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Original im Internet

Die Christliche Wissenschaft hat Bestand

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 18. August 2025


Ich unterhalte mich gelegentlich mit einer Frau, die eine Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft über viele Jahre aus der Ferne beobachtet hat. Ihr ist nicht entgangen, dass weniger Personen zu den Gottesdiensten kommen, was sie als besorgniserregenden Trend sieht. Sie folgert, dass wir in einem materiell gesinnten Zeitalter leben, in dem das Interesse an der Lehre der Christlichen Wissenschaft dahingeschwunden ist. „Die Christliche Wissenschaft hat keine Zukunft“, sagt sie unverblümt.

Diese Bemerkung überrascht mich, denn ich selbst betrachte die Zukunft der Christlichen Wissenschaft als sehr positiv. Ich habe über die Jahrzehnte Hunderte an Heilungen durch die Christliche Wissenschaft erlebt und miterlebt; sie verleiht mir so viel Glück und Gesundheit, dass ich mir keinen besseren Lebenswandel vorstellen kann. Doch hinter der Bemerkung der Frau steckt eine solche Überzeugung, dass ich mir bewusstmachen muss, warum die Christliche Wissenschaft auf lange Sicht Bestand haben kann und wird. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass sie weder ein Gebäude noch eine (große oder kleine) Gemeinde von Sterblichen ist. Sie ist die Wissenschaft der unsterblichen Wahrheit, Gottes. Sie erklärt, dass Leben durch Gott, Geist, und nicht Materie, aufrechterhalten wird. Sie ist keine vorübergehende menschliche Institution. Sie ist eine Offenbarung geistiger Wirklichkeit.

Die Lehre, dass Leben Geist, Gott, ist, sagt das genaue Gegenteil dessen aus, was die meisten Glaubenssysteme über das Leben lehren. Argumente, dass das Leben sich in der Materie abspielt, werden täglich über die Nachrichtenmedien und medizinischen Kanäle sowie von Rednerpulten und Kanzeln verbreitet. Es lässt sich kaum vermeiden, täglich in irgendeiner Weise zu hören: „Du bist körperlich und materiell und auf die Materie angewiesen!“ 

Doch Christus Jesus lehrte: „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze“ (Johannes 6:63) – und er demonstrierte dies durch seine Heilarbeit. Jesus erkannte klar, dass „das Fleisch“ bzw. die Materie nicht die Quelle des Lebens ist. Es ist „nichts nütze“. Er lehrte, dass Geist, Gott, Leben erschafft und aufrechterhält. 

Als höchsten Beweis dieser Wahrheit ließ Jesus zu, dass seine Feinde seinen Körper an ein Kreuz nagelten in der Vorstellung, dass sie ihn damit töten könnten, wohingegen er wusste, dass er am dritten Tag aus dem Grab auferstehen würde. Jesus demonstrierte, dass Leben in Geist ist, und hinterließ den Menschen diesen Beweis, damit sie dies in den folgenden Jahrhunderten verstehen und praktizieren konnten. 

Leider löste sich die einst in der christlichen Bewegung so verbreitete Praxis des Heilens durch Geist, die Jesus gelehrt hatte, im Verlauf der dreihundert Jahre nach Jesu Mission nach und nach auf und wurde dann nicht mehr allgemein angewandt. Fünfzehnhundert Jahre später entdeckte allerdings Mary Baker Eddy, eine hingebungsvolle Nachfolgerin Christi, das, was Jesus von jeher gepredigt hatte, nämlich, „dass Leben in und aus dem Geist und die einzige Wirklichkeit des Daseins ist“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 24).

Mrs. Eddy fasst ihre Entdeckung in ihrer Antwort auf die Frage zusammen (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468): „Wie lautet die wissenschaftliche Erklärung des Seins?“ Diese Erklärung beginnt folgendermaßen: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Sie geht weiter: „Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche.“ Und sie schließt mit einer definitiven Aussage darüber, was dies wirklich für den Menschen bedeutet: „Geist ist Gott und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“

Man kann das, was die Christliche Wissenschaft offenbart, mit Leben in und aus dem Geist zusammenfassen. Diese göttliche Wissenschaft ist keine Mode, die je nach allgemeinen Strömungen mal befolgt wird und mal nicht. Sie ist das ewige Wesen der Wirklichkeit und bleibt für alle Zeiten wahr. So wie ein Kreis immer rund ist, ist Leben jetzt und in alle Ewigkeit in und aus Geist. Das ist ein Wahrheitszustand, den Christus Jesus demonstrierte und den die Christliche Wissenschaft erklärt und jede und jeden von uns befähigt, hier und heute zu demonstrieren.

