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Letzten Sonnabend hatte ich eine starke Erkältung und Halsweh.

Aus der September 1903-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Letzten Sonnabend hatte ich eine starke Erkältung und Halsweh. Ich nahm mir vor, für mich selber zu beten und nicht wie gewöhnlich meine Frau zu bitten, es für mich zu tun. Zur selben Zeit hatte ich noch eine andere Krankheit, wofür ich schon drei Wochen in Behandlung war. Deshalb entschloß ich mich, für mich selber zu arbeiten, zu schaffen, daß ich selig werde. Ich schien nur langsam Fortschritte zu machen, doch da ich fühlte, daß jeder Schritt mir Beweise lieferte, daß Gott mit mir war, so fuhr ich fort, die Wahrheit zu behaupten.

Am Montag kam ein Paket „Sentinels.” Ich hatte Mitte des Monats abonniert und um Nachlieferung der Exemplare vom 1. Mai an gebeten. Obgleich ich fast unaufhörlich hustete, fragte ich doch meine Frau, die sehr beschäftigt war, ob ich ihr vorlesen solle. Sie sah erstaunt auf, sagte aber ja. Zuerst schien es fast unmöglich, doch hielt ich fest an der Wahrheit. Nachdem ich mehrere Artikel gelesen hatte, sah ich einen mit der Überschrift: „Furcht und Krankheit,” und ehe ich ihn durchgelesen, wußte ich, daß der Irrtum überwunden, der Husten verschwunden war. Bald nachher sah ich ein, daß ich auch von der andern Krankheit geheilt worden war.

Während ich letzten Winter in Topeka, Kan., war, rief mich der Heizer des Hotels eines Morgens in die Waschkammer und sagte zu mir: „Ich hörte Sie gestern Abend zu dem Krüppel von Christian Science (d. h. christliche Wissenschaft) sprechen. Könnte die einem Manne helfen, der sich dem Trunk ergeben hat? Ich arbeite hier für mein Essen und Branntwein; vor vielen Jahren hatte ich eine gute Stelle in dieser Stadt. Ich habe Geld genug an Branntwein verschwendet um dieses Hotel kaufen zu können, habe mehrere Male versucht, mir das Trinken abzugewöhnen, doch ist es mir nie gelungen.” Ich fragte ihn: „Sind Sie bereit, Christian Science zu versuchen?” „Ja,” sagte er, „irgend etwas; wie mir's scheint, ist da Hilfe für mich.” Ich ging sogleich in mein Zimmer, holte einige von „The Christian Science Journals” und „Sentinels” und sagte zu ihm: „Wenn Sie es ernst meinen, werde ich Ihnen helfen, so gut ich es vermag und auch meine Frau, die mir ist, hilft Ihnen.” Er sagte: „Ich werde Ihre Anordnungen genau befolgen.” Ich sagte: „Hier ist etwas Lesestoff, lesen Sie soviel Ihre Pflichten es Ihnen gestatten.” Mehrere Male ging ich in den Maschinenraum und fand ihn eifrig lesen, einmal um Mitternacht. Den zweiten Morgen kam er reinlich gekleidet ins Speisezimmer. Die andern Gäste bemerkten es sowohl als ich, denn er pflegte dort nicht zu speisen. Man hatte ihn nie rein und sauber gesehen, doch war er trotz alledem ein intelligenter Mensch. Nachdem er das Speisezimmer verlassen, hatte ich kaum Geduld genug, selber Frühstück zu essen. Wir trafen uns bei der Tür; er streckte mir die Hand entgegen und sagte: „Zuerst lassen Sie mich Ihnen sagen, daß ich gekündigt habe; ich werde hier nicht länger für Essen und Branntwein arbeiten, denn das Branntweintrinken habe ich auf immer aufgegeben.” Ich fragte ihn woher er das wüßte. „Ich weiß,” sagte er, „daß ich auf immer geheilt bin. Wie kann ich Ihnen das vergelten?” „Mein lieber Freund,” sagte ich, „ich habe schon meine Belohnung. Ihr Anblick, als Sie in das Speisezimmer traten, ist für mich mehr wert als was die Welt mir bieten könnte.” „Nun,” erwiderte er, „Sie brauchen nicht zu fürchten, daß ich jemals wieder in diesen Zustand verfalle. Ich habe Stellung in der Central National Bank gefunden, wo ich einen Geldschrank aufstelle und drei Dollars den Tag verdiene.” Ich sagte ihm dann, wenn er der Hilfe bedürfe, solle er zu einem Scientisten gehen. Er versprach es mir, doch hatte er es nie nötig.

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