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Die Diagnose in der Praxis der Christian Science.

Aus der Mai 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christian Science ist die Wissenschaft der Harmonie und als solche muß sie auf jede Lebenslage, in welcher der Mensch nach Vollkommenheit strebt, anwendbar sein. Harmonie befördert den Fortschritt, wie eine gute Bahn das Fahren erleichtert. Während das Interesse der Mehrzahl durch die Heilung körperlicher Leiden, welche Christian Science bringt, geweckt wird, so werden andrerseits viele durch die sichere Aussicht auf Befreiung von den Fesseln, mit welchen Umstände und Umgebung sie belasten, angezogen. Mangel an Gesundheit und körperlicher Kraft ist vielleicht das größte Hindernis für wirksame Arbeit, kaum weniger nachteilig für Erfolg jedoch ist es, nicht am rechten Platze zu sein. Die Beschäftigung und Lage vieler entspricht nicht dem natürlichen Bereich ihrer geistigen Fähigkeiten. Viele befinden sich in Stellungen, in denen ihnen beständiger Mißerfolg zu teil wird, während sie in einem Beruf, der sich ihren Geistesgaben angepaßt hätte, Ruhm und Ehre hätten ernten können. Vielen weist das, was man Schicksal nennt, ihren Beruf an, andern werden die Ideale der Eltern aufgezwungen, andere wieder wählen sich selber einen Beruf. Dem durch Umstände und Umgebung ebenso wie dem durch Krankheit verstümmelten und geschwächten Leben erscheint Christian Science als willkommene Retterin. Wir verlangen nach der Wahrheit, deren Erkenntnis uns frei machen wird, frei von allem, was falsch, unnatürlich, unharmonisch ist. Wir verlangen nach der Wissenschaft der Freiheit. Der Mensch sehnt sich nach Freiheit. Eine Religion, welche Krankheit und Leiden nur erträglich zu machen sucht, genügt nicht, denn es steht geschrieben: „Die Wahrheit wird euch frei machen.”

Ein großer Unterschied zwischen Christian Science und andern Glaubensformen liegt darin, daß die erstere Mittel und Wege bietet, der Krankheit und jeder Art von Knechtschaft vorzubeugen. Nicht nur befreit sie den Sklaven, sondern sie bewahrt auch seine Freiheit, dadurch, daß sie ihm die Ursache seiner Knechtschaft zeigt.

Wir lernen, daß wie ein Mensch denkt, so ist er. Wir lernen, daß verkehrtes Denken alles das, was im Leben verkehrt ist, erzeugt, die Harmonie des Körpers stört, und uns in eine verkehrte Umgebung versetzt. Wenn man dieses erkennt, so klärt sich der Blick, und wir werden in den Stand gesetzt, den für alles Heilen notwendigen ersten Schritt zu tun, nämlich: die Diagnose zu machen. Wir müssen erst einsehen, worin wir das Gesetz übertreten, ehe wir aufhören können, zu sündigen. Unwissenheit schützt nicht, ebensowenig auf dem Gebiet geistigen, wie auf dem bürgerlichen Gesetzes. Wenn wir von der Erkenntnis ausgehen, daß alle Knechtschaft, alle Begrenzung die äußere Wirkung einer inneren geistigen Ursache ist, so ist der Weg zur Selbsthilfe gegeben. Entfesselung des Geistes (durch richtiges Denken gewonnene Freiheit) ist das Verfahren in Christian Science.

