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Der Glaube in der Erkenntnis.

Aus der September 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir unsere ersten Schritte in Christian Science (d. h. in der christlichen Wissenschaft) tun, so sind wir geneigt, unsern Glauben von Wundern abhängig zu machen. Wir verlangen nach sichtbaren Zeichen, wir wollen die Fußtapfen unserer Wanderschaft als Beweis unseres Fortschrittes sehen. Zahlreiche Enttäuschungen wurden uns zu teil, weil wir unser Auge auf Wirkung, anstatt auf Ursache gerichtet hatten. Wir erwarteten, daß äußere Erscheinungen unseren Glauben unterstützen würden, anstatt darauf zu sehen, daß unser Glaube die Erscheinungen hervorbringt. Die Tätigkeit des Geistes war oft fehlerhaft. Die Wissenschaft des Geistes ist unfehlbar nach jeder Richtung hin, so daß jeder Verstoß gegen ihre Gesetze Mißerfolg nach sich zieht. Wie ein Mensch denkt, so ist er, und wie sein Denken, so sind die Wirkungen. Wenn er von sichtbaren Zeichen Unterstützung für seinen Glauben erwartet, anstatt seinem Glauben zu vertrauen, um die Zeichen hervorzubringen, so wird die richtige Ordnung umgestoßen, und er arbeitet nicht in der Wissenschaft. Er wird nicht von Gesetzen beherrscht; in seiner Furchtsamkeit richtet er seinen Sinn auf Wirkungen, anstatt auf die Ursache. Er denkt, wenn er nur einen kleinen Erfolg sehen könnte, so würde er mehr Glauben haben, während das gerade Gegenteil richtig ist: wenn er mehr Glauben hätte, würde er Erfolg sehen.

„Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes, so wird euch solches alles zufallen.” Das Reich Gottes ist in euch, wie Jesus lehrte, und wenn wir nach dem erleuchteten Bewußtsein in unserm Innern suchen, so werden wir die Herrschaft über alle Dinge finden.

Eine mir bekannte Christian Scientistin ging am dritten Tage, nachdem sie die Macht der Christian Science bei der Geburt, ihres Kindes in wirkungsvoller Weise an sich selber bewiesen hatte, zu einem Mittwoch-Abend-Gottesdienst. Voller Erstaunen sagte eine Freundin zu ihr: „Kaum kann ich meinen Augen trauen, Sie hier zu sehen,” worauf sie erwiderte: „Es sollte Ihnen nicht schwer fallen es zu glauben, nachdem es geschehen ist; ich glaubte es, ehe es geschah.” Dies ist die Geistestätigkeit, welche den Erfolg mit sich zieht — das Glauben, ehe es geschieht. Für solch ein Gebet gibt es keinen Mißerfolg. Es stimmt mit Jesu Lehre überein: „Was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr's empfahen,” und „alle Dinge sind möglich, dem der da glaubet.” Jesus sagte zu jemandem, der ihn um Heilung ansprach, „Glaubest du, daß ich dir solches thun kann?” Wir müssen oft dem Wort der Wahrheit ins Angesicht schauen in unseren Gebeten, und fragen: „Glaubst du, daß die Wahrheit im stande ist, dies zu vollbringen? Es ist die Wahrheit, — glaubst du dies?”

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