Während eines Besuchs in Thailand vor mehreren Jahren besuchte ich den Sonntagsgottesdienst einer Vereinigung der Christlichen Wissenschaft. Da ich der Erste war, setzte ich mich auf einen der kleinen Holzstühle und wartete. Kurz darauf kam ein rüstiger Herr. Mit freudigem Gesichtsausdruck fragte er mich, ob ich bereit wäre, die Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft mit ihm zusammen vorzulesen. Kurz darauf kamen einige weitere Einheimische, während die Christus-Botschaft verlesen wurde.
Diese Zusammenkunft ließ mich an die Freude, Liebe und Macht der frühen christlichen Gemeinde denken, auf die Mary Baker Eddy sich bezog, sowie an die ersten Mitglieder der Kirche Christi, Wissenschaftler, als sie beschlossen, „eine Kirche zu gründen, die dazu bestimmt ist, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen, um dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wieder einzusetzen“ (Kirchenhandbuch, S. 17). Wir mögen in jenem Gottesdienst in unterschiedlichen Sprachen gedacht haben, erlebten aber alle den Sinn von Kirche in dem einen Geist. Alle Besucherinnen und Besucher haben die heilende Berührung Gottes, der göttlichen Liebe, gespürt und diese christliche Erhebung dann mit der Umgebung geteilt. Wann und wo immer dies geschieht, gehen die Auswirkungen weit über unsere unmittelbare Umgebung hinaus und stärken die Durchsäuerung des Denkens „der ganzen menschlichen Familie“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 98).
Mary Baker Eddy hat die Formulierung „ganze menschliche Familie“ 1888 bei einer Ansprache in Chicago verwendet; sie gibt einen äußerst wichtigen Grund wieder, als Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenzukommen und einander zu unterstützen: um Mittel und Wege zu finden, nicht nur uns selbst zu verbessern, sondern der ganzen Menschheit zu helfen, den bereits gegenwärtigen Christus-Geist in sich zu erkennen.
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