„Die allgemein verbreitete Theologie macht Gott dem Menschen untertan, sodass Gott auf den menschlichen Ruf hin kommt; wohingegen in der Wissenschaft das Umgekehrte wahr ist. Die Menschen müssen sich Gott in Ehrfurcht nahen, ihre eigene Arbeit im Gehorsam gegen das göttliche Gesetz tun, wenn sie die gewünschte Harmonie des Seins erreichen wollen.“
Diese Worte aus Die Einheit des Guten (S. 13) von der Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, führten mich zu der Frage, ob ich auch Gott rufe, damit Er meine Probleme erkennen und mir bei deren Lösung helfen möge. Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass wir uns zuallererst Gott in Ehrfurcht nahen müssen. Auf diese Weise wird unser Denken in die richtige Richtung gelenkt, nämlich zu einem Verständnis der wahren Natur von Gott und dem Menschen – dem Verständnis, das Christus Jesus zu heilen befähigte. Wir müssen uns mit dem Verlangen an Gott wenden, Ihn zu verstehen und zu ehren, und nicht, um Ihn auf falsche sterbliche Vorstellungen vom Leben in der Materie aufmerksam zu machen.
Wir neigen zu dem Glauben, dass Gott unsere Probleme nur lösen kann, wenn Er Kenntnis davon hat. Doch bedenken wir einmal das Prinzip der Mathematik. Es weiß nichts von den Aufgaben, die wir mathematisch lösen. Wenn wir dieses Prinzip bzw. Gesetz korrekt verstehen und anwenden, bringt es die angestrebten Ergebnisse hervor. Die Mathematik funktioniert nicht erst dann wirksamer, wenn sie verstanden hat, welcher Fehler gemacht wurde. Äußerliche Kräfte, Meinungen oder Umstände haben keinerlei Einfluss auf sie. Ihr Prinzip ist ewig, unveränderlich und unfehlbar.