Was Christian Science über die Diagnose der Krankheit lehrt, wird allgemein sehr mißverstanden. Man behauptet, daß die Scientisten von dem richtigen Verfahren nichts wüßten; daß sie ihre Fälle nicht verständen, weil sie sie auf eine Weise behandeln, welche von derjenigen der Ärzte völlig verschieden ist. Der Christian Scientist mag den Herzschlag seines Patienten nicht messen, aber er versteht es den Puls geistiger Ursache und Wirkung zu fühlen. Die medizinische Wissenschaft hat die Krankheitsursache auf Mikroben zurückgeführt, Christian Science dagegen auf die Gesetze menschlichen Denkens. Mikroben sind keine Ursache, sondern eine Wirkung, denn sie müssen erzeugt werden. Der Christian Scientist geht tiefer in seiner Diagnose, er bekämpft die Tätigkeit sterblicher Gesetze, nicht nur ihre Wirkungen. Er beginnt seine Diagnose nicht bei der Wirkung (der Krankheit), um von dort die Krankheitsursache ausfindig zu machen, er beginnt mit der Ursache und arbeitet von ihr aus auf die Wirkung hin. Wir alle wissen, daß ein lebloser Körper der Krankheit ebensowenig ausgesetzt ist wie eine Statue des Apollo. Daher kann die Ursache der Krankheit nicht körperlich sein, muß sich vielmehr in der Geistestätigkeit finden, welche körperlich wirkt, und sterbliches Gesetz, sterbliches Leben, oder sterblicher Geist genannt wird. Der Christian Scientist macht in der Tat Diagnosen, aber er fängt an, wo die Medizin aufhört.

Der Umstand, daß der größte Teil der durch Christian Science geheilten Fälle, erst unter ihre Behandlung kommt, nachdem sie von der Medizin aufgegeben waren, läßt keinen Zweifel darüber zu, daß Christian Science die bessere Diagnose von der Krankeitsursache macht. Der Erfolg beweist ihre Richtigkeit. Für den Christian Scientisten, der die Krankheitsursache kennt, ist das Vorbeugen natürlich von größerer Wichtigeit als das Heilen. Das Publikum ist noch nicht bereit, zu prüfen, bis zu welchem Grade Christian Science der Krankheit vorbeugt. Dies ist es jedoch, was Christian Science der Menschheit bringt.

Wenn wir von der Diagnose von Krankheit sprechen, und ihre Ursache im Bereich des Geistes finden, so macht das Publikum sehr häufig den Fehler anzunehmen, daß wir mit „geistiger Ursache” Hypochondrie oder Einbildung bezeichnen wollen; und mit Verachtung wird die Behandlung, welche Krankheit als Hypochondrie ansieht, zurückgewiesen. Wenn man jedoch mit weniger Voreingenommenheit prüfte, und mit seiner vermeintlichen Kenntnis weniger zufrieden sein wollte, so würde man entdecken, daß alles, was man über diesen tiefen Gegenstand in Erfahrung gebracht hat, unrichtig ist und auf Vorurteil beruht; und wenn dieses Vorurteil gepflegt wird, so wird die Möglichkeit eines richtigen Verständnisses außerordentlich erschwert. Das forschende vorwärts strebende Denken kennt kein Vorurteil.

Hier bietet sich uns ein neuer Gegenstand von mächtigem Umfang, genannt Christian Science, oder die Wissenschaft des Seins. Die Wissenschaft des Seins, — welch ein Gedanke! — ein Gegenstand so tief und breit und weit wie das Sein selber, und dabei genügt es vielen darüber zu wissen, daß keine Medizin gebraucht wird, und daß alle Krankheiten als Hypochondrie oder Einbildung angesehen werden, ein Eindruck, der Unwillen oder Spott hervorruft. Dies ist alles, was man davon weiß und dies ist auch noch unrichtig. „Die Kranken wissen nichts von dem geistigen Prozeß durch den sie geschwächt werden, und fast ebensowenig von dem metaphysischen Verfahren, durch welches sie geheilt werden können” (Science and Health, S. 416). Wenn der Christian Scientist die Krankheitsursache als metaphysisch und nicht als physisch ansieht, so sucht er sie deshalb nicht in der Einbildung. Das zu tun, hieße soviel als alle Krankheit Hypochondrie nennen. Die Christian Scientisten behandeln Hypochondrie als Hypochondrie, Typhus als Typhus, erklären jedoch durchaus nicht alle Krankheit für Hypochondrie, ebensowenig wie die Medizin dies tut. Wir nennen Krankheit nicht Einbildung; wir nennen sie die Äußerung von Sünde, Unwissenheit oder Illusion, und behandeln sie als solche. „Die Ursache und Grundlage, aus der alle Krankheit entspringt, ist Unwissenheit und Sünde” (Science and Health, S. 411). Darin liegt nichts Lächerliches; wir alle stimmen darin überein, daß Krankheit eine Störung gesetzmäßiger Ordnung, und daß Unwissenheit eine Unkenntnis vom Gesetz ist. Was jedoch Gesetz ist, darüber stimmen wir nicht überein.

