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Rückblicke.

Aus der September 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Ideal, das wir in der Christian Science (d. h. der christlichen Wissenschaft) vor Augen haben, verlangt von uns, daß wir Gott, das Gute, und daß wir Ihn allein und beständig im Bewußtsein haben. Wir dürfen dem Bösen keinen Einlaß gewähren, — weder aus der Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft. Wenn wir eine Behauptung des Irrtums verneinen und alsdann bei seinem Verschwinden die Form, in der er aufgetreten ist: die Krankheit oder den Schmerz, — als etwas in Gedanken behalten, was gewesen ist, aber nicht mehr ist, so öffnen wir dadurch dem Eindringling von neuem die Tür und laden ihn zur Wiederkehr ein, denn alles, was gewesen ist, wird sein. Es ist nicht unheilvoller, den Irrtum vorauszuahnen, als ihn zurückzurufen, und wenn wir die geistige Realität des unendlichen Guten und seine unendliche Offenbarung kennen (Science and Health), werden wir an das Böse nicht länger als an etwas denken, das Existenz besessen hat.

Der Gedanke, daß das Gute und das Böse einander gewissermaßen zur Folie dienen, daß wir das Gute unmöglich in Wahrheit kennen können, ausgenommen, als den Antipoden des Bösen, ist eine der ersten und listigsten Täuschungen der Schlange. Er ist zum allgemeinen Deckmantel für ein allgemeines Ärgernis geworden und ist ein gewichtiger Faktor in den Voraussetzungen aller menschlichen Philosophien. Diesem ganzen Denken steht Gottes schnelle und ewige Verdammung des Bösen gegenüber, die da sagt, daß es im Rate und Reiche Gottes unter keinen Umständen und zu keiner Zeit Raum noch Macht besitze, noch unvermeidlich sei.

Der materielle Sinn mag dem Kontrast den größten Wert beimessen, doch wir erweisen weder Gott Ehre, noch erweitern oder läutern wir unsere wissenschaftliche Auffassungskraft, wenn wir uns daran gewöhnen, in unseren Gedanken und Zeugnissen der Ernsthaftigkeit des Bösen und unserem vergangenen Unvermögen deshalb Nachdruck zu geben, weil wir unsere gegenwärtige Freiheit dadurch in helleres Licht setzen wollen. Laßt uns vielmehr gegen den Glauben an vergangene oder zukünftige Irrtümer auf unserer Hut sein, um danach die ganze Vollkommenheit der unerschöpflichen und unendlichen Offenbarung Gottes, die eine geistige Tatsache, ein ewiges Jetzt ist, in unserem Geiste und durch unsere Taten zu bezeugen.

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