Laut des „Chicago Record-Herald“ heißt es, daß die Zahl der Christian Scientisten daselbst sich während des Jahres 1903 um voll zwanzig Prozent vermehrt hat und wir glauben, daß dies das Wachstum im Lande im allgemeinen ziemlich genau abschätzt. Sicherlich hat sich zu keiner Zeit eine größere Tätigkeit im Fortschritt der Sache gezeigt, oder ein Zeitpunkt, in dem die Welt größeres Interesse an den Tag gelegt. Gleichförmig große Zuhörerschaften haben den Lektoren zugehört; viele Gemeinden sind genötigt worden, größere Versammlungsplätze zu suchen, und was noch wichtiger ist: die Kranken sind geheilt worden und Sünder bekehrt in größerer Anzahl als je zuvor. Dieses Heilungswerk ist es, das die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen hat, und durch diese Arbeit müssen wir größeren Erfolgen entgegensehen, um das Evangelium der Heiligkeit und Gesundheit zu verbreiten.
Was diese Zunahme eigentlich bedeutet, läßt sich besser aus den folgenden Auszügen eines Heilungszeugnisses ersehen. Die Haltung dieses Mannes war derart, daß argumentieren ihn nicht überzeugt haben würde, obwohl unstreitige Beweise vorlagen. Die Christian Scientisten sind Christian Scientisten nicht durch Hörensagen, sondern weil sie selbst Augenzeugen von unzweifelhaften Tatsachen geworden sind. Folgendes ist der erste Paragraph des erwähnten Zeugnisses: —
„Als ich die Zeitschriften mit den Heilberichten, welche meine Frau mir zu lesen gab, bei Seite warf und dieselben als Lügen und Märchen bezeichnete und sagte, daß ich nicht ein Wort davon glaube, dachte ich nicht, daß ich eines Tages meinen Bericht denen beifügen würde, um Zeugnis abzulegen für das große Werk, das unsere Führerin für uns und die ganze Menschheit vollbracht hat. Ich glaube kaum, daß jemand sich mehr gegen Science auf gelehnt hat als ich.”
Was veranlaßte diesen Mann, seine Ansichten zu ändern? Sicherlich nicht Worte oder leeres Predigen. Seine Erklärung ist:
„Meine Frau war sehr leidend... Bis zu dem Zeitpunkt waren wir nur Atheisten ohne Gott oder Hoffnung in der Welt. Als sie mir sagte, daß sie sich den Händen eines Scientisten zur Behandlung anvertraut habe, dachte ich, sie habe den Verstand verloren und sagte es ihr auch..., aber als ihr die Wahrheit aufdämmerte, bat sie mich, mein Spötteln zu lassen, da sie gefunden, was sie noch in keinem andern Glauben, den sie geprüft, gefunden habe, — einen liebenden Gott.
„Als ihr körperliches Leiden nachließ, und weil ich wußte, daß sie eine Frau mit richtigem Urteilsvermögen sei ..., hörte ich ihretwegen auf zu spötteln. Als ihr Interesse wuchs und ich die große Besserung in ihrer Gesundheit sah, sowie, daß sie gänzlich aufgehört hatte, Medizin einzunehmen, sagte ich ihr, daß sie mich behandeln möge..., ich litt entsetzlich an Verstopfung und Rheumatismus. Auch hatte ich stark getrunken, und wenn ich im Geschäft erregt wurde, war ich profan. Während die Behandlung fortgesetzt und meine Gesundheit körperlich besser wurde, fing das Geistige an, mir offenbar zu werden. Ich sah ein, wie schrecklich Gottlosigkeit war und ich hörte auf zu lästern... Ich sagte zu meiner Frau: ‚Ich werde nie wieder geistige Getränke anrühren,‘ und das habe ich auch nicht, dank der Wirkung der göttlichen Gnade, und es ist jetzt drei Jahre her.”
Ist es erstaunlich, daß sich unsere Zahl vermehrt, oder daß dieser Mann sagen sollte: „Jetzt danke ich Gott und unserer Führerin für Christian Science und für den großen Segen, den sie mir und den Meinen gebracht hat?” Die Mission Jesu war vorzugsweise eine Mission der Werke und nur durch die Werke der Heilung und Reform kann sein Evangelium erfolgreich gepredigt werden. Mrs. Eddy hat dies in „Science and Health,“ S. 201, kurz gefaßt erklärt: „Die beste Predigt, die je gepredigt wurde, ist die Ausübung der Wahrheit und deren Beweisführung — die Vernichtung der Sünde, der Krankheit und des Todes.” Die Erfahrung dieses Mannes, aus dessen Zeugnis wir Auszüge angeführt, beweist die Wahrheit und Weisheit dieser Darlegung.
Mrs. Eddy ist in jeder Hinsicht eine treue Nachfolgerin des Meisters, und es ist höchst befriedigend für die Christian Scientisten zu wissen, daß ihr Werk jedes Jahr mehr und mehr zur Gründung des Reiches Christi unter der Menschheit beiträgt.