„Was ist Wahrheit?” war die Frage des Pilatus, und so ist es heutzutage die Frage: was ist Gesetz? Die Mediziner geben zu, daß Krankheit das Resultat von Geistesstörung und Gesetzesunkenntnis ist, betrachten jedoch Gesetz als Physisch. Der Christian Scientist erkennt, daß Gesetz geistig ist. Beide sind ernste Forscher auf dem Gebiete von Gesetz, aber der eine gräbt in der Materie, in Mikroben und im Ansteckungsstoff; der andere dringt ein in das Reich des Geistes, des Charakters, der Herrschaft. Der eine sucht nach Ursache und Wirkung in der Materie, der andere im Geiste. Hier liegt der Unterschied. „Die geistige Entstehung und Entwicklung der Krankheit sind dem Patienten unbekannt, aber der Arzt sollte mit der geistigen Tätigkeit und ihrer Wirkung vertraut sein, um den Fall nach Christian Science beurteilen zu können” (Science and Health, S. 403). Kenntnis geistiger Tätigkeit setzt den Christian Scientisten in den Stand eine bessere Diagnose zu machen, und erhöht seine Fähigkeit, den Fall zu behandeln.

In Christian Science wird Krankheit als eine Abweichung vom Gesetz, als Ergebnis der Unwissenheit erkannt. Diese Abweichung vom Gesetz wird aufgedeckt; und weiter, die Unwissenheit wird erleuchtet, und auf diese Weise die Ursache der Krankheit entfernt. Der Leidende wird aufgeklärt, — darüber kann kein Zweifel bestehen, denn die Heilung sowohl wie der Ausdruck grenzenloser Dankbarkeit sind ein deutlicher Beweis dafür. Das unempfängliche Gemüt nimmt die Aufklärung vielleicht nicht an, wir aber beweisen durch unsere Werke — durch sittliche Erneuerung und körperliches Heilen, daß ein Patient, der empfänglich ist, aufgeklärt werden kann. Wer da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, und klopfet an, dem wird aufgetan. Unwissenheit — was ist Unwissenheit? Wer hat sie gemacht? Ist sie jemals gemacht worden? War sie jemals etwas? War sie jemals ein Gesetz? Besaß sie jemals Herrschaft? War sie jemals eine Macht? Vor allen Dingen, war sie jemals Geist? Was war Unwissenheit ehe Christian Science entdeckt war, und die Welt in dem teilweisen Schlaf des Adam lag? War es eine Schöpfung oder eine Verneinung? Was wurde durch das Licht Vertrieben? Nichts; das Licht offenbarte, wie es immer tut. Unwissenheit, dein Name ist Nichts, Abwesenheit, das Böse, der Teufel; ohne Schöpfer, Schöpfung oder Vorhandensein.

Richtiger wäre es zu behaupten, daß Christian Science die Krankheit für die Äußerung von Unwissenheit erklärt, nicht aber für eine Verwirrung der Einbildung. In demselben Sinne in welchem Unwissenheit ein Nichts ist, wird die Krankheit als ein Nichts angesehen. Man hat eingeworfen: „Wenn die Krankheit ein Nichts ist, weshalb versucht ihr dann sie zu heilen?” und man könnte erwidern: „Wenn Unwissenheit ein Nichts ist, warum versuchst du sie aufzuklären?” Man gibt allgemein zu, daß Unwissenheit ein Nichts ist, oder das Fehlen des Wissens, und daß nur dadurch, daß man Wissen oder Aufklärung an die Stelle der Unwissenheit setzt, dieselbe beseitigt werden kann. Auf dieselbe einfache Weise zerstören wir die Krankheit. Es ist eher ein Aufklären der Unwissenheit über Gesundheit als ein Vernichten der Krankheit. Wenn jemand krank ist, so kann man von ihm sagen, daß er während der Zeit seines Krankseins sich in Unkenntnis über Gesundheit befindet. Der Christian Scientist bringt die Kenntnis der Gesundheit, welche nötig ist, um gesund zu sein. Von einem Sünder läßt sich sagen, daß er mit Sündlosigkeit, mit Charakterreinheit unbekannt ist. Der Christian Scientist bringt die Kenntnis des Guten, Gottes, welche nötig ist, um rein und gut zu sein. Es wäre folgerichtiger vom Christian Scientisten zu behaupten, daß er die Sünde als die Unkenntnis vom Guten, von Gott, ansieht, als ihn anzuklagen, daß er Sünde und ihre Folgen zu leicht nimmt.

