Abigajil
Hallo! Ich bin Abigajil. Du findest meine Geschichte im 25. Kapitel des Ersten Buches Samuel in der Bibel.
Sie handelt davon, wie Gott uns zu Friedensstifterinnen und Friedensstiftern gemacht hat. Weißt du, was das ist? Manche sagen, es ist eine Person, die einen Streit schlichtet. Das stimmt, aber es geht noch um mehr. Friedensstifter sind diejenigen, die Gottes Frieden fühlen und mit anderen teilen. Und dieser Frieden gibt den Menschen ein Gefühl von Freude und Sicherheit. Ich erzähle dir mal, wie das bei mir war.
Erzählerin
Abigajils Geschichte fängt mit ihrem Mann an. Der hieß Nabal. Er besaß viele Schafe und Ziegen.
Die Bibel erzählt, dass Nabal oft schlecht gelaunt war. Vielleicht ist das der Grund, warum er so unfreundlich war und nichts abgeben wollte, als einige Männer zu ihm kamen und ihn um etwas zu Essen baten.
Keine gute Idee, Nabal!
Dieselben Männer hatten einmal Nabals Hirten und Schafe beschützt. Nabal hätte froh sein sollen, ihnen etwas abzugeben, nicht nur, weil man sowas immer tun soll, sondern weil er es den Männern für ihre Hilfe schuldig war. Aber Nabal dachte nur an sich selbst.
Keine gute Idee, Nabal!
Die Männer, die ihn um Nahrung baten, arbeiteten für einen Mann namens David. Und als sie David erzählten, wie Nabal sie behandelt hatte, wurde David wütend – so sehr, dass er Nabal seine Unverschämtheit heimzahlen wollte.
„Gürtet eure Schwerter um!“, sagte David zu seinen Männern. Sie würden Nabal eine Lektion erteilen.
In der Zwischenzeit war einer der Hirten, die für Nabal arbeiteten, zu Abigajil gelaufen und hatte ihr erzählt, was passiert war.
„Du musst schnell etwas tun!“, sagte er. „Sonst passiert etwas sehr Schlimmes.“
Abigail reagierte sofort. Sie hat diese Sachen für David zusammengetragen:
· Zweihundert Brote
· Zwei Schläuche Wein
· Fleisch, das zum Grillen zubereitet war
· Geröstetes Korn
· Hundert Rosinenkuchen
· Zweihundert Feigenkuchen.
Gute Idee, Abigajil!
Abigajil stieg auf einen Esel und machte sich auf den Weg zu David. Aber sie erzählte Nabal nichts davon.
Gute Idee, Abigajil!
Kurz darauf begegnete Abigajil David. Er war in keiner guten Stimmung. Er war kampfbereit. Aber Abigajil war gut vorbereitet: Gott war bei ihr und half ihr, eine Friedensstifterin zu sein.
Sobald sie David sah, stieg Abigajil von ihrem Esel und fiel vor David auf die Knie.
Sie entschuldigte sich für das Verhalten ihres Mannes. Und sie dankte Gott dafür, dass Er David angehalten hatte, bevor dieser Rache üben konnte.
„Bitte nimm mein Geschenk an“, sagte sie und zeigte ihm alles, was sie mitgebracht hatte. Und sie sagte David, wie Gott ihn gesegnet hatte.
Gute Idee, Abigajil!
Abigajil hat an jenem Tag nicht nur einen Kampf verhindert. Sie brachte Davids Herzen Frieden, sodass er Gottes Gegenwart fühlen konnte. Und David hörte sofort auf, wütend zu sein. Stattdessen war er dankbar. David dankte Gott, dass Er Abigajil zu ihm geschickt und ihn daran gehindert hatte, etwas Schlimmes zu tun. David fühlte sogar so viel Frieden, dass er Abigajil davon abgeben konnte.
„Geh in Frieden nach Hause“, sagte er zu ihr.
Und das tat Abigajil. Denn sie hatte Gottes Frieden schon im Herzen – und er kann auch in deinem sein, wenn du Gott folgst und beschließt, eine Friedensstifterin oder ein Friedensstifter zu sein.
Abigajil
Siehst du, dass es bei meiner Geschichte darum geht, wie Gott uns zu Friedenstifterinnen und Friedenstiftern gemacht hat? Vielleicht hilft sie dir, an eine Situation zu denken, als du Frieden gestiftet und dich Gott nahe gefühlt hast. Oder vielleicht hilft sie dir, daran zu denken, dass du in deiner Familie oder bei deinen Freundinnen und Freunden Frieden stiften kannst.
Einige Schülerinnen und Schüler in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft haben Folgendes über das Friedensstiften gesagt: „Abigajil hat sehr lange vor Jesus gelebt. Aber bei ihrer Geschichte muss ich an eine Seligpreisung von Jesus denken: ‚Glückselig sind die Friedensstifter; denn sie werden Gottes Kinder heißen‘“ (Matthäus 5:9).
Und: „Frieden kommt von Gott. Er ist eine geistige Eigenschaft, die wir ausdrücken, also kann er nicht einfach verschwinden. Niemand und nichts kann ihn uns wegnehmen. Also können wir immer Frieden weitergeben, und Gott hilft uns dabei!“
Was hast du aus meiner Geschichte gelernt?
