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„So ihr in mir bleibet.“

Aus der Juli 1904-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was bedeutet es „in mir,” im Geiste „zu bleiben”? Es bedeutet, niemals zu schwanken, niemals zu zweifeln, sondern die über alles Fragen und Zweifeln erhabene Erkenntnis zu besitzen, daß Gott — der Geist — das alleinige Leben, die alleinige Wahrheit, die alleinige Liebe, das alleinige Gute ist, zu fühlen, wie Tennyson es ausgedrückt hat: „daß Er näher ist als unser Atem, inniger mit uns vereint als Hände und Füße.” Daß, weil Er sich seiner eigenen Ideen bewußt ist, wir, als Seine Widerspiegelung, uns ebenfalls alles Guten bewußt sind, und daher fühlen, wie Seine Gegenwart uns umgibt, „wie um Jerusalem her Berge sind,” — die eine Gegenwart, „welche allem wahren Sein zu Grunde liegt, alles erhält und umfaßt” (Science and Health, S. 496). Es bedeutet, sich niemals einsam fühlen, denn die Liebe kennt keine Trennung, und in Seiner Gegenwart ist „Freude die Fülle.” Er gibt uns „Freudenöl für Traurigkeit, und schöne Kleider für einen betrübten Geist.” Es bedeutet, das Gefühl der Furcht zu verlieren, denn die vollkommene Liebe, welche die Furcht austreibt, umfängt uns, wenn wir täglich darauf bestehen, daß ihr Werk in unserem Bewußtsein geoffenbart ist, so fangen wir an zu erkennen, daß Furcht unser Leben nicht für immer überschatten kann. Es bedeutet, niemals um das Wohlergehen unserer Lieben, die von uns fern sein mögen, besorgt sein, denn wir lernen, daß „unter der göttlichen Vorsehung keine Unfälle möglich sind” (Science and Health, S. 424); und wenn wir unsere Arbeit recht verrichten, wenn wir die Furcht, die uns Gefahren vormalen will, leugnen, und an der allgegenwärtigen Liebe festhalten, und sie für sicher unter Seinem Schutz und Fürsorge erklären, so wird die Verheißung erfüllt werden. Es bedeutet, niemals sich im Schatten und der Furcht vor Armut, oder begrenzter und ungenügender Versorgung befinden, weil wir wissen, daß es unseres Vaters Wille ist, uns das Himmelreich zu geben, und daß dieses Himmelreich Herrschaft über jeden Mangel — geistigen, sittlichen oder körperlichen — in sich schließt. Geistig spiegeln wir Seine Intelligenz, Weisheit und Erkenntnis wider, sittlich Seine Reinheit, körperlich Seine Vollkommenheit — welches für uns Gesundheit und Kraft bedeutet. Es bedeutet, niemals an dem Erfolg unserer Arbeit zweifeln, so lange wir sie im Geist der Wahrheit verrichten, denn „es gibt nur eine wirkliche Anziehung, die des Geistes” (Science and Health, S. 102); und wenn unser Werk auf den Geist gegründet ist, so kann es mir Gutes an sich ziehen, denn im Geist ist Mißlingen unmöglich. Alles wahre Werk ist Gottes Werk, welches sich unserem Bewußtsein entfaltet, und Sein Werk ist „vollendet und gut.” Wenn wir Plötzlich von Krankheit angefallen werden, so haben wir uns nur mit dem Gedanken aufrecht zu erhalten, daß wir in Ihm bleiben, der unsere vollkommene Gesundheit ist.

In Ihm bleiben bedeutet nicht träge Untätigkeit in der Erwartung, daß er unsere Arbeit für uns tun würde und daß, wenn wir erklärt haben, Er sei gegenwärtig, wir damit genug getan hätten. „Der Geist ist beständige Bewegung” (Science and Health, S. 240), und findet seinen Ausdruck in unaufhörlicher Tätigkeit, nie fehlender Energie im Dienste unseres Vaters, die falschen Vorstellungen von Trägheit, oder Gleichgültigkeit gegen Ordnung und Harmonie überwindend, ebenso wie die zahllosen andern Gewohnheiten, welche den menschlichen Geist zu einem Leben von Trägheit zu verleiten suchen. So lange wir uns noch auf dieser Stufe menschlichen Bewußtseins befinden, bedeutet es, daß neben energischer geistiger Tätigkeit, all unsere scheinbar materiellen Aufgaben und Beschäftigungen im täglichen Leben gut verrichtet werden müssen. Es bedeutet sichtbare Äußerung und Wirkung des Denkens.

In Ihm bleiben, heißt, das Werk, das Er uns aufgibt, so schwer es auch den Sinnen erscheinen mag, mit Bereitwilligkeit und Furchtlosigkeit angreifen, heiter und voller Zuversicht, da wir wissen, daß Sein Werk vollendet ist, und daß Sein Wort die Macht hat, den hypnotischen Bann zu brechen, der unser Bewußtsein gegen die Wahrheit des Seins verdunkelt, ob es nun Krankheit, Sünde, Verlust, Schwierigkeiten im Geschäft, oder irgend ein anderer Trug ist. Es bedeutet, in einer klaren heiteren Atmosphäre verweilen, in der kein ängstlicher Gedanke unsere Arbeit schwächen oder hindern kann. Es bedeutet, daß wir uns allen Versuchungen als überlegen erkennen, denn „Er ist das Licht, in Ihm ist keine Finsternis,” und in diesem Licht verschwinden die Versuchungen wie Schatten der Finsternis.

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