Eine eigentümliche Denkungsart ist im Umlauf; diese erklärt, daß das Übel eine Art des Guten, eine niedrigere Form des Guten sei. Sie erklärt, daß das Gute alles und daß in diesem Allen das Übel sowohl als das Gute enthalten sei; aber dies ist nicht die Lehre der Christian Science. Science zieht eine genaue Unterscheidungslinie zwischen Recht und Unrecht und verlangt ein absolutes Aufgeben alles Bösen. Ob Übel wirklich oder unwirklich ist, es ist unbedingt ein Etwas für denjenigen, der ihm frönt. Der, welcher fortfährt zu sündigen, glaubt nicht an die Lehre der Christian Science, welche die Unwirklichkeit des Bösen lehrt, sondern er glaubt, daß es wesentlich sei.
Christian Science bietet dem Sünder Kraft in seinem Bestreben das Übel zu überwinden, indem sie ihm die Allmacht Gottes offenbart und folglich die Machtlosigkeit des Übels. Mrs. Eddy sagt in „Science and Health,“ Seite 447: „Um die falsche Vorstellung der Sünde zu beweisen, müssen wir die Maske entfernen, den Sinnenwahn blosstellen und so den Sieg über die Sünde erringen und deren Unwirklichkeit beweisen.” Auf Seite 339 sagt sie: „Die Vernichtung der Sünde ist die göttliche Methode der Vergebung.”
Der, dessen Leben im Einklang mit der Lehre der Christian Science ist, daß Bosheit einfach ein Sinnenwahn sei, wird nicht unrecht handeln. Böse Handlung ist immer durch üble Gedanken veranlaßt und es ist ganz unleugbar, daß wenn eines Menschen Gedanken rein sind, er notwendigerweise recht handeln muß.
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