassen Chaos, Zufall und Disharmonie ein. Es mag die Versuchung aufkommen, in den Glauben oder die Worte anderer einzusteigen, oder uns dazu einlullen zu lassen, ähnliche Dinge zu sagen, doch Mrs. Eddy war sich solcher Versuchungen bewusst. Daher fügte sie klug einen Abschnitt mit der Bezeichnung „Eine Regel für Motive und Handlungen“ in ihr Kirchenhandbuch ein. Er schließt mit folgender Anweisung: „Die Mitglieder dieser Kirche sollten täglich wachen und beten, um von allem Bösen erlöst zu werden, von irrigem Prophezeien, Richten, Verurteilen, Ratgeben, Beeinflussen oder Beeinflusstwerden“ (S. 40). Sie erkannte mentale Wachsamkeit und Gebet als tägliche Pflicht, damit man sich davor schützen kann, ein Täter oder ein Opfer irriger Suggestionen zu werden.

Wachsamkeit erfordert die Beachtung von Einzelheiten, und die natürliche Konsequenz, seine eigenen Gedanken zu beachten, ist, dass wir erkennen, wie Gott, Liebe, irriges Denken vertreibt und durch die Wahrheit ersetzt. Das ist keine mühsame Tätigkeit. Der mentale Widerspruch „Nein, nicht in meinem Haus!“ hilft, unser mentales Zuhause reinzuhalten, damit es sich mit Inspiration füllen und Gottes Macht einlassen kann. Gott regiert jede Faser unseres Lebens – ob in der Geschäftswelt oder einer Anwaltskanzlei, in der Schule, in unserer Küche, auf dem Sportplatz oder sonst wo. Wenn wir dies kategorisch wissen, verankern wir uns geistig dort, wo wir unberührt sind von teuflischen Suggestionen, die behaupten, Chaos und nicht Gott habe das Sagen. Wir können uns an dem Wissen erfreuen, dass Gott mit absoluter Autorität regiert, und uns weigern, jegliche Art von Unsicherheit einzulassen. Wie die Bibel erklärt: „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens“ (1. Korinther 14:33).

Gott in den Details unseres Lebens wahrzunehmen, kann eine Herausforderung sein, wenn uns der Anschein das Gegenteil vorgaukelt. Doch wir können fest in unserer Überzeugung von Gottes Allgegenwart verbleiben und wissen, dass Gott jedes kleinste Detail unseres Lebens zum Guten, zur Ordnung, zum Frieden, zur Harmonie, und zur Gesundheit ordnet. Gott steckt wahrhaftig im Detail.

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