Die Menschheit ist nicht allzu bereit, Wahrheitsinhalte zu akzeptieren, die das allgemeine Denken infrage stellen. Aristarchos von Samos, ein griechischer Astronom und Mathematiker, der ca. 310–230 v. Chr. lebte, vertrat die Ansicht, dass die Erde sich um die Sonne dreht, statt die Sonne um die Erde, wie damals allgemein angenommen wurde. Die Personen seines Umfelds hielten an den alten Theorien darüber fest, dass die Erde den Mittelpunkt des Universums ausmacht, und so lehnten sie seine Berechnungen und Rückschlüsse allgemein ab. Erst eintausendsiebenhundert Jahre später konnten Galileo, Kopernikus und Kepler die Menschheit vom Gegenteil überzeugen.

Die Unwissenheit über das, was Aristarchos erklärte, konnte nicht die Wahrheit dessen verringern, was er entdeckt hatte. Seine Entdeckung hat die Zeiten überdauert, weil sie der Wahrheit entsprach. Unwissenheit und der Widerstand gegen seine Ideen mussten im Verlauf der Zeiten weichen.

Heute erklärt die Christliche Wissenschaft der Welt mutig, dass unser wahres Leben in Geist zu finden ist. Alle, die sich an den verbreiteten Glauben klammern, dass Leben in der Materie behaftet ist – dass wir ausschließlich oder überwiegend aus Fleisch und Blut bestehen –, mögen an der Christlichen Wissenschaft zweifeln oder ihr sogar ablehnend gegenüberstehen. Doch das ändert nichts an ihrem Wahrheitsgehalt und bedroht auch nicht ihre Existenz. Wahrheit ist unauslöschlich, und was die Akzeptanz der Lehre von Leben als Geist angeht, so steht das Fortbestehen außer Frage.

Kein noch so großes Maß an Unwissenheit, Versäumnis, Apathie und Böswilligkeit kann verhindern, dass die Wahrheit wahr ist und letztendlich als wahr anerkannt wird. Mrs. Eddy schreibt mit prophetischem Verständnis: „Im Laufe der Zeit wird mit den heilenden Elementen des reinen Christentums gerecht umgegangen werden; sie werden gesucht und gelehrt werden, und sie werden in all der Erhabenheit universaler Güte erstrahlen.“ Und an anderer Stelle: „Meine müde Hoffnung versucht sich den glücklichen Tag vorzustellen, an dem der Mensch die Wissenschaft des Christus erkennen und seinen Nächsten lieben wird wie sich selbst – an dem er Gottes Allmacht und die heilende Kraft der göttlichen Liebe in dem erkennt, was sie für die Menschheit getan hat und weiterhin tut. Die Verheißungen werden sich erfüllen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 329, 55).

In dem Maße, wie die Menschen genug haben von materiellen Systemen und das echte Glück und die echte Gesundheit, die nur durch Geist möglich sind, vermissen, wenden sie sich von einer materiellen Wahrnehmung vom Leben ab und dem geistigen zu. Dort finden sie das, was nur Gott bereitstellen kann. Dann beginnt die Forschung nach Wahrheit, und Unwissenheit verschwindet.

Der Christus-Geist lädt die Menschen auf ihrer Suche nach Gesundheit und Glück ein: „Kommt her zu mir! Kommt zu Gottes unendlicher Liebe! Ich habe das, wonach ihr sucht!“ In dem Maße, wie das hungernde Herz sich für etwas Besseres öffnet als die materiellen Wahrnehmungen vom Leben bieten, werden sich die Bindungen an diese alten Vorstellungen lösen; dann lassen die Menschen diese Vorstellungen hinter sich, und ihr Denken erhebt sich zu der himmlischen Harmonie und dem Frieden, die mit dem Wissen einhergehen, dass die Wirklichkeit vollständig geistig ist. Das ehrliche Herz findet Leben in Geist – das einzige Leben, das es gibt –, und dann macht sich himmlischer Friede breit.

Die Christliche Wissenschaft lehrt nichts als Leben in Geist, und das ist eine ewige Wahrheit, die nie verschwindet, sondern immer bestehen bleibt.

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