Im Gegenteil, niemand glaubt so fest, als die Christian Scientisten, daß die Sünde sich selbst bestraft, und niemand vermeidet es daher so sorgfältig zu sündigen, oder in einen Zustand von Unwissenheit über das Gute, oder Gott, zu verfallen. Sünde ist Übertretung des Gesetzes; Unwissenheit ist Trägheit oder Torheit hinsichtlich des Gesetzes. Die eine ist tätig, die Begehungssünde; die andere schläft, sie ist die Unterlassungssünde. „Dummheit, ein widerstrebender Zustand des sterblichen Geistes, leidet weniger, nur weil sie weniger von materiellen Gesetzen weiß” (Science and Health, S. 388).

Wenn ein Mensch körperlich gesund ist, so folgt hieraus nicht, daß er geistig fein durchbildet ist, ebensowenig deutet bei einem Christen körperliches Leiden auf eine materielle Sinnesart. Der eine mag sich im tierischen Bewußtsein wohlfühlen, der andere mag krank sein, weil der erweckte nach dem Reich der Seele strebende Sinn, sich im Ringen gegen seine Fesseln erschöpft.

Der kranke Christ fühlt sich durch die Behauptung, daß Krankheit die Folge der Sünde ist, oft gekränkt. Sünde bedeutet für ihn ein sittliches Vergehen, und er mag über die Andeutung, daß er ein solches begangen habe, unwillig werden; aber wenn man erkennt, daß jeder Gedanke, der nicht aus Gott kommt, von der Sünde herstammt; daß Gott keine Furcht im Menschen erzeugt, daß Furcht gottlos und Sünde ist, weil sie ein Glaube an die Abwesenheit Gottes ist; daß wir uns niemals fürchten würden, wenn wir uns sicher in Gott fühlten; daß Furcht nicht nur Sünde ist, sondern eine Unkenntnis von der Gegenwart Gottes; dann wird dem Patienten der weitere Begriff von Sünde klar.

Wenige haben es erreicht, über alle körperliche Furcht erhaben zu sein, und daher ist Unwillen nicht gerechtfertigt. Ein Mensch mag sittlich völlig rein und gut sein, aber es kann ihm die geistige Aufklärung fehlen. Er mag sich seiner körperlichen Furcht nicht bewußt sein, und daher liegt keine Kränkung darin, wenn er von Christian Scientisten darauf aufmerksam gemacht wird, daß Sünde, Furcht und Unwissenheit die Ursachen seiner körperlichen Leiden sind. Gegen seine eigene Unkenntnis eigensinnig die Augen zu verschließen, ist nicht weniger eine Sünde als Selbstgerechtigkeit. „Eine große Schwierigkeit liegt in unserer Unwissenheit über das, was Sünde ist” (Science and Health, S. 427). Christian Science lehrt, daß jede Übertretung des ersten Gebotes Sünde ist. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben,” wird ausgelegt: Du sollst an keine Macht, Gegenwart oder Schöpfer glauben außer Gott. So wird es zur Sünde an die Erschaffung, Gegenwart oder Macht der Krankheit, der Sünde zu glauben. Der Furcht nachzugeben, in dem Glauben, daß Gott abwesend und die Krankheit gegenwärtig ist, ist Unwissenheit, die Ursache aller Sünde, Krankheit und Tod. Wenige sind daher sittlich so fortgeschritten, daß sie nicht gelegentlich das erste Gebot übertreten und an etwas neben dem Guten, Gott glauben, und so sündigen sie.

