Aufgrund häufiger Berichte blindwütiger Gewalt und plötzlicher Katastrophen fragen sich viele Menschen verständlicherweise, wie sie sich konstant sicher fühlen können.
Diese Frage mag auch die Menschen vorzeiten bewegt haben, als sie Christus Jesus von einer Gruppe Galiläer berichteten, die Pilatus, der Römische Herrscher Judäas, hatte ermorden lassen, während sie im Tempel religiöse Opfer brachten. Jesus äußerte sich über diese sinnlose Gewalttat und ein anderes Ereignis jener Tage, bei dem achtzehn Menschen ums Leben gekommen waren, als ein Turm auf sie fiel (siehe Lukas 13:1–5).
Jesus kommentierte beide Ereignisse mit den gleichen Worten. Die Menschen, die gestorben waren, so erklärte er, waren nicht sündiger als andere. Und dann machte er deutlich, dass Sicherheit durch Buße bewirkt wird.
Im weitesten Sinne bedeutet Buße tun, umzudenken und die Dinge von einer neuen Warte zu betrachten. Laut Matthäusevangelium sind dies die ersten Worte, die Jesus als Prediger sagte: „Von der Zeit an begann Jesus zu predigen: ‚Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe gekommen!‘“ (Matthäus 4:17).
Darum ging es bei Jesu Botschaft während seiner gesamten Heilmission – um ein Umdenken und tiefes Eindringen in unsere wahre Beziehung zu Gott, damit wir das nahe gekommene Himmelreich selbst erkennen können. Jesu Lehren drängen jeden von uns zu einer geistigen Umwandlung des Denkens, einer laufenden Entdeckung, dass Gott Geist, göttliche Liebe, ist, der Schöpfer aller Dinge und die Quelle aller Gesundheit, Vollständigkeit des Seins, aller Versorgung und Sicherheit.
Geistige Wirklichkeit wird nicht durch die körperlichen Sinne erkannt und auch nicht durch Argumente verstanden, die auf diesen Sinnen beruhen. Doch unser Vater-Mutter-Gott hat uns alle mit geistigem Sinn ausgestattet, der Fähigkeit, Gott, Geist, als das Leben aller zu verstehen, in dem wir alle in Sicherheit sind. Paulus sagte: „Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, damit wir erkennen, was uns von Gott geschenkt ist“ (1. Korinther 2:12).
Dieser natürliche geistige Sinn tritt zutage, wenn wir lernen, Gott mehr zu lieben und unsere Mitmenschen mehr zu lieben, indem wir sie als Gottes geliebte Kinder, den Ausdruck Seines Seins, erkennen. Ein guter Gott könnte keine bösen oder verletzlichen Nachkommen erschaffen. Die Nachkommen des Geistes bringen Geist zum Ausdruck, somit sind wir geistig, harmonisch und vollständig. Die Nachkommen der göttlichen Liebe sind selbstlos und barmherzig und leben sicher in der göttlichen Liebe. Die Nachkommen des göttlich Guten sind von Natur aus und vollständig gut.
Diese Wahrnehmung des Guten von Gott und Seiner Schöpfung bringt eine wachsende Erkenntnis mit sich, dass das Böse nicht die Wirklichkeit oder Macht ist, für die es sich ausgibt. Jede Konfrontation zwischen Jesus und dem Bösem endete unweigerlich damit, dass es sich ihm unterwarf und verschwand. Wir können aus seinem Beispiel Mut schöpfen. Wenn das Himmelreich nahe gekommen ist, wie er demonstrierte, dann sind wir beständig in Gottes liebevoller Herrschaft geborgen, wohin wir auch gehen und was immer wir auch tun müssen.
Die Gründerin des Herolds, Mary Baker Eddy, schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Gott ist nicht der Schöpfer eines bösen Gemüts. Tatsächlich ist das Böse nicht Gemüt. Wir müssen verstehen lernen, dass das Böse die schreckliche Täuschung und Unwirklichkeit des Daseins ist. Das Böse ist nicht das Höchste; das Gute ist nicht hilflos; noch sind die sogenannten Gesetze der Materie primär und das Gesetz des Geistes sekundär. Ohne diese Lektion verlieren wir den vollkommenen Vater, oder das göttliche Prinzip des Menschen, aus den Augen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 207).
Unser vollkommener Vater-Mutter-Gott umgibt uns alle ewiglich mit immer gegenwärtigem Guten. Wenn wir im Verständnis dieser wundervollen geistigen Wahrheit verbleiben, fühlen wir die Freiheit zu wissen, dass wir immer in Sicherheit sind – und erleben zunehmend und auf greifbare Weise die Entfaltung von Gottes Güte für uns.
