Vor zwei Jahren hatte ich das Gefühl, dass es für mich wichtig war, meine Gedanken zu bereinigen. Ich hatte zu Gott gebetet, damit Er mir dabei hilft, alles zu überwinden, was Heilung im Weg stehen würde, und wurde zu dieser Textstelle in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy geführt: „Lehre deinen Schüler, dass er sich selbst kennen muss, bevor er andere Menschen kennen und den menschlichen Nöten abhelfen kann. Ehrlichkeit ist geistige Macht. Unehrlichkeit ist menschliche Schwäche, die die göttliche Hilfe verwirkt. Du deckst Sünde auf, nicht um dem körperlichen Menschen zu schaden, sondern um ihn zu segnen; und ein richtiges Motiv hat seinen Lohn. Verborgene Sünden sind die bösen Geister unter dem Himmel. Der Heuchler in dieser Wissenschaft dankt Gott, dass es nichts Böses gibt, dient jedoch dem Bösen im Namen des Guten“ (S. 453).
Also betete ich aufrichtig darum, versteckte Sünden in meinen Gedanken aufzudecken. Eines der Themen, das sich mir als Aufgabe zeigte, war Vergebung. Was mir damals wie heute sehr dabei half, war, die Unschuld von jeder und jedem zu erkennen – in allen Menschen das Kind Gottes zu sehen, den Mann und die Frau, die Gott geschaffen hat, so wie es im 1. Mose, Kapitel 1 beschrieben wird. Es gab jedoch einige Dinge in meinem Leben, die ich nur sehr schwer vergeben konnte. Ich schien mich nicht vollständig von Wut, Groll, verletzten Gefühlen, Selbstgerechtigkeit und Schuldgefühlen befreien zu können.
Ideen aus einer Ansprache einer erfahrenen Christlichen Wissenschaftlerin halfen mir zu erkennen, dass Vergeben bedeutet, mich selbst aus dem Gefängnis zu befreien, das durch diese schlechten Gefühle entstanden ist. Das brachte mich dazu, noch mehr um Vergebung zu beten. Das Nachschlagen vieler Stellen über Vergebung aus der Bibel und den Schriften von Mrs. Eddy half mir, ein tieferes Verständnis zu erlangen.