Wenn Christian Science lehrt, daß Gesundheit durch Selbstbeherrschung, oder durch Beherrschung der Ursache der Krankheit erlangt wird, und daß dem Menschen nicht nur Macht über die Fische im Meer, sondern, wie Mrs. Eddy schreibt, auch über den Fisch im Magen verliehen worden ist, so bedeutet dieses nicht, daß solch eine Selbstbeherrschung in dem bewußten Gebrauch des menschlichen (sterblichen) Geistes und der Willenskraft besteht. Wir erhalten uns nicht durch krampfhaftes Zusammennehmen aufrecht, wie oft behauptet wird. Wahre Selbstbeherrschung besteht in der Macht des Aufgeklärtseins, die Macht, welche Erkenntnis immer über Unwissenheit besessen hat.

Die Ursache vieler Krankheiten ist die Unkenntnis über Selbstbeherrschung, unrichtiges Mitleidsgefühl, die Bande menschlicher Zuneigung, welche zur Einigkeit in der Knechtschaft führen, anstatt zur wahren Freiheit der Menschen, und daher „weinen wir, weil andere weinen, wir gähnen, weil andere gähnen, wir bekommen die Blattern, weil andere sie haben” (Science and Health, S. 153). Dieses gedankenlose Abkopieren der Sterblichkeit, dieses niedrige Mitgefühl mit dem körperlichen Leben an Stelle zielbewußten Hochhaltens des geistigen Lebens, ist ebenfalls eine Form von Sünde und Unwissenheit, welche Krankheit verursacht.

Man hat behauptet, daß Christian Science Mangel an Mitgefühl, ja sogar bei Müttern Herzlosigkeit erzeugt. Christian Science belehrt die Mutter. Sie zeigt ihr wie sie ihr Kind gegen ihre eigenen Befürchtungen und Unwissenheit schützen kann; lehrt sie sich selbst zu beherrschen; lehrt sie auch, nicht zu weinen wenn ihr Kind weint, nicht zu gähnen, wenn das Kind gähnt, und nicht krank zu werden, wenn das Kind krank wird. Sie verleiht ihr Gefaßtheit und Geistesgegenwart; macht sie hilfreicher in der Not, und befähigt sie so eine weitherzigere, selbstlosere Liebe zu zeigen. Die durch Christian Science aufgeklärte Mutter ist frei von einer selbstsüchtigen Liebe, die etwas für sich erwartet, sie bietet eine wunderbar beschützende Liebe, Selbsthilfe, Selbstbeherrschung, Selbstschutz, in der Form einer selbstlosen Mutterliebe. Solche Mütter spiegeln etwas von der Mutterliebe Gottes wieder, und die nächste Generation wird sie segnen und preisen und mit Paulus sagen: Ich bin frei geboren.

Noch eine andere Ursache von vielen Krankheiten ist schließlich eine Umgebung und Umstände, die verderblich auf den Charakter wirken und das Gemüt verbittern. In Christian Science können wir über eine Diagnose der Krankheit selber hinausgehen, und die Ursache unnatürlicher Lebensweise oder schädigender Umgebung auffinden, um dieselben zu beseitigen. Diese sind ebenso wie Krankheit die Resultate von Sünde und Unwissenheit. Christian Science bietet Harmonie des Geistes, des Körpers und der Umgebung. Sie ist das Heil- und Rettungsmittel für jede Lebenslage in der der Mensch nach Vollkommenheit strebt. Sie ist die Wissenschaft der Freiheit, die Wissenschaft des Lebens. Sie ist das Machtwort des Friedens für alle Not, Elend und Kummer der Menschen; das Gebot der Ewigkeit, „Es werde Licht”, welches immerwährend in die Leere von Unwissenheit, Blindheit und Finsternis hineinspricht. Sie ist die Offenbarung der Macht Gottes, die Enthüllung der Göttlichkeit des Menschen, der Emanuel, Gott mit uns, in Seinen mächtig umwandelnden Wirkungen auf Geist, Charakter und Körper der Menschen.

Copyright, 1904, by Mary Baker G. Eddy.
Verlagsrecht im Jahre 1904 von Mary Baker G. Eddy.

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