Vor ungefähr einem Jahre hörte ich von der Christian Science und wünsche hier meinen Dank auszusprechen für den Segen, der mir und meiner Familie dadurch zu teil geworden ist.
Ich litt damals an einem hartnäckigen Rückenleiden, das mir bei meiner Arbeit stets Schmerzen verursachte. Alle erdenklichen Mittel wurden probiert um mir Erleichterung zu bringen, jedoch umsonst, und ich wurde zuletzt gänzlich arbeitsunfähig. Als Anhänger des Naturheilverfahrens ließ ich mich dann von einem berühmten Naturarzt behandeln. Vier Wochen lang mußte ich täglich die kompliziertesten Bäder (Dampf- und Glühlichtbäder) nehmen, von denen ein einziges nahezu fünf Franken kostete. Doch auch dies war alles vergeblich — ich empfand keine Besserung. Der Arzt sprach von einer Rückenmarklähmung und ich dachte mit Bangen an meine Zukunft, doch „wo die Not am größten, da ist Gottes Hilfe am nächsten.”
Zu dieser Zeit hörte ich von der Christian Science, konnte aber, offen gestanden, nicht recht daran glauben. Dennoch wollte ich mich überzeugen lassen und besuchte zuerst einen Sonntags-Gottesdienst, der mich dann so eingenommen hat, daß ich Verlangen fühlte, auch der darauf folgenden Mittwochsversammlung beizuwohnen. Es war dies ein Zeugnisabend. Durch das Anhören verschiedener Zeugnisse wurde mein Zweifel beseitigt. Freudig ging ich am folgenden Morgen zu einer Heilerin und klagte ihr mein Leid. Ich bat sie um sofortige Behandlung. Schon nach vierzehn Tagen spürte ich Besserung und in vier Wochen war ich geheilt. Wohl merke ich bei sehr strenger Arbeit noch hie und da etwas von dem Leiden; doch wenn ich ausgeruht habe, ist alles wieder verschwunden. Gott sei Dank für Seine Güte!
Wie groß ist der Segen, den Christian Science mir und meiner ganzen Familie schon gebracht hat. Wir erwarteten zur selben Zeit ein Kindlein. Laut der Aussage einer Frauenärztin, mußte meine Fran sich täglich auf eine Frühgeburt gefaßt machen. Meine Frau fühlte sich wirklich sehr schlecht und war kaum im stande einen Gang ins Dorf zu machen. Das Gehen wurde ihr zudem noch durch Krampfadern im linken Fuß erschwert. Doch auch ihr hat die göttliche Liebe geholfen. Wie mein Leiden sich zu bessern anfing, wurde auch ihr Zustand ein ganz anderer. Von Woche zu Woche wurde sie kräftiger. Vor der Niederkunft wurde sie zweimal behandelt und fühlte sich nun wirklich so wohl, daß sie an dem, der Entbindung vorangehenden Tage, noch ohne andere Hilfe, und ohne die geringsten Beschwerden, eine große Wäsche besorgen- konnte. Die Geburt, auf die man uns so geängstigt hatte, ging dann, Gott sei Dank, so gut und schnell vor sich, wie keine zuvor.
Unser kleiner Knabe ist nun fünf Monate alt. Nach der vierten Woche erkrankte er so, daß wir glaubten, ihn verlieren zu müssen; aber wir suchten wiederum Hilfe bei Christian Science und nun ist der Kleine kräftig und gesund.
Auch verdanken wir die gegenwärtige Gesundheit unserer beiden Mädchen von fünf-ein-halb und zwei-ein-halb Jahren dieser gesegneten Lehre. Das ältere war etwa zwei Jahre lang immer leidend, bald da, bald dort, fehlte etwas. So trat z.B. bei ihr gewöhnlich alle vier bis sechs Wochen eine schlimme Störung im Magen ein und es aß jedesmal vierzehn Tage beinahe nichts mehr. Wir probierten alles mögliche, Medizin und Naturheilkunst, aber erfolglos. Das Leiden kam immer wieder. Nun aber, Gott sei Dank, „der Herr hat Großes an uns gethan.” Das liebe Kind ist jetzt so gesund, daß es fast jeden Sonntag mit Freuden mit mir den Gotesdienst besucht.
Auch das jüngere Mädchen wurde vom Keuchhusten geheilt, und ich kann Gott nicht genug danken, daß er uns diesen Weg geführt hat. Auch bin ich unserer verehrten Leiterin herzlich dankbar, durch welche diese gesegnete Lehre der Welt wiederum offenbart ist, sowie auch denen, welche die Wahrheit in unser Heimatland gebracht haben, besonders Dank auch unserer Heilerin, die uns allen so lieb geworden ist.
Ich war recht krank, nicht nur leiblich, sondern auch seelisch; nun aber ist Licht in die Finsternis gekommen und ich hoffe zu Gott, daß es immer heller werden möge. In mein bescheidenes Heim ist ein neues Glück, ein neuer Friede eingekehrt und Gott wird uns Segen geben.
Örlikon bei Zürich, Schweiz.
